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stefan1982
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Liebe Fachwerk.de-Gemeinde,
bin seit langem schon begeisterter Passivleser und habe - wirklich großen Dank an alle, die hier posten und moderieren ! - schon zahlreiche wertvolle Tipps aus dem Forum gezogen.
Nun bin ich mit meinem eigenen Projekt aber an einem Punkt, den ich auch nach nächtelanger Recherche im Forum nicht wirklich in den Griff bekomme: die Bad-Sanierung in unserem EG - speziell der Bodenaufbau.
Um möglichst viele Fragen zur Ausgangssituation vorab zu beantworten, hier recht langatmig (sorry, die eigentliche Frage gaaanz unten):
Situation Allgemein:
Das EG unseres Ziegelhauses (1913) liegt auf einer Holzbalkendecke über einem Kriechkeller (ca. 60 cm hoch). Die Balken lagern auf den Aussenwänden und auf gemauerten Fundamentsäulen (ca. alle 80-100 cm), Balken sind ca. 10x20cm, lichter Abstand zwischen den Balken jeweils ca. 75cm. Der Boden des Kriechkellers ist staubtrocken, wenn man mit der Hand drüber geht, aber Richtung Erdreich anscheinend nicht weiter abgedichtet. Es gibt eine Querlüftung durch Öffnungen im Sockel des Hauses. Auf den Balken lagen größtenteils seit hundert Jahren Dielen (Nut/Feder) in ca. 3cm Stärke, die auch keine Feuchtigkeitsschäden aufweisen (drunter kein Blindboden/Dämmung o.ä.) Soweit, so gut.
Das Haus hat vor einigen Jahrzehnten einen ziemlich massiven Setzschaden erlitten, steht also insgesamt schief in der Landschaft (aber das nur zu allgemeinen Belustigung…). Ich habe das in einigen Räumen mit Mehabit (Hanfschüttung) auf die alten Dielen wunderbar ausgeglichen und nebenbei gedämmt bekommen…
Situation Bad:
Gesamtfläche nur ca. 6qm (Grundriss ist wie ein "Pfeifenkopf"). Hier hat wohl in den 1970er Jahren mal eine "Sanierung" stattgefunden, deren Ergebnis ich nun gänzlich entfernt habe (Wandfliesen, Styropor unter Feuchtraumwandpaneelen, PVC-Bodenbelag etc.). Damals müssen auch hier die alten Dielen entfernt worden sein. Jedenfalls habe ich nach Entsorgung des Mülls einen Raum mit freiem Blick in den Kriechkeller und auf die Balkenunterkonstruktion (Bild anbei). Diese ist wegen des Setzschadens ebenfalls schief (Gefälle in Längs- und Querrichtung jeweils ca. 2 cm), muss also auch ausgeglichen werden. Insgesamt habe ich etwa 5-6 cm Aufbauhöhe.
Es soll entstehen:
Ein Bad mit gefliestem Boden mit bodengleicher Dusch-Nische im "Mundstück der Pfeife" (160x105cm), die Fliesen können kleinformatig sein. Es soll für Fusswärme eine FBH (evtl. wasserführend, oder elektrisch im Fliesenkleber) rein. Die eigentliche Hauptheizung ist aber ein Wandheizkörper.
Frage:
Ich stecke fest bei der Herstellung des Rohfussbodens für Fliesen und der Dämmung gegen den Keller. Klar ist wohl, dass ich seitlich an den Balken weitere Balken als Auflager werde anbringen müssen, um darüber den Höhenausgleich zu machen. Aber dann:
Variante 1:
Estrich auf eine Schalung, die ich auf die ausgeglichenen Balken bringe. Das Gefälle für die Dusche müsste der Estrichleger dann einbauen und irgendwie traue ich dem Braten nicht… Als Schalung schlägt Estrichleger OSB (darauf Folie) vor, aber dann muss ich sicher zwischen den Balken noch Querhölzer setzen, um die Durchbiegung zu minimieren. Eher also Lewis-Platten (Kann man die selbst verlegen)?
Variante 2:
OSB (?), darauf Wedi-Bauplatten (20/30/40mm) verkleben und für die Dusche ein Wedi-Element mit vorgefertigtem Gefälle (Abfluss zwischen den Balken, also kein Thema der Aufbauhöhe).
In beiden Varianten weiß ich nicht, wie und ob ich noch gegen den Keller dämmen soll/kann (würden evtl. die Wediplatten oder die FBH für "Fusswärme" reichen)? Auch verunsichert mich meine Berechnung bei u-wert.net, die z.B. bei dem Wedi-auf-OSB-Konstrukt Tauwasser auf der OSB Platte vorhersagt (wobei die Wedi-Schicht ja wasserdicht ausgebildet würde). Vielleicht lässt sich auch Mehabit irgendwo sinnvoll einsetzen (ich habe noch ca. 700 Liter).
