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Ralf19
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meine Frau und ich haben uns vor gut einem Jahr unseren Lebenstraum erfüllt und uns einen kleinen Fachwerkkotten gekauft, den wir gerade renovieren.
In einem Raum des Erdgeschosses haben wir kürzlich die alte Innendämmung (Glaswolle hinter Rigips) der Außenwand entfernt und durch einen dreischichtigen neuen Innenwandaufbau (nach außen Lehmputz, dann 6 cm Holzfaserweichplatte und nach innen Kalkputz) ersetzt. Hiermit sind wir eigentlich ganz zufrieden und diese Maßnahme soll hier nicht weiter zur Diskussion stehen.
Unser Problem ist jetzt Folgendes: Die Vorbesitzer des Hauses haben die Decke des Erdgeschossraumes gedämmt, indem sie in der Balkenlage des Bodens des Obergeschosses einfach Glaswolle zwischen die einzelnen Holzbalken eingebracht haben. Nach unten hin haben sie die Holzbalken und die dazwischen befindliche Glaswolle mit Rigipsplatten verkleidet, sodass die Decke des Erdgeschosses jetzt aus Rigips besteht. Über den Holzbalken und der Glaswolle befindet sich in einem Bereich des Raumes nur der offene Holzfußboden des nicht gedämmten und nicht ausgebauten Obergeschosses und in einem anderen Bereich des Raumes zusätzlich zwischen Balkenlage und Holzfußboden des Obergeschosses eine zweite Rigipsplattenschicht.
Da die geschlossene Rigipsdecke des Erdgeschosses uns an sich gefällt, die darüber befindliche Deckendämmung aus Glaswolle aber etwas dünn ausgefallen ist, haben wir uns überlegt, die Rigipsdecke und die Glaswolldämmung zu behalten und über dem Holzfußboden des Obergeschosses zusätzlich eine zweite Dämmschicht aus diffusionsoffenem Thermo-Hanf aufzubringen und diese nach oben hin mit OSB-Platten oder einem anderen (möglicherweise diffusionsoffeneren) festen Material abzudecken.
Bei der geplanten Maßnahme möchten wir natürlich möglichst verhindern, dass wir durch eine falsche Dämmung den Taupunkt in den Bereich der Balkenlage verlegen uns uns diese dadurch weggammelt. Gleichzeitig möchten wir aber wie gesagt die alte untere Dämmschicht aus Glaswolle behalten und bei der Maßnahme auch keine zusätzliche Dampfbremse einbringen. Daher nun unsere Fragen an die Experten: Bekommen wir bei dem von uns geplanten Neuaufbau der Deckendämmung Probleme mit dem Taupunkt? Falls dies der Fall sein sollte: Habt Ihr vielleicht ein paar Tips für uns, wie wir auf eine andere Art dämmen können, bei der die alte Glaswolldämmung und die untere Rigipsdecke in jedem Fall in der Balkenlage verbleiben können und wir feuchtigkeitstechnisch nichts falsch machen können?
Das Obergeschoss des Hauses ist wie gesagt nicht gedämmt. Von daher gibt es an sich schon ein größeres Temperaturgefälle zwischen Erd- und Obergeschoss. Von der diffusionsoffenen Außenwand des Erdgeschossraumes (Lehm, Holzfaserweichplatte, Kalk) erhoffen wir uns aber zumindest, dass dieser Wandbereich einen Großteil der Feuchtigkeit im Raum aufnimmt und nicht die Decke.
Damit Ihr Euch den jetzigen Aufbau des Raumes und unsere geplante Maßnahme besser vorstellen könnt, habe ich im Anhang eine kleine Zeichnung des Raumes angehängt.
Für Eure Hilfe wäre ich Euch sehr dankbar.
Viele Grüße
Ralf