Dachbodendämmung: Teerpappe entfernen & Unterspannbahn einziehen?

Diskutiere Dachbodendämmung: Teerpappe entfernen & Unterspannbahn einziehen? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, wir wohnen in einer Doppelhaushälfte von 1924 und möchten den Dachboden ausbauen. Das Dach (Dachpfannen) ist in den 60er Jahren neu...
@Alexander Peters

Daß die Fertighausbranche komplett auf dem Holzweg sein kann, hat sie seit ihrem Beginn doch mehr als ausreichend bewiesen. Googelns Sie mal Okal Haus Schadstoffbelastung, dann wissen Sie mehr.

Daß dann die Bundesregierung mit ihrer Lobbykratur immer Recht hätte, muten Sie dem Forum zu? Solche Bürger braucht das Land.

Daß die "Fossilen" fossil bzw. bald aus wären? Mal "Thomas Gold" oder "abiotische Genese Erdöl" googlen!

Daß die Ozonschicht bedroht wäre, außer von winterlich weniger Solarstrahlung, die dann Ozon [O3] aus dem O2 rausstrahlt, was aber jedes Sommerhalbjahr natürlicherweise wieder heilt, bekommt auch eine kleine Googlerecherche raus.

Daß die "gedämmten Bauten" (90 Prozent mit Polystyrol, ein Erdölprodukt) weniger Abgase abblasen, ist auch nur ein schon oft widerlegter Wunschtraum, wie jüngst auch die ca. 200.000 ausgewerteten Energieverbrauchsausweise der ista zeigten.

Und wie es "nachhaltig" ginge, haben die echten Vollmassivbauten ohne Leichtbaustoffe jahrtausendelang bewiesen. Doch niemand schaut hin, ein weiterer Erfolg der Fertighaus-Massenhalluzinationen.

@Olaf:

Wenn alle warten, bis Sachsen gemessen hat, wäre das schon ein Fortschritt. Ich glaube nicht dran. Und wie Sachsen Meßwerte interpretiert, kann auch von naheliegenden Interessen bestimmt sein. Das soll es auch und sogar in Sachsen geben. Wie war das damals im Tal der Ahnungslosen?

Die Hochschulen Wismar, Neubrandenburg und Lausitz haben haben mit ihren Professoren jedenfalls schon mal herausbekommen, daß die Außen-Beheizung von WDVS ein wirtschaftlich sehr vorteilhaftes Unterfangen für den Hausbesitzer ist. Artikel "Etwas Wärme braucht die Wand" aus B+B 5/2010 liegt mir vor. Der hochgelahrte Prof. Venzmer, Mitautor aus Wismar, könnte manchen bekannt sein. Doch wer versteht hier schon etwas von Wärme und Wand?

Insofern ist die Dämmwerbung ein Super-Prüfstein für kritische Leser. Ich gönne es jedem. Hier scheinen der Werbung doch sehr viele erlegen zu sein, unter meinen Lesern scheint es aber auch ein paar Ausnahmen zu geben. Vielleicht doch dank der Fülle der Alternativ-Informationen, die den gängigen Massenhalluzinationen widersprechen.

Jeder ist seines Glückes Schmied, lieber Olaf, und so widewitt-schwarzweiß, wie Sie die Welt gerne sehen, bleibt sie nur den einseitig Informierten.

Konrad Fischer
Alternativinformer
 
Nun Herr Fischer,

da haben Sie ja wieder nicht bis zum Schluss gelesen.
Da steht nämlich auch:

“Das elektrisch temperierte System ist bei einer vollständigen Vermeidung der Taupunktunterschreitungen nicht wirtschaftlich und unter energetischen Gesichtspunkten nicht vertretbar.”

Ferner steht dort auch:

“Wie hoch das Feuchteniveau sein muss und über welchen Zeitraum es auf der
Fassadenoberfläche zur Verfügung stehen muss, um aktives Algenwachstum zu
ermöglichen, ist noch Gegenstand aktueller mikrobiologischer Forschung.”

Nichts genaues weiß man nicht.



Grüße
Oliver Struve
 
Nanu Herr Struve,

da haben Sie vielleicht ganz übersehen, was genau vor und nach Ihrem Zitat noch kommt:

"Bei einer Leistungsaufnahme der Pumpe [für die WW-Beheizung der WDVS-Fläche mit Wärmerückgewinnungssystem] von 10 Watt, einer Betriebsdauer der Pumpe von acht Stunden pro Tag und einem Betrieb des Systems von Mai bis September ergibt sich ein jährlicher Energiebedarf von knapp 1 KW/m², der für den geforderten Einsatzzweck gerechtfertigt werden kann ...

Sollte es, wie einige Autoren schätzen, ausreichen, den Tauwasseranfall zu reduzieren, um visuelle Beeinträchtigungen langfristig zu vermeiden, können beide Systeme [elektrische und WW-WDVS-Beheizung] wirtschaftlich sein. Die Kosten für die Erstellung und den Betrieb der temperierten [WDVS-]Systeme liegen dann unter den Kosten für die regelmäßige Wartung von konventionellen [WDVS-]Refernzsystemen. Der energetische Mehraufwand wird durch das Entfallen der Wartungsarbeiten und die Gefahr der Gewässerbelastung kompensiert."


