Fußbodenaufbau bei Holzbalkendecke

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Holzbalkendecke

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Guten Tag,
wir sind gerade dabei im Dachgeschoss die Holzbalkendecke zu sanieren. Aufgrund eines Wasserschadens musste die alte Lehmschüttung aus dem Einschub der Decke entfernt werden. Außerdem wurden vom Zimmerer drei Balkenköpfe, die durch die Feuchtigkeit zerstört waren, erneuert. Wir überlegen gerade wie ein neuer sinnvoller Deckenaufbau ausehen könnte. Von unten ist die Decke bereits mit Gipskarton abgehängt, darüber befindet sich eine Folie. Auf der Folie liegt bereits zum Teil Steinwolle und wir haben geplant für den Schallschutz den Rest, dort wo die Schüttung entfernt werden musste, nun ebenfalls mit Steinwolle zu füllen. Dann ist die Frage, wie es weitergeht. Dafür haben wir folgende Idee: Die Unebenheiten auf der Etage betragen ca. 4 cm. Um dies auszugleichen wollen wir Balken mit einer Stärke von 48mm x 140mm beidseitig mit Teilgewinde Schrauben (Spanplattenschrauben 5,0 x 100 mm) an die vorhandenen Balken anlaschen (Der Balkenabstand beträgt max. 850 mm (Mitte des Balken gemessen), der Balken hat folgende Abmessungen: 100 mm x 200 mm). Nun soll ein Trockenestrich (32mm dick, Knauf Gifafloor Presto 32) darauf gelegt werden (Trittschalldämmung). Der Trockenestrich soll entkoppelt verlegt werden mit Auflagerdammstreifen. Anschließend soll darauf ein Holzboden verlegt werden.

Nun die Frage in die Runde. Ist der Aufbau so sinnvoll? Habt ihr Verbesserungsvorschläge?

Danke.
 
Überlegt noch 'mal, wie wichtig eine Entkopplung ist. Trittschalldämmung wird im EFH oft überbewertet. Die Platten von Knauf sind nicht billig, die Verlegung nicht unaufwändig.

Zwischen die Balken sollte mehr Masse, das ist auch eine wirksame Schalldämmung. Steinwolle eher nicht.

Ich würde einen Einschub einbauen: 48er Dachlatten bündig zur UK Balken annageln / schrauben. Zwischen die Latten Mineralwolle zur Hohlraumverfüllung, auf die Latten einen Einschub (OSB, Rauhspund). Auf den Einschub einen dampfoffenen Rieselschutz und eine massereiche Schüttung, z.B. Blähton. in den Blähton eingebettet könnten auch alte Ziegel oder Gehwegplatten werden.

Dein Plan zur Nivellierung ist gut. Darauf könnten direkt 28er Dielen geschraubt werden. Willst Du entkoppeln, geht das auch so:

Auf die Nivellierbohlen mindestens 5mm starke Streifen aus Holzweichfaserplatte legen, mit ein paar Klebertupfen vielleicht, oder antackern. Darauf die Dielen verlegen, aber nicht mit den Bohlen verschrauben. Die Dielen werden stattdessen mit Latten 40 x 60 verschraubt, die im Balkenzwischenraum mittig unter der Dielenplatte "hängt". So entsteht eine schwimmende Platte. Zur Sicherheit vorher Statiker fragen, ob der Dielenboden eine statische Scheibe ausbilden muss. Dann wäre keine schwimmende Lösung die richtige, und die Dielen müssten direkt auf die Nivellierbohlen verschraubt werden.

Grüße

Thomas
 
Hallo Thomas,

vielen Dank für deine Antwort. Das mit dem Einschub ist eine gute Idee, darüber hatten wir auch schon nachgedacht, die Idee dann jedoch irgendwie wieder aus den Augen verloren.

Wir haben noch eine Rückfrage zum "dampfoffenen Rieselschutz" bzw. allgemeiner der Diffusionsoffenheit der Konstruktion. Zwischen der Lattung der abgehängten Decke und der Unterkante des Balkens ist ja eine wasserdichte Folie. Wir vermuten, dass der Vorbesitzer diese eingebaut hat, da sich darunter ein Badezimmer befindet. Sollten wir diese besser entfernen? Welche Probleme können entstehen, wenn man diese belässt?

Zur Entkopplung hatten wir ansonsten noch die Idee evtl. OSB-Platten auf die Balken zu verschrauben, dann eine Trittschalldämmung und darauf dann den Oberboden.

Würdest du die Nivellierung auf jeden Fall durchführen? Wir hatten jetzt ein Zimmereiunternehmen da, die meinten, bei den 3-4 cm auf 30 m^2 würden sie mit dem Nivellieren gar nicht erst anfangen und direkt den Boden aufbauen.

Liebe Grüße und schonmal ein schönes Wochende!
 
Thema: Fußbodenaufbau bei Holzbalkendecke
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