Hallo Tom
Zu meinem Vorschlag:
Diese Technik wird auch von Restauratorren angewandt.
Das Prinzip der Silikattechnik beruht auf der Verkieselung des Bindemittels mit dem Untergrund. Es entsteht eine feste, unlösbare Verbindung der Farbe mit dem Anstrichträger (Putz, Naturstein, Beton etc.). Ein Oberflächenquerschnitt würde dann einen Verkieselungsprozess (eingelagerte Kristalle)zeigen.
Anstriche mit eingefärbten KEIM Fixativ (flüssiges Kaliumsilikat)auf eine Glasscheibe sind mit keinem Mittel mehr revidierbar.
Das Mittel (Fixativ und Pigment bekommst du im Farbenfachhandel. Zur Beratung wende dich an die Fa. KEIM (googeln!)
Bitte führe trotzdem Vorversuche durch.
Zum Kaliwasserglas:
Dickflüssige, ölige, farblose Flüssigkeit die eine wässrige kolloidale Lösung von Kieselsäure darstellt.
Man gewinnt Kaliwasserglas durch Zusammenschmelzen von 3 Teilen Quarzsand, 2 Teilen Kaliumcarbonat und 0,2 Teilen Kohle (alles fein pulverisiert). Das so erhaltene, feste Gemisch aus Kaliumsilikat und Kieselsäure wird in grossen Druckkesseln mit überhitztm Wasser in eine sirupartige Lösung verwandelt.
Da Kaliwasserglas durch alle Säuren (also auch durch Kohlensäure) mehr oder weniger schnell ausgeflockt wird (Ausscheidung von fester Kieselsäure), ist es luftdicht verschlossen aufzubewahren.
Kaliwasserglas dient als Bindemittel bei Wasserglasanstrichen. Eine weisse Kaliwasserglasfarbe erhält man z.B. durch Verrühren von 70 Teilen Christobalitmehl in 100 Teilen einer 10%igen Kaliwasserglaslösung. Falls man farbige Anstriche wünscht, kann man farbige Pigmente zu einem Brei verrühren und dann so viel gewöhnliches, unverdünntes Kaliwasserglas dazugeben, bis ein gut verstreichbares Gemisch entsteht.
Mit Hilfe von Kaliwasserglas stellt man auch Flammschutzanstriche her. Kaliwasserglas ähnelt in sehr vielen Eigenschaften dem gewöhmlichen Natronwasserglas.
(Quelle: "Reclams Handbuch der künstlerischen Maltechniken Band 1. Hermann Kühn: Farbmaterialien" )
Wasserglas ist eine sirupartige klare Lösung von Natron- oder Kalisilikaten in Wasser. Zur Herstellung wird ein Gemenge aus Quarzsand, Soda oder Pottasche und Kohle geschmolzen und die glasartige Schmelze nach dem Abkühlen in Wasser gelöst. Wasserglas wurde im 19. Jahrhundert erstmals als Bindemittel für witterungsbeständige Wandmalereien vorgeschlagen. Die ersten grösseren Gemälde mit Wasserglasfarben schuf der Kirchen- und Historienmaler Josef Schlotthauer (1789-1869).
Darauf begannen auch andere Maler wie Wilhelm von Kaulbach sich für dieese "Stereochromie" bezeichnete Technik zu interessieren (1850-53 wurde nach den Entwürfen Kaulbachs an der Fassade der Münchner Neuen Pinakothek Malereien mit Wasserglasfarben ausgeführt).
Um 1878 entwickelte der Chemiker A.W. Keim Silikatfarben auf der Basis von Wasserglas, die heute noch als "Keimsche Mineralfarben" für Anstriche und Malereien an Aussenfassaden Verwendung finden.
Beim Trocknen von Wasserglasfarben verdunstet das Wasser, wobei sich gleichzeitig das Wasserglas in Kieselsäure, Pottasche bzw. Soda zersetzt. Die unlösliche Kieselsäure bildet das Bindemittel für die Pigmente, während Soda und Pottasche vom Regen ausgewaschen werden.
Feststoffgehalt: ca. 28%
Dichte (20° C): ca. 1,25 g/cm3
Viskosität (20° C) Brookfield DK 1,60 Upm): ca. 18 mPas
pH-Wert (20° C, 10%ig): ca. 12
Kristallisationstemperatur: < 1° C
Eigenschaften: sehr gute Haftung auf mineralischen Untergründen durch Verkieselung,
Gruß
Lutz