Rohrleitungsbauverband: Milliardenschwere Belastung für kommende Generationen

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Viele
unterirdische Trinkwasserleitungen in Deutschland sind überaltert und müssen
dringend erneuert werden. Aber die erforderlichen Investitionen bleiben aus. Der
Rohrleitungsbauverband (rbv), der sich vom 6. bis 8. April in Potsdam trifft,
hat errechnet, dass der Investitionsstau auf etwa 13 Milliarden Euro angewachsen
ist. Für rbv-Präsident Klaus Küsel ist das ein drastischer Verstoß gegen den
Generationenvertrag. "Das Abwirtschaften der Infrastruktur auf Kosten
zukünftiger Generationen ist verantwortungslos", kritisiert er anlässlich der
Tagung.



Experten gehen davon aus, dass 1,5 bis zwei Prozent der
Wasserrohre pro Jahr erneuert werden müssten, damit die heutige Qualität des
Netzes aufrechterhalten werden kann. Nach Angaben des Bundesverbands der Gas-
und Wasserwirtschaft und Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches beträgt
die Erneuerungsrate tatsächlich aber nur 0,9 Prozent. Der Investitionsbedarf
steigt damit überproportional. Nach Angaben des rbv ist nicht einmal bekannt,
wie viele Rohre des rund 430.000 Kilometer langen Netzes saniert werden müssen.
Küsel fordert deshalb, dass Politik und Versorger trotz leerer Kassen schnell
eine Lösung finden. Vor allem müssten die Versorgungsunternehmen eine
Altersberechnung ihrer Netze vornehmen.



An der rbv-Tagung in Potsdam nehmen 100 Mitgliedsfirmen teil.
Das Branchentreffen findet parallel zur Wasser Berlin 2006 statt, dem weltweit
größten Branchentreff für Wasser und Abwasser.



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