Fugensanierung Kellermauer

Vinnie · 30.09.2015

Im Keller meines Hauses (Baujahr 1880) sanden die Mauerfugen stark aus (vgl. Bild; bitte nur auf die Wände achten ;-)).

In einem alten Forumsbeitrag (http://www.fachwerk.de/fachwerkhaus/wissen/fugen-moertel-29289.html) wurde in einem ähnlichen Fall geraten, die Fugen mit Opferputz zu behandeln und dann mit Kalkmörtel zu verfüllen, weil dem Fugenmörtel wegen Bindemittelverlusts infolge Salzbefrachtung "das Futter fehlt".

Ich hätte dazu die Fugen ausgekratzt, auf einen Kalkmilchanstrich verzichtet und die Fugen dann gleich mit Kalkmörtel (1 RT Weißkalkhydrat, 3T Sand) neu verfugt.

Ist das bauphysikalisch sinnvoll oder bietet sich eine andere Vorgehensweise an?

Georg Böttcher1 · 30.09.2015

Kellermauerwerk

Ja, eine Schlämmverfugung.
Vorher nur trocken abfegen, nicht vornässen!
Das Mauerwerk rechts mit Kalkmörtel(PI oder PII) auswerfen, die Überstände mit dem Kellenrücken abnehmen. Mit einem Gummiwischer wie bei Fliesen nachwischen. Wenn es zu trocken wird mit einer Sprühflasche nachfeuchten. Wenn der verbleibende Mörtelfilm auf den Steinen angetrocknet ist, mit trockenem hartem Schwamm oder zerknülltem Papier trocken wegputzen. Danach mit feuchtem Schwamm bei Bedarf nacharbeiten.
Die linke Seite:
Mörtel ebenfalls anwerfen, Überstände mit der Kelle abnehmen, nach dem Anziehen mit einer Malerbürste und etwas Wasser verschlichten, das nennt sich Pinselputz. Kann man auch links machen wenn die Fummelei mit dem Säubern der Steine zu mühselig wird.
Nach dem Antrocknen des Putzes optional mit Kalkschlämpe (Weißkalkhydrat CL 90 und Wasser) überstreichen.

Fugensanierung Kellermauer

Vinnie

Georg Böttcher1

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