Vermutlich ältestes Kunststoff-Flachdach Deutschlands entdeckt

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Es handelt sich um das Dach eines stillgelegten Vorhalte- und
Entgasungsbeckens des Wasserwerkes in dem kleinen beschaulichen Ort
Eggenstein-Leopoldshafen; knappe 180 Quadratmeter groß. Bis vor neun Jahren
lagerte man in dem Becken Trinkwasser. Es diente als Zwischenspeicher zur
Bereitstellung für die angrenzende Wohnsiedlung in Spitzenzeiten. An eine
Undichtigkeit des Bauwerkes war gar nicht zu denken. Schließlich ist Trinkwasser
das am besten kontrollierte Lebensmittel.
<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/0943-fdt2.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3">Und
auch nachdem man das Becken nach Fertigstellung eines deutlich größeren
Reservoirs aus dem Betrieb nahm, trat bis heute an der Dachhaut kein
wesentlicher Schaden auf. Besonders beeindruckend, dass selbst die
Detailausführungen der beiden in die Dachfläche eingebundenen Entlüftungsstutzen
keinerlei Makel aufweisen.



Nachweislich handelt es sich bei der Abdichtung um die zugleich
älteste Kunststoff-Dachbahn der Welt: Prewanol, dem Vorläufer der heute unter
Rhepanol bekannten Dachbahn. 1956 kam es, so die Chronisten der Stadtwerke, zur
Abdichtung des Daches mit der PIB-Dichtungsbahn der damaligen Firma Chemisch
Technische Fabrik Hemsbach. 2005 folgte die Wiederentdeckung des Daches durch
die Mannheimer Flachdachspezialisten FDT FlachdachTechnologie GmbH & Co. KG.



Überrascht und erfreut zugleich über den ansprechenden Zustand
des Daches, ließen die Mannheimer die Dachhaut von der Staatlichen
Materialprüfungsanstalt Darmstadt genauer unter die Lupe nehmen. Im Ergebnis
kamen die unabhängiger Prüfer zu dem Schluss, dass die Dachbahn "zum
gegenwärtigen Zeitpunkt die Funktionsfähigkeit einer Dachbekleidung ausreichend
erfüllt." Ohne Zweifel erfüllt die 50 Jahre lang frei bewitterte Bahn nicht mehr
alle Anforderungen, die an eine neue Bahn gleichen Typs gestellt werden, aber
immerhin halten sie die Prüfer für ausreichend dicht. Schließlich hatte sie
einem Wasserdruck von 2 bar für 24 Stunden standgehalten. Sowohl die Bahnen als
auch deren Schweißnähte sind wahrlich nicht als "wie neu" zu bezeichnen, dennoch
empfehlen die Darmstädter Experten "nur" eine jährliche Inspektion um die
Funktionalität des Daches sicher zu stellen.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/0943-fdt3.jpg" vspace="2">

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Nicht nur für die MPA Darmstadt, sondern auch für die Mannheimer
Flachdachspezialisten ist das 50-Jahre-Dach eine Besonderheit. Schließlich sind
labortechnische Simulationen eine Sache, das wahrscheinlich älteste
Kunststoff-Dach der Welt eine ganz andere.



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