Gefälleausgleich Stakendecke

[VolkmarL]

Hallo ich habe ein Haus mit einer Zwischendecke welche wie folgt aufgebaut ist:

• Holzstaken (in Stroh und Lehm eingewickelte)
• dünne Sandschicht
• Gipsestrich

Nun zu meinen Problemen:
Der Estrich ist gebrochen und der Boden hat zur Aussenwand ein Gefälle von ca. 20 cm die ich gerne ausgleichen möchte.

Nun bin ich mir nicht sicher wie diesen Ausgleich am Besten gestalte...

Hat hierfür jemand Ideen/Tipps wie ich mein Problem kosteneffizient und langlebig behebe?!

 

[Mondscheinbauer]

Langlebig zieht immer ein bisschen mehr Arbeit nach sich. Z.B. herauszufinden, warum der Estrich gebrochen ist. Es muss ja irgendetwas nachgegeben haben und jegliches Auffüllen ist nochmal Gewicht.

Viele Grüße Daniel

 

[VolkmarL]

Langlebig zieht immer ein bisschen mehr Arbeit nach sich. Z.B. herauszufinden, warum der Estrich gebrochen ist. Es muss ja irgendetwas nachgegeben haben und jegliches Auffüllen ist nochmal Gewicht.

Viele Grüße Daniel

Den genauen Grund kann ich leider nicht erkennen. Die Balken sehen an sich ok aus, haben natürlich schon ein paar Alterserscheinungen sind meiner Meinung nach aber noch ok und haben keine Brüche.

 

[oliS]

herauszufinden, warum der Estrich gebrochen ist. Es muss ja irgendetwas nachgegeben haben

Das ist ja nicht so schwer und geht sogar ferndiagnostisch.

Lehmwickel dürfen nicht durch weitere Konstruktions- oder Verkehrslasten belastet werden, sie biegen sich sonst durch was dem Putz der Decke darunter nicht so gut tut.
Der Fußboden, normalerweise Dielen, darf nur auf den Deckenbalken Aufliegen. Es muss also etwas Luft zwischen Deckenfüllung und Dielung bleiben.
Bei dem Nachfolger der Stakendecken, den Fehl- bzw. Blindbodendecken, ist das etwas anders. Hier ist die Entkopplung von der Unterdecke bereits direkt darüber, also zwischen verputzter Decke und den Brettern des Fehlboden, da kann man dann freilich auch Estrich drauf kippen und drauf rumlaufen..

 

[VolkmarL]

Der Putz an der Decke sieht soweit ganz gut und noch original/intakt aus (Lehmputz). Wenn ich das richtig beurteile wurden die Staken mit dem Verlauf der Balken verlegt (schräg nach unten zur Fassade). Die liegen auch noch an Ort und Stelle, ohne Verformung. Deswegen vermute ich, dass der Boden schon immer dieses Gefälle hatte und durch das Setzen (durch Trocknung des Balkens) gebrochen ist. Da die Bruchkante an einer inneren Kante verlief.

Ich würde jetzt die Stacken herausnehmen und auf den nun sichtbaren Balken Holzlatten anbringen, darauf eine Balkenlage (Kassettenkonstruktion) auf der ich dann einen neuen Boden aufbringe?! Ist das ein brauchbarer Weg, oder eine dumme Lösung?

 

[VolkmarL]

Das ist ja nicht so schwer und geht sogar ferndiagnostisch.

Lehmwickel dürfen nicht durch weitere Konstruktions- oder Verkehrslasten belastet werden, sie biegen sich sonst durch was dem Putz der Decke darunter nicht so gut tut.
Der Fußboden, normalerweise Dielen, darf nur auf den Deckenbalken Aufliegen. Es muss also etwas Luft zwischen Deckenfüllung und Dielung bleiben.
Bei dem Nachfolger der Stakendecken, den Fehl- bzw. Blindbodendecken, ist das etwas anders. Hier ist die Entkopplung von der Unterdecke bereits direkt darüber, also zwischen verputzter Decke und den Brettern des Fehlboden, da kann man dann freilich auch Estrich drauf kippen und drauf rumlaufen..

Meinst du sowas wie auf dem Bild? Also würde es genügen, den Boden anhand einer Lattung welche ich am Balken anbringe zu nivilieren? Den Hohlraum mit Dämmung zu füllen, dann eine Lattung darauf und darauf irgendwas anderes drauf?

 

[ole]

Hi
Das nivellieren geht recht gut mit einer Kreuzlattung :
Alten Holzboden ausgleichen

In die Einschubdecke wird in der Regel Masse (Sand- oder Lehmschüttung etc. ) eingebracht um einen Schallschutz zu gewährleisten und ein Schwingen der Holzbalkenlage zu minimieren (Vorspannung).
Über den ausgefüllten Deckenfächern wird im 90° Winkel eine, den geforderten Höhen entsprechende Traglattung für den restlichen Aufbau verschraubt.

"Vorteil" : "wenige" Auflagepunkte die auf Höhe gekeilt werden müssen, geht schnell, Befestigung von oben
"Nachteil" : die Traglattung sollte ausreichend dimensioniert werden und da ist im Kampf um jeden Millimeter Aufbauhöhe meist nicht viel zu holen

Alternative : Felder freiräumen, Deckenbalken seitlich mit Bohlen anlaschen und somit auf Höhe bringen, Einschubdecke herstellen und darauf der weitere Fußbodenaufbau

lg
o

 

[VolkmarL]

Hi
Das nivellieren geht recht gut mit einer Kreuzlattung :
Alten Holzboden ausgleichen

In die Einschubdecke wird in der Regel Masse (Sand- oder Lehmschüttung etc. ) eingebracht um einen Schallschutz zu gewährleisten und ein Schwingen der Holzbalkenlage zu minimieren (Vorspannung).
Über den ausgefüllten Deckenfächern wird im 90° Winkel eine, den geforderten Höhen entsprechende Traglattung für den restlichen Aufbau verschraubt.

"Vorteil" : "wenige" Auflagepunkte die auf Höhe gekeilt werden müssen, geht schnell, Befestigung von oben
"Nachteil" : die Traglattung sollte ausreichend dimensioniert werden und da ist im Kampf um jeden Millimeter Aufbauhöhe meist nicht viel zu holen

Alternative : Felder freiräumen, Deckenbalken seitlich mit Bohlen anlaschen und somit auf Höhe bringen, Einschubdecke herstellen und darauf der weitere Fußbodenaufbau

lg
o

Dankeschön. Ich denke, dass ich mich für letzteres entscheiden werde, da das Ganze recht weit nach unten geht (teilweise mehr als 20 cm) und in einem Teil die Höhe passt. Ebenso liegen die Staken nicht zwischen den Balken sondern darauf und teilweise auf einer am Balken befestigten Lattung.