Tag der Architektur in Nordrhein-Westfalen

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als 20.000 Architektur-Interessierte haben am letzten Juni-Wochenende den "Tag
der Architektur" in Nordrhein-Westfalen genutzt, um neue Häuser und Freianlagen,
Bürogebäude und Parks, Verwaltungsbauten und Gärten hautnah zu erleben. Unter
den Besuchern: Der neue Minister für Bauen und Verkehr des Landes NRW, Oliver
Wittke. Er besuchte in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen das sanierte Baudenkmal
"Schoss Berge" und nutzte die Gelegenheit zu einem ersten öffentlichen
Statement: "Wir werden unsere knappen Mittel auf den Erhalt und die zeitgemäße
Weiterentwicklung unseres Gebäude-Bestandes konzentrieren müssen", so der
Bauminister in einem Gespräch mit dem Präsidenten der Architektenkammer
Nordrhein-Westfalen, Hartmut Miksch. Dazu müssten zukunftsfähige
Nutzungskonzepte entwickelt werden. "Ich rufe alle Investoren und Banken,
Bauherren und Architekten auf, auch ungewöhnliche und innovative Konzepte zu
entwickeln", so der Bauminister.



In insgesamt 177 Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens
wehten am Samstag und Sonntag die blauen Fahnen mit dem Logo des "Tags der
Architektur" im Wind, genau 512 neue und erneuerte Gebäude und Objekte der
Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung standen für Besucher
offen. "Es ist gelungen, die Arbeit der Architektinnen und Architekten
transparent zu machen", zog Kammerpräsident Miksch ein erstes Fazit unter die
Architektur-Aktionstage. "Die große Besucherresonanz zeigt, dass das Interesse
an den Themen Wohnen, Architektur und an der Qualität unserer gebauten Umwelt
insgesamt weiter steigt."



Unter dem Motto "Raum erleben!" präsentierten Architektinnen und
Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner bundesweit
neue Wohnhäuser, Bürobauten, öffentliche Gebäude, Wirtschaftsbauten,
Freizeitstätten sowie Gärten und Plätze. In Nordrhein-Westfalen diskutierten
Architekten und Bauherren von Aachen bis Minden, von Winterberg bis Kleve mit
Interessierten über ihre Architekturkonzepte und über neue Ideen für Wohnräume
und Arbeitsstätten.



Der Tag der Architektur bietet in Nordrhein-Westfalen aufgrund
seiner großen Bandbreite einen guten Überblick über aktuelle Tendenzen im
Baugeschehen. Bei den Wohnungsbauten fiel in diesem Jahr auf, dass zahlreiche
Projekte auf neue Formen des nachbarschaftlichen Zusammenlebens abzielten. So
stellte in Dortmund eine Bauherrengemeinschaft von 21 Eigentümern ihren "Neubau
eines gemeinschaftsorientierten Mehrfamilienhauses" am Tremoniapark vor, das als
generationsübergreifendes Wohnprojekt angelegt ist. In Kleve öffneten die
Eheleute van Beek ihr "Plusenergiehaus für drei Generationen", in Münster war
eine Gruppe von Niedrigenergiehäusern im Stil einer Hofanlage konzipiert worden.



Neben Neubauten konnten am "Tag der Architektur" auch viele
Sanierungen und Umnutzungen von älteren Gebäuden besichtigt werden. In Bochum
war der Umbau einer alten Lagerhalle in eine Galerie zu besichtigen, in
Meerbusch wurde ein Hofgebäude präsentiert, das zu Wohnzwecken umgebaut wurde.
Das historische Schloss Berge in Gelsenkirchen-Buer überzeugte nicht nur
NRW-Bauminister Oliver Wittke mit seinem neuen Nutzungskonzept als Gastronomie
und Tagungshotel. Wittke: "Schloss Berge ist wieder die 'Gute Stube' der Stadt
Gelsenkirchen."



Intensiv genutzt wurden auch die Architektur-Führungen durch
Bürogebäude, Verwaltungsbauten und Gewerbeimmobilien. Vom Kap am Südkai in Köln
über das Bürogebäude "Spherion" in Düsseldorf und die neue ADAC-Zentrale in
Dortmund bis hin bis zur neuen Volksbank in Unna reichte die Bandbreite moderner
Arbeitsstätten. Auffallend war außerdem das große Interesse der Besucher an
Objekten der Innen- und Landschaftsarchitektur, bei denen selbst kleine Anlagen
wie ein neu gestalteter Hausgarten in Aachen über 200 Besucher anzogen.



Der "Tag der Architektur" fand in diesem Jahr in
Nordrhein-Westfalen zum zehnten Mal statt. Alle Objekte können auch weiterhin
mit Foto und Kurzbeschreibung im Internet-Angebot der Architektenkammer
Nordrhein-Westfalen abgerufen werden unter

www.aknw.de/tda/2005
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