Für jeden Wink bin ich sehr dankbar und grüße herzlich aus dem Norden,
Stefan
bin seit langem schon begeisterter Passivleser und habe - wirklich großen Dank an alle, die hier posten und moderieren ! - schon zahlreiche wertvolle Tipps aus dem Forum gezogen.
Nun bin ich mit meinem eigenen Projekt aber an einem Punkt, den ich auch nach nächtelanger Recherche im Forum nicht wirklich in den Griff bekomme: die Bad-Sanierung in unserem EG - speziell der Bodenaufbau.
Um möglichst viele Fragen zur Ausgangssituation vorab zu beantworten, hier recht langatmig (sorry, die eigentliche Frage gaaanz unten):
Situation Allgemein:
Das EG unseres Ziegelhauses (1913) liegt auf einer Holzbalkendecke über einem Kriechkeller (ca. 60 cm hoch). Die Balken lagern auf den Aussenwänden und auf gemauerten Fundamentsäulen (ca. alle 80-100 cm), Balken sind ca. 10x20cm, lichter Abstand zwischen den Balken jeweils ca. 75cm. Der Boden des Kriechkellers ist staubtrocken, wenn man mit der Hand drüber geht, aber Richtung Erdreich anscheinend nicht weiter abgedichtet. Es gibt eine Querlüftung durch Öffnungen im Sockel des Hauses. Auf den Balken lagen größtenteils seit hundert Jahren Dielen (Nut/Feder) in ca. 3cm Stärke, die auch keine Feuchtigkeitsschäden aufweisen (drunter kein Blindboden/Dämmung o.ä.) Soweit, so gut.
Das Haus hat vor einigen Jahrzehnten einen ziemlich massiven Setzschaden erlitten, steht also insgesamt schief in der Landschaft (aber das nur zu allgemeinen Belustigung…). Ich habe das in einigen Räumen mit Mehabit (Hanfschüttung) auf die alten Dielen wunderbar ausgeglichen und nebenbei gedämmt bekommen…
Situation Bad:
Gesamtfläche nur ca. 6qm (Grundriss ist wie ein "Pfeifenkopf"). Hier hat wohl in den 1970er Jahren mal eine "Sanierung" stattgefunden, deren Ergebnis ich nun gänzlich entfernt habe (Wandfliesen, Styropor unter Feuchtraumwandpaneelen, PVC-Bodenbelag etc.). Damals müssen auch hier die alten Dielen entfernt worden sein. Jedenfalls habe ich nach Entsorgung des Mülls einen Raum mit freiem Blick in den Kriechkeller und auf die Balkenunterkonstruktion (Bild anbei). Diese ist wegen des Setzschadens ebenfalls schief (Gefälle in Längs- und Querrichtung jeweils ca. 2 cm), muss also auch ausgeglichen werden. Insgesamt habe ich etwa 5-6 cm Aufbauhöhe.
Es soll entstehen:
Ein Bad mit gefliestem Boden mit bodengleicher Dusch-Nische im "Mundstück der Pfeife" (160x105cm), die Fliesen können kleinformatig sein. Es soll für Fusswärme eine FBH (evtl. wasserführend, oder elektrisch im Fliesenkleber) rein. Die eigentliche Hauptheizung ist aber ein Wandheizkörper.
Frage:
Ich stecke fest bei der Herstellung des Rohfussbodens für Fliesen und der Dämmung gegen den Keller. Klar ist wohl, dass ich seitlich an den Balken weitere Balken als Auflager werde anbringen müssen, um darüber den Höhenausgleich zu machen. Aber dann:
Variante 1:
Estrich auf eine Schalung, die ich auf die ausgeglichenen Balken bringe. Das Gefälle für die Dusche müsste der Estrichleger dann einbauen und irgendwie traue ich dem Braten nicht… Als Schalung schlägt Estrichleger OSB (darauf Folie) vor, aber dann muss ich sicher zwischen den Balken noch Querhölzer setzen, um die Durchbiegung zu minimieren. Eher also Lewis-Platten (Kann man die selbst verlegen)?
Variante 2:
OSB (?), darauf Wedi-Bauplatten (20/30/40mm) verkleben und für die Dusche ein Wedi-Element mit vorgefertigtem Gefälle (Abfluss zwischen den Balken, also kein Thema der Aufbauhöhe).
In beiden Varianten weiß ich nicht, wie und ob ich noch gegen den Keller dämmen soll/kann (würden evtl. die Wediplatten oder die FBH für "Fusswärme" reichen)? Auch verunsichert mich meine Berechnung bei u-wert.net, die z.B. bei dem Wedi-auf-OSB-Konstrukt Tauwasser auf der OSB Platte vorhersagt (wobei die Wedi-Schicht ja wasserdicht ausgebildet würde). Vielleicht lässt sich auch Mehabit irgendwo sinnvoll einsetzen (ich habe noch ca. 700 Liter).
Für jeden Wink bin ich sehr dankbar und grüße herzlich aus dem Norden,
Stefan