URSA reduziert Produktionskapazitäten für Glaswolle

Diskutiere URSA reduziert Produktionskapazitäten für Glaswolle im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Die Geschäftsleitung des Dämmstoffherstellers URSA Deutschland gab die Schließung ihrer Produktionsstätte in Wesel bekannt. Das seit 1970...
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Die
Geschäftsleitung des Dämmstoffherstellers URSA Deutschland gab die Schließung
ihrer Produktionsstätte in Wesel bekannt. Das seit 1970 bestehende Werk lieferte
hauptsächlich Spezialdämmstoffe für den industriellen Einsatz, aber auch
Standardprodukte für den Hochbau. Alle bisher von Wesel aus bedienten Kunden der
Baubranche erhalten ihre Lieferungen unverändert innerhalb von 48 Stunden,
allerdings aus anderen URSA-Werken. Das Industriegeschäft soll in den nächsten
Wochen nach den Maßgaben Strategie, Wirtschaftlichkeit und Logistik komplett neu
definiert. Alle danach verbleibenden Industrie-Aktivitäten werden aus den beiden
Glaswolle-Werken in Delitzsch und St. Avold bedient.



Mit der Werksschließung in Wesel reagiere die Holding URSA
International auf den Einbruch des deutschen Dämmstoffmarktes in 2005, so
Geschäftsführer Heinz-Jakob Holland. Eine bereits vorgenommene Anpassung der
Kapazitäten durch den Export der in Deutschland produzierten Dämmstoffe in
ausländische Märkte sowie durch die Optimierung der Produktionsabläufe in den
deutschen URSA-Werken habe diesen Einbruch nicht vollständig kompensieren
können.



Mittelfristig erwartet URSA bis zum Jahr 2008 zwar eine
Marktkonsolidierung, aber erst ab 2009 ein spürbares Wachstum im deutschen
Dämmstoffmarkt. Auf diese für die dann folgenden Jahre prognostizierte
Mengensteigerung würden die Produktionsstätten im sächsischen Delitzsch und
ostfranzösischen St. Avold durch Modernisierungsmaßnahmen schon heute
vorbereitet. Mit neuester Produktionstechnik soll dort, vor allem mit Blick auf
den für 2006 avisierten Gebäudeenergiepass, eine gute Ausgangsposition
geschaffen werden.



Der Aufbau weiterer Kapazitäten, z.B. am Standort Wesel, hätte
sich aus Sicht der Holding URSA International nicht empfohlen. Da das Werk Wesel
aber nur durch eine deutliche Erweiterung und hohe Investitionen die notwendige
Produktivität erreichen könne, habe man sich im Einvernehmen mit der
Geschäftsführung der URSA Deutschland für die Schließung des Werkes entschieden.
Direkt betroffen von der Schließung sind in Wesel 76 Mitarbeiter. "Wir bedauern
diese Entwicklung zutiefst, zumal sie vor dem Hintergrund des sehr hohen
Einsatzes unserer Weseler Beschäftigten besonders hart ist", so Personalleiter
Volker Nürnberg. Er betont: "Aus diesem Grund werden in den Gesprächen mit
unserem Weseler Betriebsrat zum Interessenausgleich und Sozialplan die Belange
dieser Mitarbeiter eine herausragende Rolle spielen."



Europas Nr. 3 setzt auf den Hochbau



Die URSA Deutschland GmbH befindet sich zu 100 Prozent im Besitz
der spanischen Uralita Gruppe. Mit den Kernprodukten Glaswolle, XPS und Folien
ist URSA europaweit die Nr. 3 im Dämmstoffmarkt. URSA Deutschland beschäftigt an
5 Standorten in Deutschland und Frankreich 550 Mitarbeiter.



Produktentwicklung und Produktionstechnik sollen gemäß den
internationalen Zielen des Unternehmens auch in Deutschland zukünftig auf die
Bedürfnisse des Hochbaus ausgerichtet werden. Das Industriegeschäft wird nach
der Werksschließung Wesel nur in reduziertem Umfang weitergeführt.



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