Sinnvolle Reihenfolge der Arbeiten

[Ackerbürger_Benni]

Hallo Liebe Fachwerk-Gemeinde,

seit langem, aber bisher noch nicht angemeldet, hole ich mir hier Forum Ideen, Anregungen und Lösungen zu vielen Themen die mich beschäftigen.

Aktuell frage ich mich in welcher Reihenfolge ich die nächsten Arbeiten im Obergeschoss angehen soll und hoffe, dass ihr mir eventuell ein paar Tipps geben könnt. Damit Ihr euch das ganze etwas vorstellen könnt, beschreibe ich mal was ich bisher gemacht habe und was ich als nächstes ansteht.

Die Wände im Obergeschoss haben wir von sämtlichen Farben und Tapeten befreit und bis auf den Lehmunterputz freigelegt. Die alten Dielen sind komplett rausgerissen, die vorhandene Schüttung ist bis auf den Einschub raus (der Lehm der damals Erdfeucht auf den Einschub gekommen ist bleibt drin) und die alte UK für die Dielen haben wir ebenfalls entfernt.

Ich stehe jetzt vor der Frage, ob ich zunächst den neuen Bodenaufbau angehen sollte oder ob es vielleicht doch sinniger ist, zunächst die Wände zu verputzen.
Der zukünftige Bodenaufbau soll wie folgt aussehen :
Rieselschutz über die gesamte Fläche => neue UK für OSB => die alte Schüttung wieder rein (alles gesiebt) => 25 mm OSB => Fußbodenheizung => Oberbelag

Die Wände werden, nachdem die Rohinstallationen für Elektro und Heizung abgeschlossen sind, wieder mit Lehm verputz. Fehlstellen und Installationsschlitze werden zunächst mit einem Unterputz egalisiert und dann kommt ein feiner Lehm-Oberputz drüber.

Vom Ablauf würde es mir besser passen, zunächst mit dem Boden zu beginnen und dann die Wände zu machen, ich bin mir aber nicht sicher ob das ganze so wirklich Sinn macht.

Ich würde mich freuen wenn ihr ein paar Tipps und Ideen für mich habt.

Gruß Benni

 

[oliS]

Vom Ablauf würde es mir besser passen, zunächst mit dem Boden zu beginnen und dann die Wände zu machen, ich bin mir aber nicht sicher ob das ganze so wirklich Sinn macht

Den Boden bis zur OSB, dann verputzen, evtl. noch malern und dann den Oberbelag des Boden drauf.
So würde ich es machen.

 

[Mondscheinbauer]

Hallo,

Ich halte es für günstig, wenn der Bodenbelag vor der Wand endet und nicht "überbaut" wird.
Auf meiner eigenen Baustelle ist der Wandaufbau historisch weitergewachsen und um unter die raumlangen Dielen zu gelangen muss die ganze Heraklithverschalung samt Lattenverbau erstmal raus. Das passiert beim neuen Wandaufbau ganz bestimmt nicht.

Viele Grüße Daniel

 

[Ackerbürger_Benni]

Den Boden bis zur OSB, dann verputzen, evtl. noch malern und dann den Oberbelag des Boden drauf.
So würde ich es machen.

So war auch meine erste Idee, besonders vom Ablauf her würde mir das gut passen. Die bedenken von Mondscheinbauer kamen mir dann aber auch in den Sinn und jetzt ist mir nicht ganze klar ob die beiden Herangehensweisen noch irgendwelche Vor- bzw. Nachteile haben.
Da ich den Bodenaufbau mit OSB realisiere und darauf zunächst die Trägerplatten der Fußbodenheizung verklebt werden, komme ich ohnehin nirgends mehr ohne großen Aufwand dran. So zumindest meine Denkweise.

Gruß Benni

 

[oliS]

Bei Mondscheinbauer wurde ja später mal über den fertigen Fußboden eine Trennwand gezogen, das wird ja nicht dein Plan sein. Natürlich musst du an den Wänden mit dem Fußbodenaufbau zur Entkopplung etwas Luft lassen.

 

[KHH]

Was spricht dagegen mit den OSB-Platten ein paar cm vor der Wand zu enden? So daß der Putz nicht auf die Platten ragt?
Dann wäre der Rohboden von den Wänden schon mal entkoppelt.

Gruß,
KH
Edit: Oli war schneller.

 

[Ackerbürger_Benni]

Hallo KH, hallo Oli,

das klingt doch recht gut und ich denke so werden wir es auch machen. Denn Bodenaufbau werde ich komplett fertig machen und umlaufend einfach 1,5 cm abstand zu den Wänden lassen.

Nachdem ich gestern beim vorbereiten des alten Boden für die neue UK festgestellt habe, dass der Fehlboden an einer Raumseite kein Auflager mehr hat und eigentlich nur noch in der Luft hängt, wird sich das Vorhaben wohl noch etwas hinziehen. Ich muss jetzt erstmal den Putz von der Unterseite entfernen, den alten Fehlboden rausnehmen und mir dann mit KVH und Baubohlen einen neuen Fehlboden einbauen.

Euch erstmal vielen Dank für die Tipps, ich halte euch auf dem laufenden.

 

[KHH]

und umlaufend einfach 1,5 cm abstand zu den Wänden lassen.

Solltest du an den Außenwänden eine Innendämmung vorsehen, solltest du den OSB-Boden dementsprechend weit vor diesen Wänden enden lassen, damit du die Innendämmung bis auf die Rohdecke ziehen kannst.

Gruß,
KH