250 Jahre alte Holzdielen (Pitch-Pine) aufarbeiten

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Uwe

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Hallo zusammen,
ich will ca. 160 qm 250 jahre alte Pitch-Pine Holzdielen aufarbeiten.
Kann man das selbst machen, oder ist die Gefahr, dass man sich verschleift zu groß?

Gerne würde ich in Bad und Küche auch die Dielen belassen; die haben schon 250 Jahre durchgehalten und werden wohl auch noch länger halten, als ich ;-)
Ein Schreiner meint, er würde sie (und auch die alten Holztreppen) mit "Wasserlack" versiegeln, das wäre haltbarer und bedarf weniger Pflege. Wie seht Ihr das?
Gruß
Uwe
 
leichter als gedacht ...

Also unsere Dielen abzuschleifen, das war leichter, als gedacht. Wir hatten rote Ochsenblut-Farbe drauf, jetzt aber nicht mehr ;-). Ersparnis bei 2 Räumen: 800 Euro gegenüber machen lassen! Wir haben uns für Osmo-Hartwachsöl entschieden, denn bei versiegelten Flächen kann's Probleme geben: Wenn die Dielen noch schwingen, dann könnte der Lack reißen, außerdem ist es sehr angenehm, auf Holz und nicht auf Lack zu laufen :). Das Hartwachsöl ist wirklich toll zu verarbeiten (und man braucht keine Angst zu haben, Fliegen mit einzuversiegeln...) und sehr sehr pflegeleicht (ich sag's Dir, bei uns sah's teilweise aus auf dem Boden ... aber ruckzuck gefegt oder gesaugt und nebelfeucht gewischt und weck ist der Dreck. Ich hab sogar am ersten Tag aus Versehen einen Eimer Putzpasser ausgeschüttet und es hat keine Flecken oder Ränder hinterlassen. Grüße Annette
 
selber schleifen geht mit ein bisschen übung und preisgünstig zu leihenden geräten (obi...) wirklich problemlos und ersetzt ein paar stunden im fitnessstudio. wenn sie sichs noch nicht zutrauen, schleifen sie erst einmal einen probeboden (abstellraum o.ä.), und ruckzuck haben sie die richtige technik raus. dann mit grober körnung beginnen und immer feiner weiterarbeiten (je nach zustand der dielen vier bis sechs durchgänge), dazwischen kehren oder saugen. behandeln würde ich den böden am ende mit öl, eventuell auch mit hartwachsöl. sieht klasse aus.
auf keinen fall versiegeln. holz muss atmen.
gruß günter flegel.
 
Hallo nochmal ;-) ,
auch hier Danke für die Antworten!
Ja, ich kann mir vorstellen, dass ein geölter + gewachster Boden "wärmer" ist, als ein gelackter. Ich will aber nicht 1-2 x im Jahr auf den Knien durch 160 qm rutschen und meinem Urlaub zum nachwachsen opfern, bzw. bei jedem Wassertropfen Angst wegen Wasserflecken bekommen.
Ok, die Dielen sind 250 Jahre alt, werden nach dem Schleifen eh Gebrauchsspuren haben und dürfen auch künftig "belebt" aussehen, sie sollten aber nicht empfindlich oder pflegeintensiv sein.
Gruß
Uwe
 
... bloß nicht ...

wenn hartwachsgeölt ist, wachsen :). Das dachte ich auch, dass man die Böden dann bohnern muss. Falsch. Ab und zu ein Pflegemittel in das Wischwasser, das wars dann. Das Hartwachsöl ist auch resistent gegen z. B. Cola oder so. (ich glaub, da steht auch was auf der Homepage, wenn mich nicht alles täuscht: www.osmo.de). Bei Holz muss man so und so die Wassertropfen gleich aufwischen (hab mal in Miete gewohnt und meinen Blumengießwasser-Tropfen nicht gleich von der versiegelten Buche-Treppe gewischt, da ist dann der Lack aufgesprungen...!!!). Übrigens kamen wir mit einer Dose, wo 60 qm draufsteht, mindestens mit 90 qm hin, also ist das Zeugs auch sehr "preiswert". Ich habs schon mal geschrieben hier irgendwo, ich bin auf das Hartwachsöl gekommen, weil unsere Dame im Holzzentrum uns das wärmstens empfohlen hatte. Die hatte AUSSTELLUNGSDIELEN damit behandelt, die lagen im Eingangsbereich, wo jeder im Herbst mit seinen Matsch-Schuhen drauf rumläuft. Trocknen lassen, fegen, fertig :) (so auch meine Erfahrung jetzt, wir wohnen in einer Baustelle und jeder Handwerker schleift den Dreck an den Schuhen mit rein. Der Boden sieht manchmal zum heulen aus, wirklich. Aber fegen, saugen, wischen, wieder schön :). Grüße Annette
 
Thema: 250 Jahre alte Holzdielen (Pitch-Pine) aufarbeiten
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