Dauerhafter Heizölgeruch gilt als baulicher Mangel

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Neue
Heizöltanks aus PE-Kunststoff, die nicht gegen die Diffusion von
Kohlenwasserstoffen gesperrt sind, entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand
der Technik. Darauf weist die Qualitätsgemeinschaft geruchsgesperrte Heizöltanks
e.V. (QgH) hin. Vor dem Hintergrund des Immissionsschutzes und zur Abwehr von
Gewährleistungsansprüchen des Kunden sollten Heizungsfachbetriebe bei der
Auswahl von Heizöltanks auf das PROOFED BARRIER Zeichen achten - rät die QgH.
Das Zeichen bestätigt, dass der Tank über eine geprüfte Sperre gegen
Heizölgeruch verfügt und dass die Produktion laufend überwacht wird. Die
Überwachung ist eine freiwillige Leistung der Industrie, da die amtliche
Zulassungsprüfung bislang nichts zur Diffusionsdichte aussagt. Doppelwandige
PROOFED BARRIER Öltanks gibt es von den Firmen Dehoust, Nau, Rotex und Schütz.



"Heizölgeruch wird in der Rechtsprechung als baulicher Mangel
angesehen", sagt Wolfram Krause, Geschäftsführer der QgH. "In einem Urteil des
Amtsgerichts Augsburg begründet dauerhafter und intensiver Heizölgeruch in den
Wohn- und Arbeitsräumen eines gemieteten Einfamilienhauses eine Mietminderung
von 15 Prozent." Daraus folge, dass Heizungsbauunternehmen mit Regressansprüchen
rechnen müssen, wenn sie neue Öltanks montieren, die nicht gegen das Freiwerden
von Heizölgeruch geschützt sind.



Vor allem bei Ölheizungsanlagen mit Luft-Abgassystem (LAS) und
doppelwandigen Sicherheitsöltanks direkt neben dem Kessel sollte keinesfalls auf
die Diffusionssperre verzichtet werden. Bei diesen modernen und
energie-sparenden Anlagen wird der Aufstellraum nicht mehr belüftet, so dass nur
geruchsgesperrte Heizöltanks ungestörten Wohnkomfort garantieren.



"Da nicht jeder PE-Tank oder jeder Kunststofftank auf dem
deutschen Markt mit einer wirksamen Geruchsperre ausgerüstet wird, ist das
PROO-FED BARRIER® Zeichen die einzige neutrale und zuverlässige Aussage zur
Diffusionssicherheit", betont Krause. Weil jeder Hersteller von
Heizöl-Lagerbehältern die Qualitätsrichtlinien des QgH anerkennen und seine
Tanks testen lassen könne, stehe das Gütezeichen für den aktuellen tech-nischen
Standard bei den PE-Heiöllagertanks. Die Erstprüfung und die laufende Prüfung
der Produktion wird vom Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung
(Fraunhofer IVV) in Freising durchgeführt.



<div align='right'>Siehe auch:

QgH - Qualitätsgemeinschaft geruchsgesperrte Heizöltanks e.V.
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