Plastiksolarzellen mit einem Wirkungsgrad von 5 Prozent entwickelt

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Einem
Forschungsteam der Technischen Universität Ilmenau ist es gelungen,
Plastiksolarzellen mit einer Energieumwandlungseffizienz von fünf Prozent
herzustellen. Noch zur Jahrtausendwende war die Effizienz von Plastiksolarzellen
unter Sonnenlichteinstrahlung maximal ein Prozent, der typische Wirkungsgrad für
Laborzellen liegt derzeit bei ca. 3-4 Prozent. Der in Ilmenau erzielte
Entwicklungsstand liegt damit weltweit auf Spitzenniveau.



Die Zellen wurden am Lehrstuhl Experimentalphysik I unter
Leitung von Professor Gerhard Gobsch von Dr. Harald Hoppe als Leiter einer
Nachwuchsforschergruppe entwickelt und hergestellt. Der Wirkungsgrad wurde mit
Hilfe eines AM1,5-Sonnensimulators bestimmt. Bei der Herstellung der Zellen
konnte auch im hohen Maße auf die präparativen und analytischen Möglichkeiten
des Zentrums für Mikro- und Nanotechnologien (ZMN) der TU Ilmenau
zurückgegriffen werden, ebenso auf sehr gute Kooperationen mit verschiedenen
Arbeitsgebieten der TU Ilmenau wie Nanotechnologie (Prof. Oliver Ambacher),
Festkörperelektronik (Frau Dr. Susanne Scheinert), Mikrosystemtechnik (Dr. Arne
Albrecht) und Chemie (Prof. Peter Scharff).



Dr. Hoppe konnte insbesondere auf seine während der Promotion
gewonnene langjährige Erfahrung zurückgreifen, die er am Linzer Institut für
Organische Solarzellen (LIOS) unter der Leitung von Professor N. Serdar
Sariciftci erwerben konnte. Professor Sariciftci war einer der Begründer der
Plastiksolarzelle während seiner Zeit bei Prof. Alan J. Heeger in Santa Barbara/Californien
in den 90er Jahren. Prof. Heeger hat im Jahr 2000 den Nobelpreis für Chemie für
die Entwicklung der leitenden Polymere erhalten.



An der TU Ilmenau besteht bereits eine langjährige intensive
Forschungskooperation zur Polymerelektronik sowohl innerhalb Thüringens mit dem
TITK Rudolstadt, einem An-Institut der TU Ilmenau, und der FSU Jena als auch mit
weiteren deutschen und internationalen Kooperationspartnern. Die
Forschungsarbeiten werden im Rahmen des Projektes NANORG1 vom Thüringer
Kultusministeriums gefördert.



Die Plastiksolarzellen auf Folienbasis stellen für zahlreiche
Anwendungen eine preiswerte Alternative zu herkömmlichen Siliziumzellen dar. Es
wird erwartet, dass Plastiksolarzellen dank ihrer äußerst kostengünstigen
Herstellung und spezifischen Eigenschaften wie geringes Gewicht und hohe
Flexibilität künftig in weiteren neuen Anwendungsfeldern eingesetzt werden.
Diese liegen insbesondere im Bereich der elektrischen Aufladung von mobilen
Kleingeräten (Handy, Notebook, etc.) als auch für die lokale Stromversorgung zum
Beispiel in Entwicklungsländern.



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