R
Ralph-M. Kneidl
- Beiträge
- 4
Ein Hallo an das Forum, habe bereits viel gelesen hier im Forum, brauche dennoch Euren Rat:
Ich möchte gerne den Dachstuhl unseres Hauses ausbauen. Es handelt sich um ein Satteldach mit einer Sparrentiefe von 24cm. Ansonsten der übliche Aufbau mit diffusionsoffener Unterspannbahn (allerdings BJ 1990), Konterlattung, Dachlattung und Dachziegeln. Der Boden ist bereits mit einem Betonstrich versehen. Da der Vorbesitzer wohl nie richtig vorhatte, das Dachgeschoss auszubauen, wurde gewissermaßen lustlos( d.h. viele Spalten und Risse) eine alu-kaschierte 120mm dicke Glaswolle an die Sparren getackert. Die verbleibenden 120mm in der Sparrentiefe wurden hinterlüftet angelegt, es befinden sich Lüftungsgitter an den Traufen. Die Unterspannbahn endet 10cm unter dem First, wahrscheinlich um die Hinterlüftung über die Giebel (die Abschlusspfannen an den Geibeln sind ebenfalls gelocht) sicherzustellen.
Es ergeben sich zwei Fragen:
a) Nun habe ich eine anscheinend diffusionsoffene Unterspannbahn, ich könnte doch nun aus dem Kaltdach auch ein Warmdach machen, indem ich bis an die Unterspannbahn die vollen 24cm ausnutze und nach innen hin mit einer Dampfbremse weitermache. Nach der Lektüre einiger Beiträge hier und in anderen Foren bin ich allerdings über die vielen Schäden bei unsachgemäßer Anbringung der Folie erschrocken. Bringt das Warmdach gegenüber dem Kaltdach tatsächlich eine so hohe Energieersparnis, dass man die Risiken zunehmend in Kauf nimmt? Mir wäre wohler bei dem Gedanken, die Hinterlüfung zu belassen (etwa 4-6cm) und dann noch eine zusätzliche Untersparrendämmung aufzubringen. Macht eine Dampfsperre dann noch einen Sinn? Sie kostet ja nicht die Welt und schadet wohl auch nicht, zumal sie ja auch die Winddichtigkeit sicherstellt.
b) Die Dachneigung ist relativ gering und es gibt keinen Kniestock. Ich habe vor, eine Drempelwand an beiden Dachseiten zu installieren (evtl. Trockenbauwand). Wie sollte die Isolierung der Drempel aussehen? Das einfachste wäre, die Sparren bis auf den Boden zu Dämmen incl. Folie und die Drempelwand selbst nicht zu isolieren. Hier scheint mir aber ein Auskondensieren an der dann offenen Folie im Drempel selbst vorprogrammiert zu sein. Wäre es nicht besser, die Isolierung nur über dem Wohnraum vorzunehmen und sie dann hinter der Drempelwand senkrecht bis zum Boden zu führen? Die verbleibende Bodenfläche im Drempel könnte dann ja wie eine normale Geschossdeckenisolierung (also einfaches Auslegen von Mineralwolle) geschehen.
Irgendwie scheint mir diese Vorgehensweise, also Hinterlüftung und Dach-Iso nur über Wohnraum transparenter zu sein, vorallem in Hinsicht auf kurz- oder langfristig entstehende Fehler. Oder bringt das Warmdach wirklich DIE entscheidenden Vorteile?
Bin für jeden Tipp oder Rat dankbar.
Ich möchte gerne den Dachstuhl unseres Hauses ausbauen. Es handelt sich um ein Satteldach mit einer Sparrentiefe von 24cm. Ansonsten der übliche Aufbau mit diffusionsoffener Unterspannbahn (allerdings BJ 1990), Konterlattung, Dachlattung und Dachziegeln. Der Boden ist bereits mit einem Betonstrich versehen. Da der Vorbesitzer wohl nie richtig vorhatte, das Dachgeschoss auszubauen, wurde gewissermaßen lustlos( d.h. viele Spalten und Risse) eine alu-kaschierte 120mm dicke Glaswolle an die Sparren getackert. Die verbleibenden 120mm in der Sparrentiefe wurden hinterlüftet angelegt, es befinden sich Lüftungsgitter an den Traufen. Die Unterspannbahn endet 10cm unter dem First, wahrscheinlich um die Hinterlüftung über die Giebel (die Abschlusspfannen an den Geibeln sind ebenfalls gelocht) sicherzustellen.
Es ergeben sich zwei Fragen:
a) Nun habe ich eine anscheinend diffusionsoffene Unterspannbahn, ich könnte doch nun aus dem Kaltdach auch ein Warmdach machen, indem ich bis an die Unterspannbahn die vollen 24cm ausnutze und nach innen hin mit einer Dampfbremse weitermache. Nach der Lektüre einiger Beiträge hier und in anderen Foren bin ich allerdings über die vielen Schäden bei unsachgemäßer Anbringung der Folie erschrocken. Bringt das Warmdach gegenüber dem Kaltdach tatsächlich eine so hohe Energieersparnis, dass man die Risiken zunehmend in Kauf nimmt? Mir wäre wohler bei dem Gedanken, die Hinterlüfung zu belassen (etwa 4-6cm) und dann noch eine zusätzliche Untersparrendämmung aufzubringen. Macht eine Dampfsperre dann noch einen Sinn? Sie kostet ja nicht die Welt und schadet wohl auch nicht, zumal sie ja auch die Winddichtigkeit sicherstellt.
b) Die Dachneigung ist relativ gering und es gibt keinen Kniestock. Ich habe vor, eine Drempelwand an beiden Dachseiten zu installieren (evtl. Trockenbauwand). Wie sollte die Isolierung der Drempel aussehen? Das einfachste wäre, die Sparren bis auf den Boden zu Dämmen incl. Folie und die Drempelwand selbst nicht zu isolieren. Hier scheint mir aber ein Auskondensieren an der dann offenen Folie im Drempel selbst vorprogrammiert zu sein. Wäre es nicht besser, die Isolierung nur über dem Wohnraum vorzunehmen und sie dann hinter der Drempelwand senkrecht bis zum Boden zu führen? Die verbleibende Bodenfläche im Drempel könnte dann ja wie eine normale Geschossdeckenisolierung (also einfaches Auslegen von Mineralwolle) geschehen.
Irgendwie scheint mir diese Vorgehensweise, also Hinterlüftung und Dach-Iso nur über Wohnraum transparenter zu sein, vorallem in Hinsicht auf kurz- oder langfristig entstehende Fehler. Oder bringt das Warmdach wirklich DIE entscheidenden Vorteile?
Bin für jeden Tipp oder Rat dankbar.