Welche grundsätzlichen Regeln giebt es bei der Hüllflächentemperierung?

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Annette

Guest
Hallo,
ich überlege im EG eines alten Bruchsandsteinhauses mit 60cm dicken Wänden eine Hüllflächentemperierung einzubauen. Was sind dafür die Berechnungsgrundlagen? Die Ausenwände sind ca. 8X10m. Ich möchte die Temperierung um eine Durchfeuchtung der Wände zu vermeiden bzw. zu trocknen.
Wenn ich bis jetzt aufgepasst habe werden die Rohre nach Großschmidt eingeputzt. Auf Konrad Fischer`s Seite werden die Rohre einfach auf Putz verlegt und angestrichen. Die Optik auf Putz würde mich nicht stören.
Das Haus soll vermietet werden und ich frage mich wie bei einem Mieter die Akzeptanz einer solchen Heizung ist.
Kann ich die Rohre mit Quetschfittings verlegen (selber machen) oder giebt es damit Probleme?

vielen dank für eure Antworten,

Annette
 
abc

ich stehe kurz vor dem planen lassen solch einer temperierung fuer mein haus mit 80iger steinmauern und hanglage hier in tschechien. bis jetzt ist noch nicht alles genau entschieden. hier einige gedanken/informationen, die ich soweit gesammelt habe:

ueber temperierung nachlesen kann man z.b. in "klima in museen und historischen gebaeuden: die temperierung" (2004) verleger ist schloss schoenbrunn in zusammenarbeit mit dem kunstforum ostdeutsche galerie. man kann es unter "publikationen" bei
http://www.kog-regensburg.de/ finden und auch beim kog bestellen. dieses buch ist eine sammlung von aufsaetzen und studien von verschiedenen autoren zum thema temperierung (auch grosseschmidt).

es ist etwas schwierig aus den vielen worten im buch das herauszufiltern, was der heizungsplaner verwenden kann. mein planer hier in tschechien schien nicht besonders angetan sich die relevanten angaben aus so einer menge text herauszuholen und ich fuehle mich wiederum nicht unbedingt kompetent aus den texten die richtigen planungsschluesse zu ziehen.

eine brauchbare antwort hinsichtlich waermeleistung habe ich unter http://www.haustechnikdialog.de/forum.asp?thema=9442 gefunden:

"Hier ein grober Anhaltswert: Für die Auslegung der Anlage können max. 35 Watt/Meter Rohrleitung bei einer Temperaturspreizung von 60°C Vorlauf / 50°C Rücklauf, bei –12°C Außentemperatur veranschlagt werden. Dies gilt für 18er Kupferrohr, verlegt in Wandschlitzen unter Putz."

die aussage stammt von M. Bloch - scheint ein heizungsplaner zu sein (auf ihn wird auch auf http://www.8ung.at/manfred-hoof/ unter "temperieranlage" verwiesen). die angaben fuer offen verlegtes rohr muss ich mir noch besorgen, stelle mir das relativ einfach vor dies z.b. in unterlagen von rohrherstellern zu finden.
folgende bedenken werde ich hoffentlich noch mit hilfe von bauphysikern an der technischen uni abklaeren koennen:

- erhoehte befoerderung von salzen und durch das trocknen entstehender kristallisationsdruck (ein gegenargument war: "versinterung" - dass sich schwerlösliches Salz absetzt und die kapillaren verstopft, die danach nicht mehr fuer andere salze/wasser durchlaessig sind)
- auch das zu schnelle austrocknen von lange durchnaessten gebaeuden ist nicht ohne

fuer unser haus werde ich wohl im untergeschoss eine ganzjahres temperierung mit "grosseschmidt-rohren" unter putz (womoeglich ohne zu schlitzen) in einem unabhaengigen heizkreis einbauen lassen, mit heizwassertemperatur eher so niedrig wie es geht und sinn macht. als eigentliche heizung dann vielleicht die art offen verlegter rohre mit heizkoerpern ala konrad fischer oder sockelleisten.
bleibt noch das vermeiden von ueberdimensionierung wegen "nichtverwenden von strahlungsheizung betreffenden berechnungsformeln" :) (unterdimensionieren wird wohl nicht gefaehrlich, weil ich hier keine museumstemperierschamanen zur beratung hinzuziehen kann).

ansonsten, bin ich bei den fittings noch nicht angelangt.

generell waere es toll wenn man hier erfahrungsberichte
ueber schon gebaute anlagen finden koennte.
 
