"YippiyayaYippiYippiYeah"
Der hatte Anfang der 90er-Jahre in unserer Gegend das Monopol eines Farbmischsystems für Lackfarben, basierend auf Sikkens oder Histor, bin mir nicht mehr ganz sicher. Es gab damals eine quasi ewige Garantie für Nachmischungen, man musste nur so eine Art Farbpass dafür mitbringen. Jedenfalls war die Farbe für den damaligen Zweck, nämlich verschlissene alte Gelsenkirchener Barockmöbel für die offene Sommerküche in provençalisch-blau zu lackieren, gut geeignet, war deckend, schlagfest und hält bis heute den klimatischen Belastungen stand. Ein paar Jahre später gab es Ergänzungen und Einbauten, die auch in dieser Farbe gestrichen werden sollten. Also mal wieder zu "YippiyayaYippiYippiYeah" inzwichen alles noch größer und bunter dort, und dem Typen am Farbmischer unsere Farbcodes gezeigt. Die Farbe im richtigen Ton zu mischen, war kein Problem, aber inzwischen stand auf den Farbdosen "YippiyayaYippiYippiYeah" und die Farbe war der letzte Schrott geworden. Keine Deckkraft mehr, keine gute Verstreichbarkeit und vor allem keine Durchhärtung, man konnte noch nach Jahren mit dem Fingernagel 'reinritzen.
Sorry für das lange Ausholen, eigentlich wollte ich damit nur exemplarisch erwähnen, wie "YippiyayaYippiYippiYeah" den Kunden für dumm verkauft.
Es lag übrigens nicht an mangelnder Technik unsererseits, denn wir hatten noch etwas vom alten Gebinde über, für den direkten Vergleich. Heute würde ich auch nicht mehr darauf hereinfallen, aber damals gab es noch gar nicht den großen Markt alternativer Farbanbieter aus der Bio-Ecke, statt dessen wurde Acryl als das große umweltfreundliche Ding allseits gefeiert (was mich aber trotzdem nicht von Lösungsmittelfarben abhielt).