schnäppchen oder wagnis?

Diskutiere schnäppchen oder wagnis? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - hallo community, wir beabsichtigen den kauf eines verputzten fachwerkhauses(?) am stadtrand einer fränkischen kleinstadt. das objekt soll nur...
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volker

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ACF848.JPGhallo community,
wir beabsichtigen den kauf eines verputzten fachwerkhauses(?) am stadtrand einer fränkischen kleinstadt. das objekt soll nur 50.000 € kosten. 120 qm wohnfläche + 500 qm grundstück, das gebäude macht von aussen einen soliden eindruck (siehe bilder). innen wäre die obere wohnung nach neutapezierung und bodenbelag bezugsfertig. unten muss noch einiges gemacht werden (bad, küche, usw.)? da wir nicht die grosse ahnung vom hauskauf an sich haben, höhrt sich das für uns nach einem schnäppchen an.
frage an die experten:
wie alt mag dieses haus von der bauweise her sein und auf welche schwachstellen sollte man bei dem alter augenmerk legen. wieviel müssten wir eventuell noch reinstecken? irgendwie muss doch der niedrige preis zustandekommen......wir sind voll am zweifeln!

mfg
volker
 
Ein wagnis scheint das Haus insoweit zu sein, daß das Fachwerk nicht sichtbar ist. Es ist zu prüfen, ob das Holz durch den Putz angegriffen ist ((Feuchtigkeit). Feststellen kann das allerdings nur ein Fachmann, oder Sie schlagen am gesammten Haus den Putz ab.
Ich habe vor ein paar Jahren ein Fachwerkhaus erworben und mußte beim Entfernen der Ausfachungen feststellen, daß das Gebäude nicht mehr zu retten war.
Allerdings hatte der Preis gestimmt...
 
Ein wagnis scheint das Haus insoweit zu sein, daß das Fachwerk nicht sichtbar ist. Es ist zu prüfen, ob das Holz durch den Putz angegriffen ist ((Feuchtigkeit). Feststellen kann das allerdings nur ein Fachmann, oder Sie schlagen am gesammten Haus den Putz ab.
Ich habe vor ein paar Jahren ein Fachwerkhaus erworben und mußte beim Entfernen der Ausfachungen feststellen, daß das Gebäude nicht mehr zu retten war.
Allerdings hatte der Preis gestimmt...
 
ohne Risiko kein Haus

Hallo Volker!
soweit man es auf diesem Foto erkennen kann, scheint es sich um einen Gründerzeitbau (ca 1880 bis 1900) zu handeln. Typisch für diese Zeit sind die kunstvollen Umrahmungen der Fenster .Wenn dieses tatsächlich ein Fachwerkhaus ist, dann wurde es ziemlich sicher nicht als Sichtfachwerk gebaut, d. h. es war von Anfang an verputzt.Evtl. wurden Obergeschosse oder Giebelseiten als Schmuckfachwerk ausgebildet, dieses könnte natürlich auch nachträglich verputzt worden sein.Wenn der vorhandene Außenputz noch ein alter bzw. der Originalputz mit hohem Kalkanteil ist, dann dürfte das Fachwerk darunter eigentlich in gutem Zustand sein.Problematischer wird das ganze mit einem neueren stark zementhaltigen Putz.Was auf jeden Fall gründlich geprüft werden sollte, ist der Übergang vom Sockelbereich zum Erdgeschoß.
Hier könnte aufgrund fehlender horizontaler Sperrschicht Feuchtigkeit aufgestiegen sein und Schwellenbalken beschädigt haben.Hier müßte man genau prüfen, ob das Erdgeschoß überhaupt in Fachwerk ausgebildet wurde oder massiv gebaut ist.Da hilft wohl nur Putz abklopfen und stochern in Keller und Erdgeschoß,um Klarheit zu erlangen. Eine andere Schwachstelle könnte natürlich das Dach sein, so taufrisch scheint es nicht zu sein.
Ist der Dachboden trocken, sind Wasserränder zu sehen?Auf jeden Fall sieht dieses Haus sehr vielversprechend und interessant aus, das könnte ein echtes Schmuckstück werden.Und ganz ohne Risiko und Überraschungen geht es wohl beim Hauskauf nicht.Viel Glück!
 
ferndiagnose !?

hallo volker,
wenn ihnen das gebäude und das grundstück gefällt, und auch noch der preis passt, dann kann man weiter überlegen;
das foto sagt für mich nur aus, dass das haus einen gewissen "charme" hat;
weniger aussagekräftig ist es bezügl. des zustandes des gebäudes; sind sie sicher, dass es ein fachwerkhaus ist?
bezügl. bauzeit kann ich mich nur fr. junghans anschließen;
als preis ist hier wahrscheinlich nur noch der grundstückswert angesetzt;
doch zu ihren fragen bezügl. schwachstellen u. augenwerk, möchte ich nur darauf verweisen, dass man bei ferndiagnosen vorsichtig sein sollte, denn wie will man ein konzept erstellen, wenn man sich das gebäude nicht einmal vor ort angeschaut hat; es sind keinerlei aussagen über den genauen zerstörungsgrad, statik, baupysik und vieles mehr getroffen;
eine sanierung sollte aber immer über einen sach- u. fachkundigen architekten oder planer führen; bedenken sie bitte, dass sie bei körperlichen beschwerden wahrscheinlich auch nicht nur den arzt anrufen und sich am telefon eine diagnose erstellen, sowie einen heilungsplan verschreiben lassen; wenden sie sich bitte an einen architekten ihres vertrauens, mit entsprechnende referenzen;
hoffe ihnen etwas weitergeholfen zu haben;-) grüsse aus würzburg
architektenbüro greb (**********) 06.10.02
 
Thema: schnäppchen oder wagnis?

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