Was ich nicht verstehe, lieber Herr Struve, warum Sie hier offensichtlich darauf hinarbeiten, die Wärmedämmtölpel mit Anlauf in die Falle laufen zu lassen. Was doch unter Fachleuten zumindest unbestritten ist, daß die Dämmstoffe aus bauphysikalischen Gründen aufnässen müssen, die Flächen dann veralgen und die unbeheizten WDVS gegenüber Massiv gravierend mehr Instandhaltunsgaufwand benötigen - lt. Inst. f. Bauforschung Hannover z.B. jährlich über 9 Euro/qm mehr als bei einer Putzfassade - wollen Sie hier leider schönreden.

In den USA sind WDVS deutscher Bauart ("Barrier EIFS") auf feuchtegefährdeten Untergründen schon lange bauaufsichtlich verboten - wg. Hausschwamm und anderer Feuchteschäden, die in zig US-Staaten nachgewiesen wurden.

Macht es Ihnen denn wirklich Spaß, die vertrauensseligen Leutchen mit Ihrer tatkräftigen Mithilfe hier ins Messer laufen zu lassen? Und das schöne Geld in solchem Baupfusch und Schund zu vergeigen?

Dagegen trete ich an, und wer sonst noch?

Konrad Fischer
Einsamer Kämpe
 
Nee, nee Herr Fischer,

Es KÖNNEN beide Systeme wirtschaftlich sein.

“Können” heißt in diesem Zusammenhang nicht das sie wirtschaftlich sein müssen, bei 2,5 kW/m² für die elektrische Version die ja dann von September bis Mai laufen muss hab ich da meine Zweifel.

Im übrigen geht es da nur um visuellen Beeinträchtigungen an Fassaden zu lindern.

Ich lasse die Wärmedämmtölpel nicht mit Anlauf in die Falle laufen.
Unterstellen Sie mir nicht, dass ich ins Horn der Dämmindustrie blase.

Ich halte es nur für angemessen, dass wenn wir hier über etwas diskutieren, das auch mit lauteren Mittel tun.
Ihre Bilder von Baupfusch schlimmster Güte können nicht für das versagen bestimmter Systeme herhalten.

Stellen Sie doch mal WDVS Systeme ein die mit einem glatten Dickschichtputz auf Kalkbasis versehen sind.
Die funktionieren nämlich in der Regel.
Die Regel ist das kein Wasser dahinter laufen kann, da wird freilich leider viel gepfuscht.

Warum funktionieren derartige Systeme Herr Fischer?

1. Wenn die Fassade glatt ist kann sich kein Dreck, der über lang oder kurz bester Nährboden für so manches Grünzeug wird, ansammeln.

Eine hässliche Unsitte sind die Dünnschicht Kunstharzputze, aber die kriegt eben jeder Dödel an die Wand. Iss ein bisschen wie das Laminat .
…und weil es diese Putze auch schon gefärbt gibt lässt so manch findiger Bauherr den Egalisierungsanstrich gleich ganz weg.
Das spart Zeit und Geld


2. Es ist Masse vor der Dämmung die das nächtliche runterkühlen und somit Kondensatausfall weiter verzögert und reduziert.

3. Es stellt sich ein PH- Wert ein, der nicht sonderlich zuträglich fürs Wachstum von Grünzeug ist.

Es geht und es funktioniert schon einiges wenn man es dann richtig macht.

Den Dünnschichtsysteme würde ich, so ich was zu sagen hätte, übrigens die Zulassung entziehen.

Wenn Sie nicht immer die Bauphysik vors Loch schieben würden und sich mehr der Klimabilanz und Wirtschaftlichkeit, speziell der gelben und der weißen Dämmung begnügen würden hätte ich a) Spaß beim lesen, b) Sie bekämen von mir auch ganz sicher (kaum) Widerspruch und c) würde sich der ein oder andere der nicht so in der Materie steckt doch wundern was mit der EnEV eigentlich erreicht werden sollen oder muss, oder gemusst werden soll.

Grüße
Oliver Struve
 
Lieber Herr Struve,

schauen Sie einfach noch mal mein hier oben gezeigtes Bild 2, die IBP-Grafik genau an und versuchen Sie zu ergründen, was daraus hervorgeht für Ihre lobgepriesenen Dickschichter.

Noch besser: Sie messen selber, wie oft der Taupunkt unterschritten wird. Meßgeräte sind billig bei Amazon: IR-Thermometer + Feuchtemeßgerät, unter 50 EUR!

Ich kann nicht mehr.

Konrad Fischer
Erschöpfter
 
Messgeräte

die billigen.

Ich habe mal ein billiges gelbes Messgerät reklamiert weil es Ergebnisse +/- 2,5°C ausgegeben hat. Das Teil hat immerhin 290,- Euro gekostet.

Wissen Sie was der Hersteller da gesagt hat?

“Was wollen Sie für den Preis erwarten”


Grüße
Oliver Struve
Enttäuschter
 
Thema: Dachbodendämmung: Teerpappe entfernen & Unterspannbahn einziehen?

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