Sichere Verbundabdichtung unter keramischen Belägen

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Nach
den Bauordnungen der Bundesländer sind Bauwerke so zu errichten, dass keine
Gefahren oder unzumutbare Belästigungen durch Feuchtigkeit oder andere Einflüsse
für Bewohner und Nachbarn entstehen. Daher sind jegliche durch Feuchtigkeit
beanspruchte bauliche Anlagen wie Schwimmbäder, Duschen, Terrassen etc. gegen
Durchfeuchtung zu schützen. Ceresit Bautechnik bietet aktuell einen
tabellarischen Überblick über verschiedene Systeme der Abdichtung, die den
Anforderungen des aktuellen ZDB-Merkblattes gerecht werden (siehe auch Beitrag "Merkblatt:
Verbundabdichtungen mit Fliesen und Platten
" vom 14.2.2005)



Feuchtigkeitsbeanspruchte Räume werden in der Regel mit Boden-
und Wandbekleidungen aus Fliesen und Platten versehen. Diese Beläge sind bedingt
wasserdurchlässig und erfordern daher eine zusätzliche Abdichtung. Das
entsprechende ZDB-Merkblatt beschreibt Verbundabdichtungen mit Fliesen und
Platten unter Berücksichtigung definierter Feuchtigkeits-Beanspruchungsklassen
für bauaufsichtlich geregelte (öffentliche Bereiche) und nicht geregelte
Abdichtungen (private Bereiche). Es unterscheidet daher erstmals zwischen
privaten und öffentlich / gewerblich genutzten Räumen sowie zwischen hoch und
mäßig feuchtigkeitsbeanspruchten Bereichen.



Als hoch beanspruchte Flächen gelten beispielsweise Böden und
Wände in öffentlichen Schwimmbädern. Mäßig beansprucht sind dagegen private
Bäder und Duschbereiche. Je nach Beanspruchungsgrad wird hier noch einmal in
verschiedene Klassen eingeteilt: für den öffentlichen, bauaufsichtlich
geregelten Bereich bei hoher Beanspruchung gelten die Klassen A 1, A 2, B und C,
bei privaten, bauaufsichtlich nicht geregelten Bereichen die
Beanspruchungsklassen 0, A 01, A 02 und B 0 (siehe auch

Tabelle im PDF-Format
).



Höhere Trockenschichtdicken unter keramischen Belägen



Das aktuelle Merkblatt definiert je nach Beanspruchung und
Anwendungsfall verschiedene Produkte. Grundsätzlich stehen zur Abdichtung unter
Fliesen und Platten Polymerdispersionen, Kunststoff-Mörtelkombinationen und
Reaktionsharze zur Verfügung.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/0328-ceresit2.jpg" vspace="2" alt="Verbundabdichtung, keramischer Belag, Abdichtung, Fliesen, keramische Beläge, Platten, ZDB-Merkblatt, Durchfeuchtung, feuchtigkeitsbeanspruchte Räume wie Schwimmbäder, Duschen, Terrassen, Feuchtigkeits-Beanspruchungsklassen, Polymerdispersion">

</center>

Während bislang für die mäßig feuchtigkeitsbeanspruchten
privaten Bereiche keine genormte Regelung vorlag, sondern nach Herstellerangaben
gearbeitet wurde, muss jetzt nach Merkblatt auch hier eine höhere Trockenschicht
unter Fliesen und Platten aufgebracht werden. Für Kunststoff-Mörtelkombinationen
ist eine Mindestschichtdicke von 2 mm vorgegeben, für Reaktionsharzabdichtungen
gelten 1 mm und Polymerdispersionen müssen mindestens 0,5 mm dick aufgetragen
werden.



Für den öffentlichen, bauaufsichtlich geregelten Bereich (stark
feuchtig-keitsbeansprucht) sind die Angaben des jeweiligen allgemeinen
Prüfzeugnisses einzuhalten. Je nach Produkt und Beanspruchungsklasse werden hier
die einzuhaltenden Trockenschichtdicken zur Verbundabdichtung genau definiert.



Ceresit verspricht für jeden Anwendungsfall das geeignete
Produkt




In übersichtlichen

Tabelle im PDF-Format
gibt Ceresit Bautechnik einen guten Überblick über die
Einsatzbereiche unterschiedlicher Abdichtungsprodukte. Sortiert nach geregelten
und nicht geregelten Bereichen finden sich hier jeweils die unterschiedlichen
Produktgruppen, Anwendungsfälle und Beanspruchungsklassen.



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Für die flexible Abdichtung mit einer Polymerdispersion eignet
sich zum Beispiel die CL 51 Dichtfolie. Sie ist wasserdicht und eignet
sich für eine naht- und fugenlose Abdichtung von Feucht- und Nassräumen innen
und außen. Die zweikomponentige Alternative Abdichtung CL 50 wird als
Kunststoff-Mörtelkombination ebenfalls innen und außen eingesetzt und eignet
sich besonders zum Schutz des Untergrundes auf Terrassen und Balkonen. Der
Reaktionsharz CE 49 Epoxi Flexdicht schützt vor der Einwirkung von Säuren
und Laugen. Als flexible zweikomponentige Abdichtung ist CE 49
chemikalienbeständig und eignet sich daher besonders für den Einsatz in
industriellen Betrieben wie Großküchen oder Textilfabriken.



Hohe Schichtdicken mit wenig Aufwand



Gerade, wenn eine Trockenschichtdicke von 2,0 mm gefordert ist,
bedeutet dies für den Verarbeiter einen enormen Aufwand. Bei der Abdichtung mit
traditionellen Kunststoff-Mörtelkombinationen müssen in der Regel 4 bis 5
Aufträge erfolgen, um die geforderte Schichtdicke von 2,0 mm zu erreichen. Eine
schnelle Alternative bietet Ceresit mit der "CR 72 Flexschlämme 1K": Eine
sichere Verbundabdichtung entsteht beim Einsatz von "CR 72" schon durch nur 2
bis 3 Aufträge. Die geforderte Trockenschichtdicke von mindestens 2,0 mm ist
dann bereits erreicht. Die erste Schicht ist nach einer Stunde, der zweite
Auftrag nach vier Stunden trocken. Wände können nach fünf Stunden belegt, Böden
nach 10 Stunden begangen werden (siehe auch Beitrag "Flexible
Dichtungsschlämme von Ceresit für innen und außen
" vom 24.6.2005).



Die Ceresit Broschüre "Systemlösungen für die Fliesen- und
Natursteinverlegung", die alle tabellarischen Übersichten enthält, kann
kostenlos per Ceresit-Bautechnik@henkel.com
mit Angabe der Bezeichnung CER0362 abgerufen werden.



Das ZDB-Merkblatt für die Ausführung von Verbundabdichtungen kann bei der
Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH & Co. KG als Servicestelle des
Fachverbandes des Deutschen Fliesengewerbes bestellt werden. Für einen
Kostenbeitrag von 15 Euro kann das Merkblatt im Internet unter
baufachmedien.de/<span style="font-size: 1px">
</span>fliesen_platten
angefordert bzw. als PDF-Datei abgerufen werden.



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