Teure Zusatzprodukte zur Verarbeitung von Lehm

Diskutiere Teure Zusatzprodukte zur Verarbeitung von Lehm im Forum Lehm- & Holzbau im Bereich - Hallo zusammen, in einem meiner anderen Themen wurde mal das Thema "unnötige und teure Zusatzprodukte" einzelner Hersteller angesprochen...
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Datzi

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Hallo zusammen,

in einem meiner anderen Themen wurde mal das Thema "unnötige und teure Zusatzprodukte" einzelner Hersteller angesprochen.
Thematisiert wurden unnötige Grundierungen und scheinbar überteuerte Klebemörtel.

Ohne jetzt speziell auf einen Hersteller eingehen zu wollen, wollte ich mich mal nach Tipps und Tricks bei euch Profis umhören.

Vor zwei Wochen haben wir die ersten 60m² Zimmerdecke armiert. Die Decken sind mit Holzweichfaserplatten abgehängt. Von unserem Lehmbauer wurde uns der Tipp gegeben Klebemörtel mit Feinputz 50/50 zu mischen um etwas Geld zu sparen - das ginge auch. Als klassischer Altbausanierer ist man ja leidensfähig - aber ich hätte alles in eine Ecke schmeißen können. Am Ende hatten Decke und ich selbst ähnlich viel Lehm abbekommen.

Nachdem die erste Ladung verarbeitet war, haben wir reinen Klebemörtel verwendet und sind damit wesentlich besser gefahren. Ich hatte mich dann an eine Aussage hier im Forum zurückerinnert, dass der Klebemörtel ziemlich überteuert sei und man sich den nicht andrehen lassen sollte. Jedoch bin ich fast schon zu dem Schluss gekommen, dass er für solche Anwendungen für mich als "Hobby-Lehmbauer" fast schon alternativlos ist.

Unser Fachhändler hatte uns den Tipp gegeben, die Decke mit feiner Haftgrundierung vorzubehandelt, wenn es gar nicht mehr geht - das sei aber teuer.
Alternativ sollten wir den Klebemörtel extrem dünn anrühren und die Decke damit vorstreichen.

Hier würde ich ganz gerne einharken. Habt ihr irgendwelche Tipps zur Weiterverarbeitung von Holzfaserplatten. Kann ich mir eine Art Grundierung auch selbst anrühren um den Auftrag zu erleichtern? Wir haben noch ein paar gute m² Wand und Decke vor uns und sind über jegliche Tipps sehr dankbar.

Vielen Dank.
Gruß
Datzi
 
Ohne jetzt speziell auf einen Hersteller eingehen zu wollen,
Das brauchst du auch nicht, mittlerweile bieten das Zeug alle an.
Freilich den Heimwerker immer im Blick, Kleinvieh macht eben auch Mist.
Nachdem die erste Ladung verarbeitet war, haben wir reinen Klebemörtel verwendet und sind damit wesentlich besser gefahren.
Wenn ihr mit dem normalen Lehmputz auf HWF-Platten nicht klar kommt macht einfach etwas Tapetenkleister in den Lehmputz, dann habt ihr reinen Lehmklebemörtel.
 
Ansonsten, HWF-Platten leicht anfeuchten und den Lehmputz dünn vorspritzen, geht natürlich mit Maschine am aller besten.
Wichtig dann vor Auftrag der nächsten Putzschicht, dass die vorherige Lage immer komplett durchgetrocknet ist.
Und... die nächste Lage nicht zu dick auftragen. Im Zweifelsfall lieber die einzelnen Lagen etwas dünner auftragen und dafür eine Lage mehr.
Wandheizung
 
Hallo oliS,
danke für deine Antwort. Mit normalen Lehmputz auf HWF-Platten haben wir keine Probleme und machen das auch mit einem relativ dünnen Vorspritz. Haben für uns herausgefunden, dass 3 Lagen Unterputz bei der Wandheizung gut funktionieren.
1. Vorspritz
2. Grob über die Rohre abziehen
3. Plan abziehen mit Armierungslage

Zerstöre ich mir durch den Tapetenkleister irgendwelche positiven Eigenschaften des Lehms und wie sollte ich das Mischungsverhältnis wählen?

Danke für die Antwort.
Gruß
Datzi
 
Zerstöre ich mir durch den Tapetenkleister irgendwelche positiven Eigenschaften des Lehms
Zumindest setzt du durch die Zugabe von Zelluloseleim die Sorptionsfähigkeit und die Kapillare Leitfähigkeit des Lehm herab.
wie sollte ich das Mischungsverhältnis wählen?
Das müsstest du über ein paar Proben ermitteln, aber wie gesagt, es geht ohne.
 
Thema: Teure Zusatzprodukte zur Verarbeitung von Lehm

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