Quarzsand als Kalkputz-Zugschlagstoff

Diskutiere Quarzsand als Kalkputz-Zugschlagstoff im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, macht Quarzsand als Kalkputz-Zuschlagstoff (für einen Feinputz) Sinn? Das Material ist fein und sehr hart, weiters ist es nicht so dunkel...
Sand

Hallo,

ich vergaß den Sand.
Verwendet habe ich beim letzten Abrieb (die erste noch nicht trockene Versuchsfläche) Quarzsand mit der Sieblinie 0 bis 0,8mm.
Grund ist, dass dieser Sand nur leicht grau ist. Ich gehe davon aus, dass er gemeinsam mit Kalk eine weiße Wand ergibt - noch ist sie nicht trocken, ich bin schon gespannt.

Gruß Mark
 
Putz

Das ist keine Wand sondern eine Zwiebel.
Schilfrohr- Putzträger: sehr ungewöhnlich, an einer Wand überflüssig.
4,5 cm Lehmgrundputz- reden wir hier von einer Wandheizung auf Schilfrohrdämmung?
Putzbewehrung in einem dicken Lehmunterputz macht Sinn.
Darauf Lehmfeinputz, eventuell darauf Farbe. Noch mal eine Kalkglätte ist darauf überflüssig.

Bei einer nomalen Wand würde der Aufbau eines Innenputzes normalerweise so aussehen:
Bei geradem Untergrund: ca. 10 mm Kalkputz, Anstrich oder Kalkglätte
oder
10 mm Lehmputz, darauf Lehmfarbe oder Lehmfeinputz.
Bei ungeradem Untergrund kommt vorher ein Unterputz zur Egalisierung,entweder Lehm oder mineralischer Putz. Dann weiter wie oben.
WARUM
wollen sie die (überflüssige) Kalkglätte aufbringen?
Wenn Ihnen der Oberputz zu uneben ist dann sollte der mit Lehm nachgearbeitet werden.
Sonst pappen Sie die nächste Schicht auf die Kalkglätte wenn die Ihnen auch nicht gefällt.

Viele Grüße

p.s. Eine Alternative wäre ein Gipsspachtel aus dem Baumarkt. Der kann durch mehrmaliges Schleifen und Nachspachteln in Form gebracht werden.
 
Mehrschichtig

Hallo,

mir wären auch weniger Schichten lieber gewesen - aber - die Familie hätte gerne ganz glatte ultraweiße Wände; das ist mit Lehm etwas schwierig.
1. enthält ein - meiner Meinung nach guter - Lehmputz Stroh, was unruhig wirkt, auch wenn man darüber streicht.
2. hat natürlicher Lehm eine dunklere Farbe.

Daher die Schichten über dem Lehm.

Mehr als 1cm Lehm macht meiner Meinung nach Sinn. Ich müsste nachlesen, aber wenn ich mich recht entsinne, dann ist Lehm bis in eine Tiefe von ca. 4 bis 5 cm sehr aktiv in Bezug auf Feuchtigkeitsausgleich. Daher die Putzstärken. Ich habe schon mehrere 4 bis 5cm dicke Lehmwände im Haus. Unserer Meinung nach hat das für das Raumklima sehr viel gebracht. Der Raum wird damit zwar etwas kleiner, aber unser Haus ist mehr als groß genug. Mischt man es selbst, so kostet es einen Pappenstiel. Es spricht also nichts dagegen.

Gruß Mark
 
Innenputz

Wenn Sie Ihr Raumklima regulieren wollen dann tun Sie das besser über eine ordentliche Lüftung. Es bringt nichts, die Wand als Speicher für überflüssige Raumluftfeuchte zu missbrauchen. Damit sollte man kurzzeitige Feuchteschwankungen puffern aber nicht das Lüften ersparen. Für so eine Pufferung reicht auch 1 cm normaler Putz aus. Kohlendioxid wird nämlich nicht vom Lehm gespeichert und der ist in höherer Konzentration giftig.

Viele Grüße
 
Erste Wand ist fertig und trocken

Die erste Wand ist fertig und trocken.
Das Ergebnis ist genau das, was ich mir erwartet/erhofft hatte.
Der Putz ist sehr fest, rissfrei, plan und leicht (wirklich nur ganz leicht) strukturiert.
Die Herstellung ging ganz leicht.
Ich habe Kalkhydrat mit schwach 4 Teilen Quarzsand vermischt. Das wurde in einer dünnen (ca. 2 bis 3mm) gleichmäßigen Schicht auf der Wand aufgebracht (aufgezogen).
Dann habe ich zugewartet, bis es "angezogen" hatte.
Dann habe ich etwas Kalk mit Wasser vermischt und mit diesem Wasser die gesamte Wand mit einem festen "gummierten" Reibbrett (wird gewöhnlich beim ausfugnen verwendet) abgerieben.
Jetzt - wo es trocken ist - sandet die Wand beim ersten darüberstreichen leicht ab. Dann ist Ruhe - weiteres Absanden findet nicht statt.

Ich bin rundherum damit zufrieden - und mehr braucht es nicht :)

Gruß Mark
 
zum Verzweifeln…

Bislang habe ich für selbst gemischten Feinputz immer erfolgreich sogenannten "Lippsand" (Lippesand) genutzt, das dürfte der von Herrn Beckmann beschriebene Haltern-Flaesheimer Quarzsand sein (liegt an der Lippe). Den habe ich mir aber bisher immer nur kübelweise im Kofferraum von einem Baustoffhändler dort geholt, weil ich beruflich oft in der Nähe bin. Jetzt benötige ich allerdings größere Mengen und wollte die bei unserem örtlichen Baustoffhändler im Rheinland (ca. 150 km von Flaesheim entfernt) bestellen, da verstehen sie aber nur Bahnhof. Dieser Begriff, diese Art von Sand, scheint hier völlig unbekannt.

Weiß jemand, mit welchen regional übergeordneten Begriffen oder Klassifizierungen (Körnung, Sieblinie) dieser Sand bzw. Sand in vergleichbarer Qualität beschrieben werden kann? Danke!

Ein anderer (Öko-)Baustoffhändler in der Nähe bietet Putzsand nur als ziemlich grob gekörnte Sackware an, wo ein Sack aber genau so teuer ist, wie der Kalk, das muss ja nicht unbedingt sein.
 
Thema: Quarzsand als Kalkputz-Zugschlagstoff

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