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Nino
Guest
Hallo,
ich bin neu hier und möchte mich erstmal kurz vorstellen.
Ich bin Nino, gelernter Tischler, also kein Zimmermann und habe schon mehrmals vor 20 Jahren mitgeholfen Fachwerk zu errichten bzw. zu sanieren also bin nicht ganz unerfahren was FW betrifft.
Dann weiss ich nicht, ob ich zu dämlich bin die Suche zu benutzen.
Aber vielleicht liegt es auch einfach nur an dem Problem bzw. der Frage die ich habe, denn:
Ich habe ein FW-Haus angeboten bekommen, dass vollkommen intakt ist und einfach nur weg soll. Der Besitzer ist so cool und sagt sich, er könnte es zwar abreißen und 3 Winter damit heizen, aber es tut im dann doch in der Seele weh, weil das gute Stück auch nach 100 Jahren sofort bezugsfähig wäre und einfach nichts hat!
Kein Wurm , kein Schwamm, keine Schadstellen.
Das Holz ist top in Ordnung. Und ich könnte es mir abbauen!
Einzig am Kamin dringt bei heftigem Regen Feuchtigkeit ein, was wohl an der Abdichtung der Verbindung vom Schornstein zum Dach liegt.
Die Schlitz und Zapfen Verbindungen sind vor 100 Jahren
ja einfach nur gesteckt und maximal mit einem Rundholz gesichert worden. Das auseinander zu bekommen sehe ich nicht als Problem. Schlangenbohrer, Bello, Vorschlaghammer und etwas Gefühl in den Armen und man sollte das wieder gelöst bekommen.
Aber: Die Sparren sind doch sicherlich auch schon vor Hundert Jahren genagelt worden?
Nach 100 Jahren ist das Holz wohl halb versteinert und ich
habe nicht mal ansatzweise eine Idee, wie ich den Dachstuhl
gelöst bekomme ohne Teile dabei zu zerstören.
Sonst habe ich ja immer eine Schadstelle an der ich ansetzen kann. Also Säge raus, gesägt und der Ansatz ist da.
Und genau dazu finde ich auch jede Menge Anmerkungen.
Ich will aber nichts an dem heilen Dach kaputt machen, sondern das Haus so wie es ist abbauen und (evtl mit anderer Räumlicher Aufteilung im Innern) woanders wieder aufbauen. Auch wenn manch einer das für Wahnsinn hält.
Ich halte FW Konstruktionen ganz allgemein für total unterschätzt, was Stabilität und Haltbarkeit betrifft.
Jedenfalls hat mich so manche fast hundertjährige Scheune viel Nerven und Zeit gekostet. Was sicherlich einige hier kennen. (Ob die Häuser von 1980 im Jahr 2080 noch stehen und Widerstand leisten wage ich zu bezweifeln?)
Ich mache das zum Ersten mal und will es weitgehenst selbst machen (Habe aber 2 Söhne 19j und 20j) die mithelfen müssen (hehe) und kenne den einen oder anderen Zimmerer den ich um Hilfe oder Auskunft bitten kann.
Davon habe ich auch schon 2 gefragt, die haben auch in ihrem Bekanntenkreis gefragt und sowas hat noch nie einer gemacht. Also nie ohne das klar war, das bestimmte Teile des Hauses sowieso ersetzt werden müssen oder die Hütte verbrannt wird.
Da ich hier bei meiner Suche im Netz die Besten, Sachlichsten und Konstruktivsten Kommentare gefunden habe dachte ich mal die engagierten Fachleute zu fragen, ob meine Planung so halbwegs funkionieren könnte: (danke dafür schonmal)
1.) Alle vier Seiten fotografieren und katalogisieren heißt Balken durchnummerieren (Vorne 1 bis..., Links 1 bis... usw.
Das gleiche mit dem Dachstuhl (mit einer nachträglich erweiterten Gaube) Pläne vorhanden !
2.) Innen die Türen Zargen, Decken, Fussleisten usw. ausbauen. Boden bleibt drinn ! weil auf dem will ich mich ja bewegen.
3.) Putz Innen entfernen Fächer von Innen nach Außen entfernen.
4.) Ziegel von Innen abdecken (die meisten werden wiederverwendet)
und dann von Oben nach Unten Stockwerk für Stockwerk das FW abtragen und den Boden jeweils als letztes.
Ich habe zwar eine Kletterausrüstung aber ich denke es geht auch weitestgehend ohne, also von Innen.
Ist das überhaupt vorstellbar oder eher Irrenanstalt.
Und wo setze ich am Dachstuhl an?
Für den First der fast 10 Meter lang ist und dessen Gewicht ich auf 400 Kg schätze (berechne ich noch sobald ich die Maße habe) wollte ich Hublifte vom Messe und Kulissenbau verwenden. Auf denen Wird der Firstbalken rechts und links gelagert, alle Sparren demontiert, danach die Stirnseitigen Stützen und dann alles runtergekurbelt. Die Lifte schaffen jeder 300 Kg.
Also alles low budget. Und ein halbes Jahr Zeit!
Ohje, ist jetzt doch ein Roman geworden, sorry, verzeiht
Und Danke vorab
Nino
ich bin neu hier und möchte mich erstmal kurz vorstellen.
