Holzbodenbegradigung ohne großen Höhenzuwachs /geht das grundsätzlich so?

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Burmester

Guest
Hallo Forum!


Ich will einen alten, krummen Holzfußboden (1.OG) in einem recht kleinen Raum (3x3m) begradigen.
Aufgrund der geringen Deckenhöhe kommen nur "flache" Lösungen in Betracht, ggf. auch zu Lasten des Schallschutzes.

Ursprünglicher Zustand: Die alten Balken (nur 16x10, 75cm Abstand) hängen etwas zur Raummitte hin durch.
Auf den Balken sind ca.19mm starke Dielenbretter vernagelt, die aber extrem durchschwingen und entsprechend knarren.
Zwischen den Balken befindet sich ein Bretter-Einschub mit 5cm Lehm drauf, der Lehm hat aber mangels Rieselschutz schon große Lücken.
(Die EG-Decke besteht aus verputzen Strohmatten mit nachträglich angebrachter Holzpanele)


Idee:
-Entfernen der alten Dielenbretter.
-Ausgleich der durchhängenden Fußbodenbalken durch ein genau eingepasstes (sprich zurechtgefrästes) Holzbrett OBEN auf dem Balken, so dass wieder eine exakt waagerechte Oberkante des Balkens entsteht [Also kein seitliches Aufdoppeln der Balken].
-Entfernung der kaputten Lehmdämmung, dann Einlage eines Rieselpapiers auf dem Einschub und darauf eine 5cm Füllung mit Perlit-Schüttung als Lehm-Ersatz bis Oberkante Balken.
-Evtl. oben auf die Balken 5mm Dämmstreifen aus Holzfasern, Kokos o.ä. (?)
-Auf die begradigten Balken eine Lage aus 25mm starken OSB-Platten, die miteinander verleimt, aber ansonsten nur schwimmend verlegt sind
-Dann Korkparkett (Klick) und fertig (hoffentlich...)


Gibt es an dieser Idee grundsätzlich was auszusetzen, woran ich nicht gedacht habe???
Macht ein dünner Dämmstreifen zwischen Balken und OSB-Platten Sinn oder sollten die OSBs lieber direkt auf den Balken kommen?
Und ist es besser, die OSBs Schwimmend verlegen oder sollte/muss man die lieber grundsätzlich verschrauben oder vernageln?

Ich bin für jeden Hinweis bzw. Tipp dankbar!
 
Warum ist der Boden so „krumm“?

Was heißt bei Ihnen krummer Holzboden? Ich würde erstmal Ursachforschung betreiben! Warum, Wieso!
Sollt eine seitliche Aushöhung oder eine auf die Balkenlage dierekt ausgeführt werden, hängt von der Differenz der Höhe ab!
Warum Fußbodenaufbau mit OSB plus Kork! Warum keine Dielung in größerem Querschnitt, wenn der alte nicht mehr verlegt werden kann?

Das mit dem Trittschall, na ja da gibt es für und wieder hier im Forum! Einfach mal stölplern!Für mein Verständnis wird es ein bissl übertrieben! Muß aber jeder selber für sich entscheiden!
Wat mut dat mut halt!
Bei dem der Balkenfelder würde ich wieder auf Lehm zurückgreifen!

Über diverse Fußbodenaufbauten ist hier im übrigen auch schon sehr viel hinterlegt!

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Der Zahn der Zeit denke ich...

Nun, der Boden ist 70 Jahre alt, und damals war Holz vermutlich Mangelware. Etsprechend sind die Balken wohl auf den kleinstmöglichen Querschnitt dimensioniert worden und entsprechend groß ist auch der Balkenabstand. Also sackt die ganze Geschichte im Laufe der Zeit in der Mitte eben leicht ab...
Konkrete Baumängel als Ursache kann ich keine erkennen, alles ist trocken, die Wände haben keine Risse, der Durchhänger ist da seit ich denken kann usw.
Was auf jeden Fall bleibt ist die grundsätzliche Frage nach einer Dämm-Zwischenlage zwischen Balken und OSB-Platte und die Frage nach schwimmend oder verschraubt/vernagelt arbeiten.
 
