Ökopflaster mit Schadstoff-Filter

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Im Kern geht es um Pflasterbeläge zur Behandlung und
Versickerung mineralölhaltiger Niederschlagsabflüsse von Verkehrsflächen. Dabei
bezieht sich die Zulassung auf die Pflasterdecke, also Steine plus Fuge und
Bettung (DIBt-Zulassungsnummer Z-84.1-2). Im Detail:



  • haufwerksporige Betonpflastersteine der Produktline geoSTON mit
    feinporigem mircro-Vorsatz von Klostermann und Godelmann sowie
  • spezielles Fugen- und Bettungsmaterial nach Zulassungsvorgabe.
So hergestellte Pflasterdecken sollen eine dauerhafte
Versickerung von mehr als 270 l/(ha • s) leisten und gleichzeitig Schadstoffe
vor der Verlagerung in tiefere Bodenschichten und in das Grundwasser
zurückhalten.



Breitbandfunktion



Die Leistung in punkto Wasserdurchlässigkeit, Schadstoffrückhalt
und die Regeneration des Belages sind wesentliche Bestandteile des
Zulassungsverfahrens. Die Sickerfähigkeit wird sowohl an einer neu verlegten
Pflasterdecke als auch am simulierten Alt-Zustand geprüft. Geprüft wird zudem
das Rückhaltevermögen der Pflasterdecke gegenüber Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW),
den Schwermetallen (SM) Blei, Kupfer, Zink, Cadmium und abfiltrierbaren Stoffen
(AFS).



Darüber hinaus wird die Säureneutralisationskapazität des
Belages bestimmt. Sie dient als Indikator für die dauerhafte Umwandlung des
pH-Wertes des Niederschlagswassers vom sauren ins alkalische Milieu. Dies
wiederum aktiviert die chemischen Reinigungsmechanismen für gelöste
Schwermetalle, hier Adsorption und Fällung.



Regenerationsfähig



Wesentlicher Bestandteil der Zulassungsvoraussetzung ist die
Regenerationsfähigkeit der Pflasterdecke. Nur so könne sichergestellt werden,
dass die Funktionen der Versickerungsanlage, nämlich ausreichende
Wasserdurchlässigkeit und ausreichender Schadstoffrückhalt, über den
vorgesehenen Nutzungszeitraum verfügbar sind.



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<img border="0" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/1425-klostermann2.gif" vspace="3">

<span style="font-size: 10px">Seitenansicht eines Ökopflaster-Steins</span>

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Mit dem von den Gesellschaftsunternehmen entwickelte
Regenerationsverfahren geoCLEANING werden die in der Belagsoberfläche
angelagerten Schadstoffpartikel in konzentrierter Form aufgenommen. Gleichzeitig
wird die hydraulische Funktion des Belages wieder hergestellt. Schadstoffsenken
und Überlaufereignisse sind so durch regelmäßige Wartung vermeidbar. Das
Verfahren ist Teil der Bauartzulassung.



Anwendungsbereiche



Im Gegensatz zum DWA-Arbeitsblatt A 138 sind
Flächenversickerungsanlagen, die nach Maßgabe der vorliegenden Bauartzulassung
errichtet werden, so genannte "Anlagen zur Behandlung und Versickerung von
Niederschlagswasser". Auf Grund der nachgewiesenen Reinigungs- und
Regenerationseigenschaften reicht der Anwendungsbereich weit über das bisher
Zulässige nach ATV-DVWK Merkblatt M 153 hinaus. Dies gilt sowohl im Hinblick auf
die qualitativen als auch hydraulischen Anforderungen.



Die vom Deutschen Institut für Bautechnik erstmals erteilte
Bauartzulassung für abwasserbehandelnde Verkehrsflächenbefestigungen kann einen
wichtigen Beitrag zur Verbesserung des urbanen Wasserkreislaufes leisten.
Schließlich stellen Verkehrsanlagen, bei denen das aufkommende
Niederschlagswasser am Ort versickert, nicht nur ökologisch, sondern auch
ökonomisch eine sinnvolle Alternative zur konventionellen Bauweise dar.



Die Vorteile: Aufwändige Entwässerungseinrichtungen
können entfallen. Und je nach Kanalisationssystem auch die Behandlung und/oder
Einleitung der abfließenden Niederschläge in ein Gewässer. Ergebnis: Die
hydraulische und qualitative Belastung von Fließgewässern und Grundwasser wird
reduziert, Kosten und Gebühren für Abwasser sinken.



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