Regeln zur Hüllflächentemperierung

Berechnungsgrundlage ist meines Wissens nach die gesamte Gebäudehülle. Die Rohrführung unter Putz ist doch nicht wirklich optimal (Wer denkt nach einiger Zeit daran, eine Thermofolie vor dem Bohren zu benutzen, gerade wenn "Fremde" wie Mieter die Räume bewohnen). Dagegen ist die Verlegung auf Putz hinter einem Holzkästchen allein schon wegen der Rohrlänge und Sichtbarkeit evtl. Schäden interresanter. Über die Akzeptzanz (rein optisch) würde ich mir gar keine Gedanken machen, das einzige was Mieter nicht akzeptieren ist schlechtes Raumklima und Schimmel (ohne Hüllflächentemperierung wohl sehr schnell bemerkbar).

Hier mein Vorschlag:
Einfach die kompletten Pläne (Grundrisse, Materialien der Außenwände, Öffnungsgrößen, Raumnutzung, Art der Heizwasserbereitung, etc.) per Mail und ich erstelle Ihnen ein Angebot bzw. bin bei der Planung und Durchführung behilflfich, wenn Sie es wünschen natürlich.

Bis dahin erwartungsvoll

Thomas
 
Hallo Thomas, hallo auch an all die anderen "Hüllen-Heiz-Freunde",

wie macht man aber die Planung und die Temperierung, wenn die Nutzung des gesamten Erdgeschosses (unseres alten Granithauses, mit nassem Mini-Keller) noch garnicht klar ist und auch nur zwei alte Küchenöfen aus gleichem Grund (am jeweiligen Schornstein) angeschlossen sind ? Die alten Fußbodenfließen und der erste Meter Wand ist jedenfalls nach ca. einem Jahr noch immer (oder schon wieder) ganz schön naß und neuer Schimmelansatz wurde gefunden ...
Also, paar 17-er Plastikrohre gibt's Preiswert bei ebay, mir stellt sich die Frage der Beheizung !
Man könnte ja das bisherige Treppenhaus (mittig im Gebäude,
neue Treppe soll im Anbau entstehen) als Heiz-/und Lagerraum verwenden (Scheitholz-Anlage), hätte dann durch die umliegenden Räume eine sinnvolle, "abwärmeausnutzende Umhüllung des Heizraumes" (Fischers Formulierungswahn steckt schon an ...)

Ergänzend: Wir wohnen zu fünft in der ersten Etage mit Schwedenofen / port. Elektro - da sind die Räume (teilweise mit Gipskarton) im Winter doch warm geworden ... - ja, kann man sagen. Obergeschoß steht auch noch leer (bzw. mit Gerümpel voll), Wald ist überall vorhanden, würde gerne bei Holz bleiben ..., ist familienfreundlich (Ausflüge mit Hänger und Säge) und gut für die Seele (z.B. der Geruch)

Gruß
Roberto
 
Hüllflächentemperierung

Nun ja mit der Nutzung der Räume meinte ich die allgemeine Bestimmung wie z.B. Flur,Bad,Wohnzimmer mit Kamin etc. auf den jeweiligen Etagen,Fenster- und Türöffnungen. Selbst wenn das noch nicht klar sein sollte, lässt sich trotzdem immer eine Lösung finden, die selbstverständlich ausbaufähig gestaltet werden kann.
Wie man das Wasser zum Heizen warm bekommt oder speichert ist jedem selbst überlassen, Hauptsache ist, dass es reicht.

Nochmal für Denise:
Erfahrungen meiner Anlagen sind nur Positiv, in allen Belangen. Besichtigungen in Meck.Pom. unter 03831349138.
 
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