Ich bin Nino, gelernter Tischler, also kein Zimmermann und habe schon mehrmals vor 20 Jahren mitgeholfen Fachwerk zu errichten bzw. zu sanieren also bin nicht ganz unerfahren was FW betrifft.
Dann weiss ich nicht, ob ich zu dämlich bin die Suche zu benutzen.
Aber vielleicht liegt es auch einfach nur an dem Problem bzw. der Frage die ich habe, denn:
Ich habe ein FW-Haus angeboten bekommen, dass vollkommen intakt ist und einfach nur weg soll. Der Besitzer ist so cool und sagt sich, er könnte es zwar abreißen und 3 Winter damit heizen, aber es tut im dann doch in der Seele weh, weil das gute Stück auch nach 100 Jahren sofort bezugsfähig wäre und einfach nichts hat!
Kein Wurm , kein Schwamm, keine Schadstellen.
Das Holz ist top in Ordnung. Und ich könnte es mir abbauen!
Einzig am Kamin dringt bei heftigem Regen Feuchtigkeit ein, was wohl an der Abdichtung der Verbindung vom Schornstein zum Dach liegt.
Die Schlitz und Zapfen Verbindungen sind vor 100 Jahren
ja einfach nur gesteckt und maximal mit einem Rundholz gesichert worden. Das auseinander zu bekommen sehe ich nicht als Problem. Schlangenbohrer, Bello, Vorschlaghammer und etwas Gefühl in den Armen und man sollte das wieder gelöst bekommen.
Aber: Die Sparren sind doch sicherlich auch schon vor Hundert Jahren genagelt worden?
Nach 100 Jahren ist das Holz wohl halb versteinert und ich
habe nicht mal ansatzweise eine Idee, wie ich den Dachstuhl
gelöst bekomme ohne Teile dabei zu zerstören.
Sonst habe ich ja immer eine Schadstelle an der ich ansetzen kann. Also Säge raus, gesägt und der Ansatz ist da.
Und genau dazu finde ich auch jede Menge Anmerkungen.
Ich will aber nichts an dem heilen Dach kaputt machen, sondern das Haus so wie es ist abbauen und (evtl mit anderer Räumlicher Aufteilung im Innern) woanders wieder aufbauen. Auch wenn manch einer das für Wahnsinn hält.
Ich halte FW Konstruktionen ganz allgemein für total unterschätzt, was Stabilität und Haltbarkeit betrifft.
Jedenfalls hat mich so manche fast hundertjährige Scheune viel Nerven und Zeit gekostet. Was sicherlich einige hier kennen. (Ob die Häuser von 1980 im Jahr 2080 noch stehen und Widerstand leisten wage ich zu bezweifeln?)
Ich mache das zum Ersten mal und will es weitgehenst selbst machen (Habe aber 2 Söhne 19j und 20j) die mithelfen müssen (hehe) und kenne den einen oder anderen Zimmerer den ich um Hilfe oder Auskunft bitten kann.
Davon habe ich auch schon 2 gefragt, die haben auch in ihrem Bekanntenkreis gefragt und sowas hat noch nie einer gemacht. Also nie ohne das klar war, das bestimmte Teile des Hauses sowieso ersetzt werden müssen oder die Hütte verbrannt wird.
Da ich hier bei meiner Suche im Netz die Besten, Sachlichsten und Konstruktivsten Kommentare gefunden habe dachte ich mal die engagierten Fachleute zu fragen, ob meine Planung so halbwegs funkionieren könnte: (danke dafür schonmal)
1.) Alle vier Seiten fotografieren und katalogisieren heißt Balken durchnummerieren (Vorne 1 bis..., Links 1 bis... usw.
Das gleiche mit dem Dachstuhl (mit einer nachträglich erweiterten Gaube) Pläne vorhanden !
2.) Innen die Türen Zargen, Decken, Fussleisten usw. ausbauen. Boden bleibt drinn ! weil auf dem will ich mich ja bewegen.
3.) Putz Innen entfernen Fächer von Innen nach Außen entfernen.
4.) Ziegel von Innen abdecken (die meisten werden wiederverwendet)
und dann von Oben nach Unten Stockwerk für Stockwerk das FW abtragen und den Boden jeweils als letztes.
Ich habe zwar eine Kletterausrüstung aber ich denke es geht auch weitestgehend ohne, also von Innen.
Ist das überhaupt vorstellbar oder eher Irrenanstalt.
Und wo setze ich am Dachstuhl an?
Für den First der fast 10 Meter lang ist und dessen Gewicht ich auf 400 Kg schätze (berechne ich noch sobald ich die Maße habe) wollte ich Hublifte vom Messe und Kulissenbau verwenden. Auf denen Wird der Firstbalken rechts und links gelagert, alle Sparren demontiert, danach die Stirnseitigen Stützen und dann alles runtergekurbelt. Die Lifte schaffen jeder 300 Kg.
Also alles low budget. Und ein halbes Jahr Zeit!
Ohje, ist jetzt doch ein Roman geworden, sorry, verzeiht
Und Danke vorab
Nino