Sockelputz und Aussenputz allgemein

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Lukejack

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Hallo zusammen,
ich stehe zur Zeit vor folgendem Problem.
Unser Haus ist nicht unterkellert und wird zur Zeit von
außen frei gelegt, um nachträglich die nachweislich defekte
alte Horizontalsperre zu ersetzen.
Die Räume innen liegen etwas unterhalb der Horizontalsperre (also im Fundamentbereich). Von Innen wird dieser Bereich sorgfältig abgedichtet.
In diesem Zusammenhang habe ich bereits im Außenbereich lose Putzreste entfernt, das Betonfundament begradigt usw.
Nun möchte ich das Fundament und den Mauersockel beiputzen.
Im Spritzwasserbereich OBERHALB der Horizontalsperre soll ein Streifen des Sockelbereichs durch Bitumen geschützt werden.
UNTERHALB der Sperre möchte ich den Sockel jedoch diffusionsoffen halten, damit er im Kiesbett abtrocknen kann.
Nach innen kann wegen der Abichtung keine Feuchtigkeit entweichen. Daher mein Gedanke, das Fundament unterhalb der Horizontalsperre von außen eben nicht abzudichten.

Meine Frage lautet, welcher Putz am besten geeignet ist.
Einmal für den Fundamentbereich, und einmal für den Sockelbereich, also für das Mauerwerk.
Für das Mauerwerk würde ich gerne einen möglichst weichen Putz verwenden, da der in Resten vorhandene, aber technisch stabile Altputz ebenfalls weicher Natur ist.
Bitte keinen reinen Luftkalkmörtel. Den habe ich zwar im Innenbereich verwendet, aber im Außenbereich ist mir die Anwendung etwas zu heikel (Sonneneinstrahlung, Trocknung, etc.). Außerdem soll ja ein Teil mit Bitumen beschichtet werden.
Und für den Sockel? Standard Webermix Putz- und Mauermörtel, wasserabweisend eingestellt?

Wäre super, wenn jemand einen Tipp für mich hätte.
 
Sockelbereich

Auf KMB oder andere Bitumenarten hält kein Putz bzw. nur mit ziemlichen Verrenkungen (anlösen, mit Qarzsand abstreuen, flexible Schlämme, Putz mit Bewehrung...). Im Sockelbereich genügt ein zweilagiger Putz (PIII/PII).
Zusätzlich kann mit einer Verkieselung und/oder einer Dichtschlämme auf dem Unterputz abgedichtet werden.
Das Fundamenrt braucht nicht abgedichtet zu werden, nur innen der Streifen zwischen Rohfußboden und waagerechter Abdichtung. Problem: Beide Abdichtungsebenen müssen hier zusammengeführt werden! Am besten geht das mit flexibler mineralischer Dichtschlämme.
Das mit dem Austrocknen im Boden ist Quatsch.
Im Spritzwasserbereich im Boden wird eine Wand nass, außerhalb des Spritzwasserbereiches im Boden nimmt sie die Erdfeuchte als Gleichgewichtsfeuchte an.

viele Grüße
 
Vielen Dank...

für die Einschätzung.
Ich habe jetzt für den Außenbereich am Betonsockel weber.dur 120 genommen, ein wasserabweisender Zementputz. Für den Bereich über dem Sockel habe ich weber.dur 135 verwendet, weil der noch feste Altputz weicher Natur war.
Im Innenbereich wurde der Betonsockel unterhalb der Horizontalsperre mit Sperrputz und Dichtschlämme versiegelt.
Ich überlege, ob ich zusätzlich noch Kaltselbstklebende Abdichtbahnen aufbringe um mögliche Risse in den nächsten 30 Jahren zu überbrücken.
Aber dann hat man, wie ja erwähnt wurde, das Problem der Haftung folgender Putzschichten.
Mal schauen...
 
Abdichtung

Warum sollte die Dichtschlämme reißen?
Falls die Gefashr doch bestehen sollte- warum dann keine flexible Dichtschlämme?
 
Das Haus...

...hat noch einen Anbau, der nicht fachmännisch mit dem Hauptgebäude verbunden (bzw. getrennt) wurde.
Aus diesem Grunde hat sich das Gesamtgebäude innerhalb vieler Jahre eigene Dehnungs- bzw. Bewegungsfugen geschaffen.
Die Risse wurden zwar alle fachmännisch unter Druck verpresst, jedoch möchte niemand eine Garantie dafür übernehmen, dass nicht doch irgendwann einer dieser Risse wieder aufreißt.
 
Abdichtung

1. Risse in einer Abdichtung die nicht mit flüssigem Wasser bzw. Druckwasser beaufschlagt wird sind unerheblich.
2. Flexschlämmen sind rissüberbrückend.
3. Setzungen wie sie bei Anbauten auftreten sind innerhalb einiger Jahre vollständig abgeklungen.

Viele Grüße
 
Also...

...sollte man Setzrisse nicht überbewerten?

Der stärkste Riss war ca 5mm breit. Nun sind jedoch alle geschlossen und verpresst.
Sollte sich das Haus nicht weiter setzen, wäre das natürlich der Idealfall.
Alles in allem besteht die Feuchtigkeit aus dem, was sich das Betonfundament aus dem Boden zieht (steht praktisch im Grundwasser (ca. 1,00m Tiefe).
Also handelt es sich nicht um fließendes oder drückendes Wasser, wenn ich das recht verstehe.

Als ich den alten Zementputz am Fundament entfernt hatte, konnte man schön sehen, wie das Fundament zumindest oberflächlich gut trocknen konnte. Der alte Zementputz war mit einer Bitumenfarbe gestrichen. Darunter, und das war wahrscheinlich auch der Grund für die schlechte Haftung, befanden sich als Trennschicht zum Fundament jede Menge Erdreste, die wahrscheinlich den Feuchtetransport begünstigt haben.
Nach der Reinigung wurde alles mit wasserabweisendem Zementmörtel verputzt. Ich denke, das entfernen der Erdschicht dürfte die aufsteigende Feuchte weiter reduzieren.
 
Achso,

von innen wurde der Bereich zwischen Bodenplatte (Abdichtung bis zur Wand hin mit Bitumenschweißbahnen vorhanden) und Horizontalsperre freigelegt und mit einem Dichtputz versehen.
Nun soll dort noch weber.tec Superflex D 24 als Dichtschlämme aufgebracht werden, bevor der Wandinnenputz folgt.
Ich überlege noch, ob ich die Abdichtung mit einem Glasfasergewebe weber.sys 981 oder der Abdichtungsbahn weber.sys 982 armiere. Die 982 wird ja fast in Gold aufgewogen und wäre wahrscheinlich der Overkill.
 
Thema: Sockelputz und Aussenputz allgemein

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