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Marko Lindner
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Liebe Fachwerker!
Ich bin beim rumgoogln über einen Verweis auf eine DIN 1946-6 "gestolpert". Diese soll Mindestluftwechselraten für Gebäude vorgeben. Für eine Stube im Altbau z.B 0,25/h. Bedeutet dies dass im Durchschnitt 1/4 der Luft jede Stunde gewechselt werden muss? Dann fällt mir doch gleich §6 ENEV ein. Der 1. Absatz sagt: das Haus muss luftdicht errichtet werden. Der 2. Absatz sagt: das Haus muss so errichtet werden, dass der Mindestluftwechsel gewährleistet ist.
Na das ist doch mal wieder klasse. Erst mit viel Aufwand ein Haus dicht machen und dann merken dass dies dann doch nicht so gesund ist. Also machen wir doch ein Loch rein und schreiben vor wie viel Luft da durch muss. Kommt das nur mir schwachsinnig vor? Dies führt doch zwangsläufig zu einer geregelten Lüftung und damit zu höheren Betriebskosten. Kann man ein Haus nicht gleich so bauen dass die Lüftung gewährleistet ohne das es dicht ist?
Ich habe mal für meine Raumhöhe gerechnet. Ich müsste pro Tag 18,45 kg Luft/m² wechseln. Macht bei einer Jahresdurchschnittstemp. von ca. 8°C über 22 kWh/m² Wärmeverlust. Also muss doch in jeden Neubau eine Zwangslüftung mit Wärmerückgewinnung rein. Sonst bräuchte man doch kein Haus mit xx kWh/m² mehr zu planen. Die Kosten!!! Ob sich sowas jemals rechnet? Aber zurück zu meinem Altbau. Wenn ich von meinem Primärenergiebedarf Warmwasser und Mindestlüftung abziehe, bin ich bei unter 160 kWh/m²(mit Stromverbrauch). Bei meinem A/Ve müsste ich lt. ENEV ca. 102 kWh/m² schaffen. Wenn ich jetzt noch den schlechten Wirkungsgrad des Kaminofens berücksichtgen würde, sehe für den Energiebedarf noch besser aus. Ich möchte betonen, das ich noch garnichts gedämmt habe und Brennwert habe ich auch nicht. Nun werde ich ich das Gefühl nicht los, dass sich bei diesen Ausgangsdaten Dämmmaßnahmen für mich kaum rechnen werden. Ich rechne so mit 30.000 Euro fürs ganze Haus. Für dieses Geld kann man das Haus 10 Jahre heizen.
Warum habe ich auch ein Haus gekauft! Wäre ich Mieter geblieben, hätte ich mich beim Vermieter über die schlechte Dämmung beschweren können. Als Hausbesitzer bekomme ich doch die Kosten für eine Dämmung nie rein. Oder gibt es da Nachrechnungen mit praktisch ermittelten Werten die soetwas zeigen? Wäre interessant.
Gruß Marko
Ich bin beim rumgoogln über einen Verweis auf eine DIN 1946-6 "gestolpert". Diese soll Mindestluftwechselraten für Gebäude vorgeben. Für eine Stube im Altbau z.B 0,25/h. Bedeutet dies dass im Durchschnitt 1/4 der Luft jede Stunde gewechselt werden muss? Dann fällt mir doch gleich §6 ENEV ein. Der 1. Absatz sagt: das Haus muss luftdicht errichtet werden. Der 2. Absatz sagt: das Haus muss so errichtet werden, dass der Mindestluftwechsel gewährleistet ist.
Na das ist doch mal wieder klasse. Erst mit viel Aufwand ein Haus dicht machen und dann merken dass dies dann doch nicht so gesund ist. Also machen wir doch ein Loch rein und schreiben vor wie viel Luft da durch muss. Kommt das nur mir schwachsinnig vor? Dies führt doch zwangsläufig zu einer geregelten Lüftung und damit zu höheren Betriebskosten. Kann man ein Haus nicht gleich so bauen dass die Lüftung gewährleistet ohne das es dicht ist?
Ich habe mal für meine Raumhöhe gerechnet. Ich müsste pro Tag 18,45 kg Luft/m² wechseln. Macht bei einer Jahresdurchschnittstemp. von ca. 8°C über 22 kWh/m² Wärmeverlust. Also muss doch in jeden Neubau eine Zwangslüftung mit Wärmerückgewinnung rein. Sonst bräuchte man doch kein Haus mit xx kWh/m² mehr zu planen. Die Kosten!!! Ob sich sowas jemals rechnet? Aber zurück zu meinem Altbau. Wenn ich von meinem Primärenergiebedarf Warmwasser und Mindestlüftung abziehe, bin ich bei unter 160 kWh/m²(mit Stromverbrauch). Bei meinem A/Ve müsste ich lt. ENEV ca. 102 kWh/m² schaffen. Wenn ich jetzt noch den schlechten Wirkungsgrad des Kaminofens berücksichtgen würde, sehe für den Energiebedarf noch besser aus. Ich möchte betonen, das ich noch garnichts gedämmt habe und Brennwert habe ich auch nicht. Nun werde ich ich das Gefühl nicht los, dass sich bei diesen Ausgangsdaten Dämmmaßnahmen für mich kaum rechnen werden. Ich rechne so mit 30.000 Euro fürs ganze Haus. Für dieses Geld kann man das Haus 10 Jahre heizen.
Warum habe ich auch ein Haus gekauft! Wäre ich Mieter geblieben, hätte ich mich beim Vermieter über die schlechte Dämmung beschweren können. Als Hausbesitzer bekomme ich doch die Kosten für eine Dämmung nie rein. Oder gibt es da Nachrechnungen mit praktisch ermittelten Werten die soetwas zeigen? Wäre interessant.
Gruß Marko