Probleme mit Balkenfarbe

Diskutiere Probleme mit Balkenfarbe im Forum Farben & Stuck im Bereich - Liebe Forumsgemeinde, nach dem Kauf eines Fachwerkhauses im November vergangenen Jahres kam einige Monate später eine faule Stelle in der Schwelle...
Balkenbürste...

von Makita hab ich auch Thomas, die funktioniert aber längst nicht bei jeder Farbe, da die Drehzahl einfach zu gering ist. Zudem kommt hinzu das man mit dem breiten Ding nicht vernünftig in die Ecken kommt. Je nach Gegebenheiten ist man dann eben mit der Flex und dem richtigem Aufsatz besser bedient, zumindest für die Feinarbeiten. Da is auch nix mit Kreisen und reingehauenen Riefen usw. Wenn man es versteht mit dem Gerät richtig umzugehen kann man damit sogar die Holzmaserung richtig schön rausholen und kommt in die kleinste Ecke.

Viele Grüße
 
Die Balkenfarbe alleine

macht es nicht, gerade auch bei alten Eichenbalken die vor Jahrzehnten mit Teerfarbe gestrichen worden sind gibt es Hölzer ohne jeden Schaden, wenn die Feuchteregulierung der Wand intakt ist. Um Schäden zu vermeiden muß auf konstruktiven Holzschutz geachtet werden.
In Ihrem Fall durch die Styropordämmung ist eine Feuchteregulierung nach innen nicht mehr möglich.
Durch dichte Farbanstriche auf den Gefachen und Absiegelung mit Dichtmassen in bester Absicht erstellt, erzielt man oft innerhalb weniger Jahre ein ordentliches Pilzwachstum an der Fachwerkkonstruktion.
Die Ausfachungen, Putze und Anstriche müssen vom Material her mit dem Baustoff Holz zusammen passen um eine schadensfreie Konstruktion zu erhalten.
frohes Schaffen
 
@ Mathias

Die Bürste wird bei versprödeten Farbresten sicher genügen, aber hier hatte ich ja auch die grobe Farbentfernung mit anderer Technik angedacht.

Daß auch mit der Flex und einer Bürste brauchbare Ergebnisse in Randbereichen etc. erzielt werden KÖNNEN, mag sein. Es ist aber viel leichter, zu tief in's Holz zu krallen. Ich stehe noch leicht unter Schock, habe mir vor 2 Tagen Sammlungsschränke von ca. 1790 angeschaut, wo der Hausmeister des Museums mit Bohrmaschine, Tellerschleifaufsatz und grobem Papier seine Spuren hinterlassen hat.

Wenn 2 mit dem gleichen Werkzeug arbeiten, kommt nicht immer dasselbe 'raus:)

Grüße

Thomas
 
Balken

Ich werde nicht dran vorbeikommen, es selbst zu probieren, was am besten geeignet ist...
An unserem Haus sind noch uralte Balken, aber auch etwa 30% erneuerte Balken, wo die Farbschicht erheblich dünner ist. Die alten Balken sehen aus, als hätten sie eine dicke Kunststoffschicht und ich bin gespannt, was da alles zum Vorschein kommt. Ich fürchte, wenn ich die Beschreibungen so lese, wird sich die Balkenbürste da die Zähne ausbeissen...
 
Ein Ratschlag fehlt noch;-))

...und der kommt jetzt!!

Wir hatten bei unserem Haus auch diverse Farbschichten und Anderes auf dem Fachwerk zu beseitigen. Von "Ochsenblut" über "Latexfarbe" bis hin zu Acrylspachtel war alles dabei.

Ich habe mich damals, nach mehreren Versuchen anderer Art (Drahtbürste ging gar nicht), auch für die Flex entschieden.
Mußte aber recht schnell feststellen, dass man, wenn man denn eine normale "Baumarktflex" verwenden will, nicht sehr weit kommt.
Entweder hat man einen immensen Schleifmittelverbrauch, oder wenn es ein billiges Gerät ist, auch noch einen erhöhten "Hardwarebedarf". Schlimmsten Falls beides.

Das Mittel meiner Wahl ist nun:

Eine Flex besserer Qualität, regelbare Geschwindigkeit (ein absolutes Muß), Schleifmittel in Profiqualität.

Als Schleifmittel verwende ich Klettscheiben unterschiedlichster Körnung vom "Malerfachhandel".
Der Qualitätsunterschied (und damit die Haltbarkeit) ist unglaublich, im Vergleich zum Baumarktsch...!

Eine in der Geschwindigkeit regelbare Flex ist deshalb wichtig, da die "normalen" Drehzahlen (12000 Upm, oder so) viel zu hoch sind. Die dabei enststehende Wärme lässt die Schleifscheiben Ruckzuck verkleben, was erstens keinen "Spass" macht und zweitens ziemlich ins Geld geht.

Niedrige Drehzahl und im ersten Durchgang grobe Körnung (habe 30´er verwendet) ist da recht effektiv.

Da diese Latexfarben oder ähnliches eh nicht tief ins Holz eindringen, ist der Materialabschliff auch eher gering.

Aufpassen muß man allerdings, bei Schnitzereien oder auch Zimmermannszeichen die möglicherweise vorhanden sind und die es zu erhalten gilt.
Da besser auf die Flex verzichten und ein wenig "pfriemeln".

