Trittin startet erste bundesweite Aktion Solar

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Bundesumweltminister
Jürgen Trittin hat am 4.4. in Münster die Aktion "Wärme von der Sonne"
gestartet. Erstmals unterstützen die Solarbranche und das
Bundesumweltministerium damit gezielt das Engagement lokaler Initiativen aus
Handwerk, Kommunen und Umweltgruppen, die sich für den Ausbau der Solarwärme
einsetzen.



Immer mehr Bürger engagieren sich auf lokaler Ebene gegen den
bedrohlichen Klimawandel und die steigenden Heizkosten, indem sie über die
Vorteile der Solarwärmenutzung informieren. Neben dem aktiven Beitrag für den
Klimaschutz steigern sie damit die lokale Wirtschaftskraft und machen sich
unabhängiger von drohenden Preissteigerungen für Öl und Gas. Für die bundesweite
Aktion wurden 30 lokale Solarinitiativen ausgewählt, die nun mit Aktionsideen,
Materialien und Referenten versorgt werden. Die lokalen Initiativen haben sich
vielfach bereits in den vergangenen Jahren mit großem Engagement und Erfolg für
die Solarenergie eingesetzt. Der Bundesverband Solarindustrie (BSi) und das
Bundesumweltministerium haben die wichtige Rolle der Initiativen bei der
Markteinführung der Solarenergie erkannt und deshalb die Aktion "Wärme von der
Sonne" entwickelt.



Neun von zehn Gletschern sind in den letzten Jahrzehnten um die
Hälfte geschmolzen. Die Jahrhundertflut 2002 verursachte in Deutschland Schäden
von 9 Milliarden Euro. Der Klimawandel ist mittlerweile "bittere Realität", wie
Umweltminister Trittin im Dezember 2004 im Bundestag berichtete. Immer mehr
Bürger sehen deshalb die Notwendigkeit, die Reduzierung des Öl- und
Gasverbrauchs schneller voranzutreiben und engagieren sich in lokalen und
regionalen Solarinitiativen. Um die meist ehrenamtliche Arbeit der Initiativen
gezielt zu unterstützten, wurde die Aktion "Wärme von der Sonne" ins Leben
gerufen. Sie wird getragen und finanziert von der Solarbranche und dem
Bundesumweltministerium. Unter 70 Interessenten wurden 30 Solarinitiativen
ausgewählt, die in diesem Jahr gefördert werden. Sie arbeiten selbständig vor
Ort, erhalten aber von der Zentrale Infomaterial, Aktionsideen und Beratung.



Ein wichtiger Baustein für eine umweltfreundliche
Energieversorgung ist die Nutzung von Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung und
Raumheizung. Zwar wird die umweltfreundliche Solarwärme bereits in etwa 5
Prozent der Ein- und Zweifamilienhäusern genutzt, doch ist das Potenzial noch
sehr groß. Die Möglichkeiten der Solarwärmenutzung sollten nach Ansicht von
Gerhard Stryi-Hipp, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarindustrie noch
stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken: "Die Hausbesitzer müssen noch
intensiver darüber informiert werden, dass die Solarwärme zu jeder modernen
Heizung dazugehört. Sie mildert ganz konkret das Problem steigender Heizkosten
und ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Am glaubwürdigsten informieren die
Akteure vor Ort, das sind die Handwerker und Vertreter von Umweltgruppen und
Kommunen, die man kennt. Deshalb unterstützen wir die Arbeit der regionalen
Solarinitiativen". Dass die vor Ort aktiven Aktionsgruppen für den Erfolg der
Solarthermie sehr wichtig sind, zeigen die bisherigen Entwicklungen: in den
Regionen, in denen Solarinitiativen aktiv sind, ist die Verbreitung der
Solarenergie in aller Regel viel weiter als im Bundesdurchschnitt. Oft tun sich
Agendagruppen mit Gemeindevertretern und der Handwerksinnung zu einer
Solarinitiative zusammen und organisieren z.B. Infoveranstaltungen und
Solarfeste oder richten Beratungstelefone ein. Es werden Tage der offenen Tür
bei Handwerkern oder in Häusern mit Solaranlagen veranstaltet und die
Lokalpresse regelmäßig mit Fachinformationen versorgt. Das bürgerschaftliche,
meist ehrenamtliche Engagement trägt entschieden zu Weitergabe der guten
Erfahrungen mit der umweltfreundlichen Solartechnologie bei und ist damit ein
ganz konkreter Schritt zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Darüber hinaus
fördert es die lokale und regionale Wirtschaft. Statt für Öl- und Gasimporte
wird das Geld für Solaranlagen ausgegeben und damit das lokale Handwerk
gestützt.



Zentrales Medium der Aktion ist die Aktionszeitung, die über
alle wichtigen Aspekte der Solarwärmenutzung informiert. Jede der 30 Initiativen
erhält eine eigene Ausgabe, wobei der Innenteil der achtseitigen Zeitung mit
allgemeinen Informationen zu Energieversorgung, Klimawandel, guten Beispielen
für die Solarwärmenutzung, der Solartechnik und zur Solarförderung in allen
Ausgaben derselbe ist. Auf der Titelseite stellt sich dagegen jeweils die
regionale Solarinitiative vor und ist Raum für persönliche Grußworte des
regionalen Schirmherrn. Auf der Rückseite sind lokale Kontaktadressen
aufgeführt. So werden Synergieeffekte genutzt, indem der lokale Bezug mit der
Kompetenz des Bundesverbandes verbunden wird. Für die Öffentlichkeitsarbeit vor
Ort werden Service-Infos wie z.B. Checklisten und Vortragsfolien sowie
Give-aways wie z.B. Postkarten, Luftballons und Tütchen mit Sonnenblumensamen
zur Verfügung gestellt.



Darüber hinaus wird mit der Aktion die Vernetzung der Akteure
gefördert. Getreu dem Motto "Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden"
sollen persönliche Treffen und die neue Internet-Plattform einen
Erfahrungsaustausch ermöglichen. "RegioSolar" versteht sich hier als Moderator
und Multiplikator, um die Kreativität der Initiativen weiteren Akteuren
zugänglich zu machen.



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<div align='right'>Siehe auch:

www.waerme-von-der-sonne.de
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