Hallo Masa,die Dämmung eines Gebäudes besitzt nicht ausschließlich positive Aspekte, sondern kann – falsch montiert, falsch dimensioniert, falsch endbehandelt – nicht nur zum Verlust der beabsichtigten Dämmwirkung, sondern sogar dauerhaft zu Schäden an Gebäude und nicht zuletzt Gesundheit führen.
Problematisch ist bei allen raumseitigen Dämmmaßnahmen, dass die zukünftige Temperatur der bestehenden Außenwand herabgesetzt wird und der Taupunkt somit rechnerisch nach innen wandert. Es besteht dann die erhöhte Gefahr des Tauwasserausfalls im Bereich der ehemaligen Wandinnenseite. Eine Berechnung ist unerlässlich.
Da es sich bei Dir um eine Wohnung und nicht um einen Keller handelt ist hier einiges mehr zu beachten. Ich gehe zunächst davon aus, dass der Schaden des Fallrohres behoben ist und alles ringsherum abgetrocknet ist.
Eine Dämmung mit Calciumsilikatplatten (CS-Platten) ist denkbar, mehr zur CS-Platte findest Du =>
hier.
Durch eine Innendämmung wird zunächst die Oberflächentemperatur der Wand angehoben, sodass (richtig dimensioniert) ein Tauwasserausfall auf der Wandfläche ganzjährig verhindert wird. Wenn es doch einmal dazu kommt können die kapillar aktiven CS-Platten etwas Feuchtigkeit auch "wegpuffern" und später wieder an die Raumluft abgeben.
Ausreichende Lüftung ist Pflicht!
Da ein erneuter Wasserschaden, beispielsweise durch defekte Grundleitungen, Regenrohre, Starkregenereignisse etc. nirgends gänzlich auszuschließen sind sollte die äußere Abdichtung der Wand mit einer Perimeterdämmung bis hoch in den Spritzwasserbereich intakt sein / hergestellt werden. Wenn nicht dürfte die Wand im Laufe der Zeit "absaufen".
Werden nur Wände und Fenster in einem bewohnten Souterrraingeschoss ertüchtigt stellt der Fußboden in Zukunft den kondenswassergefährdeten Schwachpunkt dar.
Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer