Was kostet ein Energieausweis und was bringt es?

Diskutiere Was kostet ein Energieausweis und was bringt es? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Brauchen wir zum 1. Juli 2008 für Immobilieneigentümer bei der Vermietung, Verpachtung oder Verkauf den Energieausweis? Und was soll erreicht...
Dem Käufer

würde ich auch raten, hier selbst Hand anzulegen.

Das der Ausweis gar nichts bringt: So weit würde nicht mal ich gehen. Das Problem bezüglich des Mieters ist, dass er eben mit dem bunten Papier erst mal nicht nachvollziehen kann, was sich hinter den Begriffen verbirgt.

@Betrug: Beim Verbrauchsausweis liegen ja immerhin Heizkostenabrechnungen zu Grunde - da wir es ggf. schon kriminell, wenn etwas absichtlich falsch eingegeben wurde, da kommt man durch nachrechnen relativ leicht dahinter.
 
Energieauseis

Hallo Herr Göb,

im Prinzip haben Sie vollkommen recht. Aber:

Wenn ich als Vermieter nun die Heizkostenabrechnung eines Mieters zu Grunde legen muss, der permanent bei 28°C gelebt hat bedeutet das dann für mich, dass ich dem nachfolgenden Mieter einen verbrauchsorientierten Energieausweis vorlege, der sich weitaus schlechter darstellt als hätte der Vormieter "normal" gelebt?

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer
 
Je größer die

Anzahl der Wohnungen um so eher wird sich natürlich der 28° Mieter herausrechnen. Aber der evtl. Mieter, der die Wohnung ohne Dämmung zum Dachgeschoss mit 3 Außenseiten, wird sich natürlich auch wundern, wenn die vorgelegten Verbrauchsdaten mit seinen Heizkosten gar nichts gemein haben.
Ich kenne auch ein Beispiel wie es ca. 20 Mieteinheiten in einem Passivhaus auf den Energieverbrauch eines Niedrigenergiehauses nach WSVO 95 gebracht haben.
Aus diesem Grunde ist mir der Bedarfsausweis lieber. Er gibt zwar keine Auskunft darüber was ich an Enegie benötige - das geht auch gar nicht - aber er macht Gebäude vergleichbar, wenn man sich wie Martin Göb bereits ausgeführt hat auf einheitliche Erstellungsgrundlagen festlegt.
 
Verbrauch / Bedarf im Zusammenhang mit Mietwohnungen

@Herr Heim:
die Verbrauchserfassung in Passivhäusern ist ja sowieso und richtigerweise eine aussterbende Spezies, weil zu teuer ;)

Unstrittig ist: es gibt immer einen statistischen Zusammenhang zwischen Bedarf und Verbrauch.

Dabei halte ich im Einzelfall Rosinenpickerei durchaus für zulässig, an der Gesetzeslage werden wir ja leider nichts ändern können: wenn die Mieter ihre Möglichkeiten in einem Passivhaus nicht zu schätzen wissen, bekommen sie den Bedarfsausweis vorgesetzt, wobei der Umwelt ja eigentlich nicht geholfen ist.

In einem Gebäude mit entsprechend günstigen Verbrauchswerten "gilt" der Verbrauchsausweis, hier profitieren ja die Bewohner und die Umwelt von ebendenselben.

Und eine Frage in die Runde: wo würden Sie wohnen wollen, wenn dass das entscheidende Kriterium ist: mit niedrigem Bedarf oder niedrigem Verbrauch? ;)

Wobei man sich auch damit abfinden muss: bestraft / belohnt werden alle Mitbewohner, nicht zuletzt via Heizkostenverordnung.
 
Ich wollte das Passivhaus

hier nicht unbeding hochhalten, es ging mir nur um den Unterschied. (Aber es kann funktionieren und aussterben wird es vorläufig noch nicht!) Hier ging es auch nicht um die Funktion gemäß Berechnung, sondern hier war es definitiv das Nutzerverhalten.
 
Die Energieversorger geben Verbrauchsdaten

von Mietern auch ohne deren Zustimmung heraus, Markus? Wenn der Vermieter die nicht für mietvertraglich geregelte Abrechnungszwecke benötigt, bewegen die sich m.E. bestenfalls in einer juristische Grauzone. Schon mal was von informeller Selbstbestimmung gehört? Ist aber auch vollkommen egal. In der jetzigen Form ist der Energiepass unsinnig, weil zu viele Ungenauigkeiten und Berechnungsvarianten möglich sind. Somit sorgt er beim Mieter/Käufer m.E. eher für Verwirrung als für verlässliche Information. Er sollte wohl eher "grobe Energieeinstufung" als "Energiepass" heißen. Mit "Pass" wird immer etwas amtliches und korrektes verbunden. Dies ist er aber nun eher nicht.

Gruß Marko
 
@Passivhaus von Herr Heim

ich bezog mich darauf, dass die Verbrauchserfassung in Passivhäusern bald nicht mehr vorgeschrieben werden soll, da die niedrigen Heizkosten und Kosten für die Verbrauchsmessung in keinem vernünftigen Verhältnis stehen.

Interessant ist in Ihrem Fall: man lügt sich in die Tasche, wenn man meint, mit bedarfsarmen Häusern allein hätte sich das Problem erledigt.
 
@Passivhaus

Ich stimme hier vollkommen zu - die Heizkosten und die Verbrauchsmessung stehen in absolut keinem vernünftigen Verhältnis - ich hoffe auch, dass diese Verordnung bald fallen wird.

Habe hier eine interessante Seite mit Energieausweis-News gefunden - für die die sich noch mehr informieren wollen!
 
Thema: Was kostet ein Energieausweis und was bringt es?

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