obere Decke zu belüftetem Dachraum dämmen diffusionsoffen

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zapfen

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Hallo zusammen,
wir sanieren derzeit ein Gebäude aus ca 1870. Nun möchten wir 2 beheizte Räume für Werkstatt oder Büro ausbauen. Über den Räumen ist der belüftete Dachraum. Wir haben Deckenputz und Schilf entfernt und von oben den Fehlboden inkl. Lehmschüttung.
Wie schätzt ihr folgenden Deckenaufbau hinsichtlich Feuchtebelastung ein?
v unten n oben:
1)Sparschalung (gerissene Schalbretter mit 2cm Abstand als Putzarmierung) ist definitiv diffusionsoffen aber eben an der Raumseite. diese möchten wir nur streichen als Untersicht.
2)Deckenbalken 24cm bzw Gefach mit Mineralwolle auf die Sparschalung gelegt. Zuvor möchten wir noch ein dunkles Flies einlegen, als Rieselschutz sozusagen für die Mineralwolle.
3) oberer Abschluss entweder komplett offen oder später wenn als Lager genutzt mit Schalung ohne NUt und Feder.

Was denkt ihr hinsichtlich der Feuchtigkeit? Es wird keine Dusche oder Schlafzimmer geben, aber eben die offenen Schalung unter der Dämmebene macht mir Gedanken. Allerdings hat diese den Vorteil dass wir sie schön anpressen können an die Deckenbalken.
 
Decke zum Dachboden dämmen

Warum alles herausreißen und womöglich die Lehmfüllung durch Mineralwolle ersetzen???
Die dient der Schalldämmung und uä noch als Brand- und Hitzeschutz.

Sofern kein direkter Luftdurchgang nach oben stattfinden kann ist das Aufblasen von Zellulose auf die Decke die einfachste und günstigste Variante.
Wenn diese als Lagerfläche verwendet wird muß eine tragfähige Fläche hergestellt werden.
Konvektion muß vermieden werden- Diffusion bei nach außen diffusionsoffeneren Konstruktionen ist unproblematisch und führt nicht zu Schäden.

Andreas Teich
 
Hättet

ihr noch nichtmal nach EnEV nachrüsten müssen, und das soll was heißen...
 
Schwamm

Ja leider musste im Zuge der Hausschwammsanierung einiges an Schüttung und Fehlboden raus teilweise wurden etliche Deckenbalken erneuert, sodass nur einzelne kleine Felder intakt gewesen wären.

Das Problem ist also der direkte Luftdurchgang, also die Nicht-Dichtheit von unten?
Wenn ich die Mineralwolle von oben auslege ist das vom Aufwand her das einfachste, denn derzeit benötigen wir den Dachraum oben nicht. Man könnte ja auch die Dämmmatten zweilagig auslegen, damit die Querstöße überlappen.

Wie könnte ich das in einem Versuch untersuchen?
Also ich könnte ja über einen Raum das Flies und die Wolle verlegen und drinne eine Heizung für 2 Tage betreiben bei derzeit 2°C.
Was müsste ich messen damit ich sehen kann ob es funktioniert?
Die Temperatur oberhalb der Dämmung? Oder die Feuchtigkeit in der Dämmung? Sieht man da überhaupt schon was nach 2 Tagen?
 
Deckenaufbau im Dachgeschoß

Entweder unter der Decke (zwischen Balken und Sparschalung) eine Dampfbremse anordnen, die gleichzeitig die Luftdichtung darstellt und an den Rändern sorgfältig ankleben.
Dann kann später jeder beliebige Ausbau erfolgen und es funktioniert zuverlässig.

Zur Verbesserung der Schalldämmung zumindest schwere Holzfaserplatten in den Feldern verlegen.
Mineralwolle hat einen schlechten Hitzeschutz und ist nicht kapillaraktiv.
Leichte Mineralwolle wird außen von Luft durchströmt, was die Dämmwirkung herabsetzt.
Besser oberseitig mit diffusionsoffenem Vlies oä abdecken.
Zellulose kann zur besseren Bindung leicht mit Wasser besprüht und ggf später für andere Dämmzwecke wiederverwendet werden.

Andreas Teich
 
obere Decke zu belüftetem Dachraum dämmen diffusionsoffen

Der Schallschutz ist kein Problem, bzw kann vernachlässigt werden.
Der Einwand wegen Hitzeschutz ist gut, aber da wir den Dachraum belüftet haben dürfte das nicht so schlimm werden.
Also WENN mit Dampfbremse, würde ich die ja unter die Sparschalung kleben, und dann mit Trockenbau abhängen.

Aber eigentlich würde ich es gerne mal diffusionsoffen versuchen, nur kann ich die Folgen oder vielmehr die Wahrscheinlichkeit eines Feuchteschadens infolge von nicht luftdichter Dämmung nicht einschätzen.

Wenn ich jetzt erstmal die Gefache ausdämme und es irgendwie testen kann, kann ich immernoch die Dampfbremse montieren und in eine Abhangdecke investieren.
Nur wie kann ich das testen oder wie kann ich die Undichtheit oder Konvektion im Dachraum messen ohne Blowerdoortest?

Die Dampfbremse auf die Sparschalung und über die Deckenbalken legen ist nicht so ideal richtig?
 
Dampfbremse

Wenn unterhalb oder innerhalb der Decke nur unwesentlich gedämmt wird kann die Dampfbremse auch auf der Decke verlegt werden.
So gut kann die Durchlüftung kaum sein, dass der Dachraum nicht heiß wird- es weht ja auch nicht immer der Wind.

Wie gesagt, es geht darum, direkten Luftzug (Konvektion) und das Eindringen warmer Raumluft in die kältere Außenluft des Dachbodens zu vermeiden.
Mineralwolle ist besonders bei den leichten Dämmstoffen nicht ausreichend strömungssicher.
Andreas Teich
 
Konvektion durch Lehm etc. stoppen möglich?

könnte man die Luftkonvektion durch eine Art Lehmverstrich über die Fugen der Sparschalung vermeiden?
Schön von Oben mit Lehm zuschmieren, austrocknen lassen und dann die MiWo reinlegen?

Ok ich merke gerade selbst, dass der Lehm wahrscheinlich dann porös wird und runterbröckelt.

Ich denke wir werden zur Herstellung einer luftdichten Schicht entweder eine PE Folie in die Gefache legen und seitlich an den Balken abkleben und die Wolle reinlegen.

Oder eine diffusionsoffene Mebmbran (zB solitex fronta quattro weil die so schön schwarz ist und man von unten dann keine Folie sehen kann)
 
Thema: obere Decke zu belüftetem Dachraum dämmen diffusionsoffen

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