Wenn du Gesundheitsschäden befürchtest (da hat dein Zimmermann nicht ganz Unrecht) besorg dir eine Atemschutzmaske die auch gegen Dämpfe wirkt (Lackiereibedarf).
Die hält zusätzlich zu den Stäuben auch mögliche giftige Ausdünstungen der alten Farbe ab.

Im übrigen halte ich ein paar verbleibende Reste nicht für relevant. Dass hat dann höchstens optische "Schäden" zur Folge.

Grüße in den Abend
Martin
 
Denn für die Flex-Fans..

...noch ein Tip:

Die Flexe sind allesamt nicht absaugbar, wäre bei einem Trennschleifer auch komisch. Die Absaugung kommt nicht nur Euerer Lunge, sondern auch dem Schleifmittelverbrauch zu Gute. Greift denn also eher, wenn Ihr's nicht lassen könnt, zu einer Rotex oder einem anderen runden Exzenterschleifer, die sind in der Regel absaugbar und regelbar.

Und der Farbstaub, im schlimmsten Fall bleihaltig, landet im Staub-Sack und nicht auf den Tomaten.

Gut Schliff

Thomas
 
Nix für Ungut, Thomas...

... was kost ne Rotex??
Meines Wissens sind das absolute Profiwerkzeuge. Von bestechender Qualitat und Robustheit. Aber natürlich (völlig gerechtfertigt) auch zu einem verhältnismäßig hohen Anschaffungspreis.
Macht die Anschaffung eines solchen Werkzeuges für die (Laien)Renovierung EINES Hauses Sinn?

Exzenterscheifer scheidet aus meiner Sicht ebenfalls aus (auch wenn absaugbar). Die Leistung des Gerätes welches ich besitze (fängt mit B an und hört mit H auf) ist einfach zu gering. Habs probiert.

Wenn sich der "Tomatengarten" möglicherweise an einer Strasse befindet, was bei Häusern ja üblich ist, sollte man die Tomaten eh besser Tomaten sein lassen.

Wie gesagt, Thomas, nichts für ungut.

Ich verstehe schon was du meinst, aber oftmals ist dieser Anspruch nur schwer umzusetzen (aus meiner Sicht). Leider!

Grüße
Martin
 
@ Martin

"zu einer Rotex oder einem anderen runden Exzenterschleifer"

Eine Rotex (neu wohl rund 500 EUR) gibt es auch gebraucht, man kann sie sich ausborgen, es gibt Maschinen gleicher Bauart... und weiter oben hast Du selber vor der billigen Baumarktflex gewarnt. Wer nicht nur außen am Fachwerk kratzen will, ist mit der Rotex sehr gut bedient. Das Teil ist universell einsetzbar und hält unter Heimwerkerbedingungen ewig. Wer zu billig kauft, kauf oft wieder, also zu teuer (IKEA-Syndrom:)

Leistung? Die Leistung muß sich nicht gravierend unterscheiden, Trennschleifer drehen nur schneller.

Grüße

Thomas
 
Exzenterschleifer mit..

...Zwangsmitnahme gehen glaub bei ca. 300 Euronen los. Kress und DeWalt dürften in der Liga spielen. Makita wohl etwas teurer. Der von Festool dürfte die Spitze bilden.
Leider kann ich nicht auf uns verweisen, wir führen nur nicht zwangsmitgenomme Exzenterschleifer, deshalb kann ich auf die Wettbewerber verweisen :).

Gruß Patrick.
 
Flex

@ Martin: auch Dir vielen Dank für den Tip.
Welches Fabrikat hast Du für die Arbeiten verwendet, wenn ich das noch Fragen darf???
Das scheint auch für mich eine Alternative zu sein.
Zunächst werde ich aber die Dinge ausprobieren, die leicht zu beschaffen sind, deshalb werde ich trotzdem mit der Heißluft beginnen.
Die schöne und saubere Stickstoffstrahlgeschichte bleibt wohl nur ein Traum, da spielt der Finanzminister nicht mit... ;-)
Grüße
Olli68
 
Probleme mit Balkenfarbe

Hallo Olli,

ich habe eine kleine Flex von BOSCH verwendet (und verwende sie immer noch). Die ist in der Geschwindigkeit regelbar und hat glaube ich um die 90 Euro gekostet (ist schon etwas her).
Aber auch andere Hersteller haben sowas im Programm.

Ich hatte es auch mal Billigsch.. aus dem Baumarkt versucht. Da gab es regelbare Winkelschleifer für 9,99 Euro!!!

Bei zwei Jahren Ganrantie dachte ich mir, kann ja eigentlich nichts passieren.
Aber alle paar Monate in den Baumarkt zu hechten, Grantieansprüche geltend zu machen, das Gerät umtauschen und sich mit den "Fachverkäufern" rumärgern ("..für so etwas ist das Gerät ja nicht gemacht"), war mir irgendwann zu blöd.

Von den Unterbrechungen der Arbeiten mal ganz abgesehen.

Deshalb, und da gebe ich Thomas recht, besser etwas mehr ausgeben für ein Markengerät.

Gruß
Martin
 
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