21er oder 25er OSB als Fußboden

Diskutiere 21er oder 25er OSB als Fußboden im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Ich habe als Balkenlage zwischen EG und OG im Abstand von 70-75 cm Balken (teils Eiche, teils Nadelholz) in der Stärke von ca. 13x13 cm liegen...
T

Tanina Boskamp

Beiträge
24
Ich habe als Balkenlage zwischen EG und OG im Abstand von 70-75 cm Balken (teils Eiche, teils Nadelholz) in der Stärke von ca. 13x13 cm liegen.
Wir wollen im OG als Fußbodenuntergrund OSB-Platten legen. (Schwimmend auf Gummistreifen wegen der Schallentkopplung.) Der Baustoffhändler sagt 21er reichen dicke, mein Zimmerer meinte wir sollen 25er nehmen, von wegen der Schwingung. Allerdings soll auf den OSB-Boden noch Diele ca. 20 mm Stärke verschraubt werden, was ja auch eine gewisse Steifigkeit verleiht.
Hat jemand Erfahrung? (-klar, bin ja bei den Profis-)
Wir sind übrigens alle normalgewichtige Menschen, falls das beurteilungsrelevant sein sollte.
Thanks for help.
Tanina
 
Spannweite

interessant wäre noch zu wissen, wie weit die Deckenbalken spannen (also die länge von Auflager zu Auflager). 13/13 cm ist ür Deckenbalken ja nicht gerade viel.
Käme es denn auch in Betracht die OSB-Platten auf die Balken zu Schrauben und anschließend die Dielen schwimmend zu verlegen?
 
So im Schnitt 3-4 m. Wenn ich die OSB Platte mit den Gummistreifen auf der Balkenlage verschraube, muß ich unter das schwimmende Parkett zusätzlich eine Trittschalldämmung legen - und zwar vollflächig im Vergleich zu den Streifen, die nur auf den Balken liegen - und die ich z.T. schon habe. Also, verschrauben wäre nicht so die gewünschte Wahl.
Wieso schlägst Du das vor?
Gruß Tanina
 
Trittschall

Die Trittschalldämmung unter Deinem Parkett solltest Du auf jeden Fall legen, da sonst bei jedem Schritt das Holz des Parketts gegen die harte OSB Oberfläche "schlägt".
Die Trittschalldämmung dient ja nicht nur für den nach unten abgehenden Trittschall, sondern eben auch für die Reduktion des "Klackerns" beim Laufen.

Martin
 
I1185_20054416210.JPGEine Trittschalldämmung

zwischen OSB und Balkenlage ist aus statischen Gründen nicht angesagt, da dann die Balkenlage für die Außenwände keine aussteifende Funktion mehr übernehmen kann.
An Stelle der OSB-Platten schlage ich 24 mm Rauhspund vor. Direkt vernagelt mit den Deckenbalken. Siehe Skizze.
Je nach Deckenaufbau kann der Querschnitt 13/13 tatsächlich zu schwach sein. Ich würde das überprüfen lassen.
 
Trittschalldämmung

zwischen OSB und Diele bräuchte ich ja nicht, ich würde ja verschrauben und somit käme kein klackern zustande. Allerdings lese ich in der Antwort von Fred Heim, dass die OSB-Platten doch verschraubt werden sollen, wegen der Aussteifung.
Also ich sehe schon:
Entweder auf Balkenlage 25er OSB oder Rauhspund verschrauben, Trittschall und dann die Diele schwimmend verlegen. Da habe ich allerdings von dem ein oder anderen Vertrieb von Dielenböden gelesen, dass ab einer bestimmten Stärke und je nach Holzart (war es Lärche?) der Boden nicht mehr so problemslos schwimmend verlegt werden könne und eine vollflächige Verklebung bzw. Verschraubung eher eine Fugendichtigkeit garantiert. Wenn eine Diele zu dick wäre und die Fugen "nur" geklebt wären, könne es zu Rissen kommen.
...manno, ihr macht mich alle ganz bekloppt.
Am besten wohl nen Bungalow bauen, dann ist das ganze Geschisse mit Trittschall von oben nach unten und überhaupt überflüssig.
Was mach ich denn jetzt?
Tanina
 
nur nicht verzweifeln

wieviel höhe kannst du uns denn zur Verfügung stellen. Wenn wir 6 cm haben, gibts tolle Lösungen. Haben wir weniger, fällt uns auch noch was ein.
 
verschraubt oder schwimmend

Eigentlich hätte ich genug Höhe, da ich ja das OG bis zum Giebel ausbaue. Das Problem ist nur die Durchgangshöhe bei den Trennwänden, die aus Fachwerkbalken sind und die eh schon relativ niedrig ist. Ich bin fast 1.80 und mein Freund 1.90...Da sind wir natürlich um jeden Zentimeter dankbar, der uns an Höhe bleibt.
Also, was nun? Wäre es denn tatsächlich so bedenklich, wenn die OSB-Platten/Rauhspund nicht verschraubt wären?
Gruß und Dank,
Tanina
 
Statische Gründe

Meine Nachfrage hatte den Hintergrund, den Herr Heim dann auch schon beschrieben hat. Aus statischen Gründen würde ich auch eher zur Ausbildung einer Scheibe tendieren.
 
