Forschergemeinschaft formiert sich zum Kampf gegen Algen auf Dächern und Fassaden

Diskutiere Forschergemeinschaft formiert sich zum Kampf gegen Algen auf Dächern und Fassaden im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ein gemeinsam von der Arbeitsgruppe Angewandte Ökologie des Instituts für Biowissenschaften der...
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Die
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ein gemeinsam von der Arbeitsgruppe
Angewandte Ökologie des Instituts für Biowissenschaften der Universität Rostock
(Prof. Dr. Ulf Karsten) und der Arbeitsgruppe Experimentelle Phykologie der
Universität Göttingen (Prof. Dr. Thomas Friedl) beantragtes Projekt über die
artliche Zusammensetzung und ökophysiologische Leistungsfähigkeit von
aero-terrestrischen Mikroalgen auf anthropogenen Hartsubstraten genehmigt.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1619-algen1.jpg" vspace="2" alt="Algen, Veralgung, Hausfassade, Häuserfassaden, Deutsche Forschungsgemeinschaft, veralgte Dächer, verschmuzte Fassade, Ökophysiologie, Mikroalgen, Phykologie, Veralgung von Häuserfassaden, Dachziegel" width="400" height="286">

<span style="font-size: 10px">veralgte Fassade einer sanierten Villa</span>
<hr>

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Dieses bundesweit einmalige Forschungsvorhaben beschäftigt sich
erstmalig ab Oktober 2005 mit der Veralgung von Häuserfassaden und Dachziegeln
aus biologischer Sicht. Der Massenbewuchs von Gebäudeoberflächen mit grünen
Mikroalgen führt nicht nur zu optischen Beeinträchtigungen, sondern kann auch
aufgrund biologischer Aktivitäten, wie dem Ausscheiden organischer Säuren und
Schleime, oder der Komplexierung von Calcium- und Magnesium-Ionen die
Verwitterung (Biokorrosion) beschleunigen und somit zu großen ökonomischen
Schäden führen.




<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1619-algen2.jpg" hspace="3" vspace="3" alt="Algen, Veralgung, veralgte Dächer, verschmuztes Dach, Phykologie, Veralgung, Ziegeldach, Dachziegel" width="150" height="214">
<span style="font-size: 10px">veralgte
Dachziegel auf einem Bewitterungsstand</span>
<hr>
Die Veralgung stellt gerade bei kulturhistorisch bedeutsamen
Gebäuden und Objekten (bspw. Höhlenmalereien und Fresken) ein großes Problem
dar. Aber auch gesundheitliche Probleme von Hausbewohnern gilt es zu
unterbinden, denn die Zellreste absterbender Algen werden bevorzugt von Pilzen
und Bakterien abgebaut. Gerade Pilzsporen weisen jedoch ein hohes allergenes
Potential, insbesondere für Asthmatiker, auf. Deshalb sollen in dem Projekt mit
Hilfe modernster molekularbiologischer und ökophysiologischer Methoden die
Biodiversität und Taxonomie der Algen, sowie deren Anpassungsstrategien an die
lufttrockene Lebensweise aufgeklärt werden.



Gegen Schadwirkungen der Veralgungen kann erst dann sinnvoll und
in umweltverträglicher Weise vorgegangen werden, wenn die zelluläre
Leistungsfähigkeit unter schwankenden Umweltfaktoren und die
Besiedlungsstrategien der Algen entschlüsselt sind. Insgesamt fließen für die
nächsten drei Jahre Forschungsgelder an beide Universitäten, mit denen
insbesondere der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden soll.



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