OSB oder

Dielenboden (24 mm) direkt auf die Balken und mit diesen vernageln oder verschrauben. Dämmlage unter den Dielen sollte natürlich sein. Eine Schüttung wie Perlite ist eine Möglichkeit. Man kann, wenn es kein Lehm sein soll natürlich auch Dämmatten z.B. Flachs einlegen. Wichtig ist, dass es unter den Dielen keinen Hohlraum gibt.
Normaler Weise sollten sich die Balken nicht mehr als ca. 1,5 cm durchbiegen.
 
neue Balken einziehen ....

wäre sicher eine aufwändigere aber solide Lösung.
Direkt neben den vorhandenen Balken neue Balken mit gösserem Querschnitt verlegen. Die Balken miteinader vernageln, die Einschübe und Schüttung wieder rein. Der Fussboden kommt dann auf die neuen Balken und gut.
Das geht natürlich nur, wenn die Balken an beiden gegenüberliegenden Seiten ein Auflager haben.
 
Neue Balken?? Keine Chance !!!

Neuen Balken inkl. Lager einsetzen??? Wäre natürlich handwerklich betrachtet sicher das Optimum, allerdings habe ich hier definitiv nur eine Insellösung vor. Der Rest des Hauses ist ja auch etwas schief, dann müsste man schon die Hütte konsequent entkernen...
Nein, das Haus ist eben alt und ein klein wenig schräg, es wäre halt lediglich wünschenswert, im 1.OG einen geraden Raum zu haben (Arbeitszimmer), wo die Möbel ohne Kippeln überall auf Anhieb stehen und ein Bürostuhl mit Rollen sich nicht selbständig zur Mitte des Raumes hin bewegt ;-)
Ich möchte lediglich meinen "Heimwerkerpfusch" in Grenzen halten und möglichst nicht nach einem Jahr merken, dass man z.B. die OSB-Fußbodenplatten doch hätte festschrauben MÜSSEN oder so was in der Art, daher diese Fragen...
 
Warum so schreckhaft?

Du sollst ja nicht die vorhandenen Balken rausreissen!
Bei den 3m Raumlänge sind es gerade mal 4 neue Balken. Der Boden ist sowieso komplett offen. Die Auflager sind i.d.R. eine kleine Aussparung in der Mauer und eine Mauerlatte (die ist ja schon da).
Der Mehraufwand besteht also darin, eine Handvoll Ziegel aus der Wand zu polken, die neuen Balken einzupassen und vielleicht ein Eimerchen neuen Putz an der Wand zu verteilen. Die Balken kosten dich keine 100€, der Sack Mörtel ist nicht der Rede wert.
Einschub, Schüttung und weiterer Bodenaufbau bleibt ja gleich. Obwohl ich die OSB direkt vernageln würde und nur das Korkparkett mit Trittschalldämmmung versehen würde.

Und aus Erfahrung weiss ich: die scheinbar kleinste Baustelle mutiert sowieso immer von ganz alleine zu einem Ungetüm - warum also nicht gleich das Ungetüm anpacken? (Vielleicht, weil daraus immer noch ein grösseres Ungetüm werden kann ;-)

Natürlich lässt sich das Ganze auch mit dicken vernagelten Dielen irgendwie stabilisieren. Ob es aber so jemals waagerecht wird, bezweifle ich irgendwie ...
 
OK, gutes Argumen, aaaaber...

...Balken rausreißen geht aus einem anderen Grund schon nicht:
Die 3m sind zwar die Raumbreite, aber nicht die Balkenlänge, weil die Dinger nämlich mittig auf einer Wand aufliegen und dahinter weitergehen. Und SO eine Große Sache, sprich dass ich auch noch den Treppenhausbereich dahinter aufreiße, wollte ich dann doch nicht anfangen.. (Die Sache mit dem Entkernen!)
Darum so schreckhaft :)
 
Thema: Holzbodenbegradigung ohne großen Höhenzuwachs /geht das grundsätzlich so?

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