Ich mache jetzt mal einen konkreten Vorschlag

von oben nach unten:
1.
- Dielenboden ca. 19-21 mm
- Pavatex Holzweichfaserplatten mit Fugenleisten 40 mm
- Rauhspund fest verschraubt oder genagelt 24 mm
2.
- Korkboden 5-6 mm
- Fermacell Trockenstrich 25 mm
- Pavatex Trttschallplatte 17/16 mm
- Rauhspund fest verschraubt oder genagelt 24 mm
 
na das ist doch mal ne konkrete Aussage

Hallo Fred,
vorab jetzt mal zur Feier des Tages einen kleinen Blumenstrauß. Danke, dass Du Dir so viel Mühe machst und mir alles haarklein erklärst. Super!
Wäre auch 25er OSB vertretbar, geschraubt, genagelt und geklöppelt auf die Balkenlage? Geht nämlich schneller als Rauhspund. Und das System mit Pavatex und den Holzleisten hab ich auf (D)einer Seite gesehen...
Ich gehe nochmal messen und schau ob die 6,5 cm ok sind. Zur Not müssen wir im OG eben mit Helm rumlaufen, damit wir uns nicht permanent das Hirn ankloppen. :))
Vielen Dank für Deine/Eure Tipps.
Tanina
 
OSB?

Die Rezeptur der OSB-Platten wurde vor ein paar Jahren verändert. Heute werden in der Mittelschicht Isocyanatleime eingesetzt. Da es für diese Chemikalie keine Grenzwerte gibt, bin ich mit der Empfehlung für dieses Material etwas vorsichtig geworden und verwende lieber Vollholz (hier Rauhspund). Aus statischer Sicht funktionieren die Platten natürlich schon. Ich denke sogar, dass man mit einer 22 mm Platte auskommen müsste.
 
OSB oder Rauhspund...

Hallo Fred!
Hab gerade mit meinem Statiker gesprochen, der war auch etwas erschüttert über die "niedlichen" 13x13er Balken, rat mir dringenst dazwischen noch ne Lage einzuziehen, so dass der Abstand sich auf 35 cm (Achsmaß) reduzieren würde.
Mein Baustoffhändler, - jeder hat ja ´was zu kamellen - ist sehr skeptisch, ob die Trittschalldämmung mit den Pavatexplatten was bringt. Wird das Pavatex mit den Holzlatten denn auch schwimmend verlegt, sonst schallt es ja wieder? Sehe ich das richtig, dass der Dielenboden dann auf die Zwischenlatten (die zwischen dem Pavatex gelegt wird) genagelt oder geschraubt werden kann?
Grüsse Tanina
P.S. Ich könnte ja von unten noch Steinwolle und Rigipsplatten druntersetzten, Frage ist aber ob das nicht reißt?
 
OSB oder Rauhspund...

...ach so, und zum Thema Isocyanat meinte er, die Werte seiner Platten seien zwar unter der Schadstoffklasse 1, aber wenn ich Bedenken hätte solle ich grundsätzlich lieber auf Massivholz setzen. Da gäb´s dann keine Probleme.
Tanina
 
I1185_2005559389.jpgDielen und Rauspund

wenn man genau hinsieht, dann erkennt man, dass die Leiste nicht auf dem Untergrund aufliegt.Dadurch kann hier keine Schallübertragung stattfinden. Die Dielen liegen obwohl sie in der Leiste verschraubt werden faktisch schwimmend auf dem Rauhspund.
Die Emmissionsklasse E1 sagt nichts über ein evtl. vorhandenes Isocyanatproblem aus. Wie gesagt, für Isocyanate gibt es keine Grenzwerte weil die Chemikalie noch nicht ausreichend erforscht ist. Hierzu kann man einen guten Bericht auf der Seite www.baubiologie.de in der Zeitschrift W+G finden.
 
Ok, dann Rauhspund

Super! Die Antwort wollte ich hören. Dann kann ich also den Aufbau von unten nach oben so machen:
Balkenlage, Rauhspund verschraubt / genagelt, Pavatex und wieder vernagelt meinen Dielenboden.
Geht doch! Man muß eben nur wissen wie.
Dankende Grüsse Tanina
 
Thema: 21er oder 25er OSB als Fußboden
Zurück
Oben