Fachverband Transparente Wärmedämmung prägt neuen Begriff: "Solare Umweltwand"

Diskutiere Fachverband Transparente Wärmedämmung prägt neuen Begriff: "Solare Umweltwand" im Forum Sanierung allgemein im Bereich - "Genial einfach, dauerhaft, ohne Installation und Wartung" - dafür steht die transparente Wärmedämmung (TWD) bzw. die "solare Umweltwand". Dabei...
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"Genial
einfach, dauerhaft, ohne Installation und Wartung" - dafür steht die
transparente Wärmedämmung (TWD) bzw. die "solare Umweltwand". Dabei
unterscheidet man in Wirkung und Aufbau zwei sehr unterschiedliche
Systeme:



  • Entweder wandelt die transparente Wärmedämmung als Teil der
    Fassadendämmung Sonnenwärme in Heizenergie um ("Umweltwand mit Sonnentank"),
    oder
  • sie sorgt als lichtdurchlässige Fassadenkonstruktion für blendfreie
    Büros, ohne Verschattungsanlage und nahezu ohne Kunstlicht ("Umweltwand mit
    Tageslichtgewinn").



In beiden Fällen ergibt sich eine Energiebilanz, die die Grenzwerte der EnEV
klar unterbietet. Vom ökologischen Nutzen ist auch das Umweltministerium
überzeugt und beteiligte sich an der Entwicklung. Zur BAU 2005 startet nun der
Fachverband Transparente Wärmedämmung (FV TWD) eine umfassende Info-Kampagne.
"Die Solare Umweltwand ist marktreif und gehört in jedes Energiekonzept", stellt
Verbands-Geschäftsführer Dr. Werner Platzer fest.



Mit der Solaren Umweltwand stehen neue Konstruktionen bereit, die
Sonnenenergie nutzen und dadurch weniger fossile Energien verbrauchen. Sie
ergänzt Solarthermie und Photovoltaik als "dritte Kraft der Sonne" (Platzer).



Zurück zu den zwei Funktionsprinzipien: Beide Konstruktionen kommen ohne
zusätzliche Installationen aus, sind nach dem Einbau also sofort einsatzfähig.
Sie nutzen die Sonne als Wärme- bzw. Lichtuelle, benötigen aber keine
Energiewandler oder -träger. "Entwicklungstechnisch High-Tech,
anwendungstechnisch Low-Tech" - bringt es der Fachverband auf eine Formel.



Umweltwand ...



... als "Sonnentank": Die Sonnenstrahlen der tief stehenden
Wintersonne dringen durch die transparente Wärmedämmung (z.B. auf der Hauswand
stehende Glasröhrchen) und treffen auf die massive Wand. Diese erwärmt sich und
gibt die Wärme an den Wohnraum ab - unabhängig vom Baustoff (z. B. Ziegel,
Kalksandstein oder Beton). Optimal geeignet sind Wände mit hoher Rohdichte.
Nebeneffekte der "warmen Wände": Das Raumklima verbessert sich, die
Strahlungswärme empfinden Menschen im Vergleich zur Konvektionswärme von
Heizkörpern als angenehmer. Zudem sind warme Wände trocken und so weniger
gefährdet, dass sie Schimmel befällt.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0082-twd1.jpg" vspace="2" alt="Fassadendämmung, Dämmfassade, Fachverband Transparente Wärmedämmung, solare Umweltwand, lichtdurchlässige Fassadenkonstruktion, FV TWD, Solarthermie, Photovoltaik, Dämmung, Tageslichtsystem">

<span style="font-size: 10px">Transparente Wärmedämmung (TWD) als
"Sonnentank"</span>
<hr>
</center>



Damit es im Sommer wiederum nicht zu heiß in den Räumen wird, reflektieren
spezielle Strukturen an der TWD-Oberfläche Sonnenstrahlen bei hohen
Einfallwinkeln.



... mit Tageslichtgewinn: Transparent, aber nicht durchsichtig - so
bieten sich die Tageslichtsysteme für den Objekt- und Gewerbebau an. Durch ihren
Aufbau gelangt Tageslicht in die Räume - allerdings diffus und sehr harmonisch
sowie ohne Schlagschatten. Daher ist es in diesen Gebäuden angenehm hell.
Scheint über den ganzen Tag das Licht gleichmäßig, führt dies beispielsweise zu
idealen Arbeitsbedingungen in Werkhallen (TWD im Sheddach) oder in Museen zu
konstant störungsfreier Präsentation der Exponate. Lampen und Leuchten können
länger aus bleiben (weniger Stromverbrauch), Verschattungsanlagen werden
seltener notwendig. Die Tageslichtsysteme kombinieren zudem einen guten U-Wert
mit einem niedrigen g-Wert. Dadurch dämmen sie im Winter effektiv die Raumwärme
und verringern im Sommer die Überhitzung durch die Sonne. (zur Erinnerung: Der
g-Wert gibt an, wieviel Porzent der Sonnenenergie durch das Glas von außen nach
innen geht.)



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<img src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/http://www.baulinks.de/webplugin/2004/i/0296-wacotech4.jpg" vspace="2" border="1" width="199" height="200">  <img src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/http://www.baulinks.de/webplugin/2004/i/0296-wacotech2.jpg" vspace="2" border="1" width="199" height="200">

<span style="font-size: 10px">Transparente Wärmedämmung (TWD) mit
Tageslichtgewinn (siehe Meldung "Transluzente
Wärmedämmung für Profilglasfassaden
" vom 10.3.2004)</span>
<hr>
</center>



Erste Wahl im Solar-Mix



Die Solare Umweltwand ergänzt die Techniken Solarthermie und Photovoltaik.
"Zwei spezielle Argumente machen die Solare Umweltwand allerdings zur ersten
Wahl: Erstens lassen sich die Systeme einfach mit der ohnehin notwendigen
Dämmung oder in die Glasfassade einbauen. Zusätzliche Installationsarbeiten
entfallen. Zweitens fällt anschließend nahezu keine Wartung oder Pflege an",
stellt Dr. Platzer fest.




<img border="0" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0082-twd2.jpg">

<span style="font-size: 10px">TWD als "Sonnentank" und Gestaltungselement
im Einsatz</span>
<hr>



Weniger Öl, weniger CO<span style="font-size: 10px">2</span>



Der Energieverbrauch hängt zwar immer vom Objekt und vom Verhalten der
Bewohner ab. Als Kalkulationsgrundlage nennt der Fachverband 10 bis 13 Liter
Öl-Ersparnis pro Jahr und Quadratmeter Umweltwand. Das entspricht etwa 13 bis 17
Kubikmeter Kohlendioxidgas. Dr. Platzer: "Schon bei einem Einfamilienhaus ergibt
sich ein zusätzliches Einsparpotenzial gegenüber dem EnEV-Standard von 225
Kubikmeter Kohlendioxid pro Jahr - sogar mehr als 900 Kubikmeter sind möglich".
Das entspricht etwa 450 bis 1.800 Kilogramm. Der Bund fördert (z. B. über die
KfW) Sanieren, wenn Mindest-Umweltschutz-Werte erreicht werden. Die Umweltwand
kann in diesen Nachweis entsprechend einfließen.



Übrigens: Der Fachverband TWD wurde 1998 von Industrie und
Wissenschaft (u. a. Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme, Institut für
Fenstertechnik - ift) gegründet, um die Systeme technisch fortzuentwickeln und
den Markt zu erschließen.



<div align='right'>Siehe auch:

Fachverband Transparente Wärmedämmung e.V.
</div>
 
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