Öffnungen an Deckenbalken zuputzen

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MM2023

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Hallo zusammen. Ich möchte Öffnungen neben den Deckenbalken, bzw. Bereiche zwischen den Balken, zuputzen. Ich hab mich schon durch einige Beiträge durchgelesen und lese immer wieder, dass man nicht direkt mit Mörtel etc. an Holz direkt gehen soll. Ich habe mir nur überlegt dünne Bleche am Holz zu befestigen, um einen direkten Kontakt zu vermeiden. Kann man das machen, oder ist der dünne Spalt (Bild 2), der zwischen Holz und Blech verbleibt, in irgend einer Form problematisch, weil es ja weder luftdicht ist, aber auf der anderen Seite auch deutlich weniger Luft an den Balken kann als vorher.

01.jpg


02.jpg
 
ist, wegen gänzlich fehlender Diffusionsfähigkeit des Bleches, keine gute Lösung!
Die Balkenköpfe müssen zwingend abtrocknen können.
Naja aber wovon sollen sie feucht werden? Mit dem Blech geht es mir ja eben darum, dass die Balken keinen Kontakt bekommen, durch den sie überhaupt erst feucht werden könnten.
 
Dann hätte ich aber doch schon die ganze Zeit ein Feuchteproblem gehabt, denn es war ja bisher eine Decke drin und kommt auch wieder eine rein. Damit war doch keine Luftzirkulation gegeben, die ein Abtrocknen ermöglicht hätte und wird es auch nicht sein, wenn erst einmal die Decke wieder drin ist. Die neue Decke wird bis zu dem Bleistiftstrich rechts unten in Bild 1 gehen und nach oben hin ca bis 4 cm über die Balken. Ich hab das eigentlich so verstanden, dass Feuchteprobleme vor allem durch Kapilartransport entstehen, wenn die Wand direkt mit Balken verbunden wird. Und wir beschrieben kann es ja so oder so keine Abtrockung geben, wenn eine Decke eingezogen ist. Oder hab ich da einen Denkfehler? Ich bin natürlich auch offen für alternative Vorschläge.
 
Ich hab das eigentlich so verstanden, dass Feuchteprobleme vor allem durch Kapilartransport entstehen,
Dann hast du es falsch verstanden.
In deinem Fall hättest du ganz andere Probleme wenn du unterm Dach Feuchteprobleme durch den Kapillartransport, also aufsteigende Feuchte, hättest.
Geh mal so an die Sache ran:
´Wasserdampf kann, wenn die Bedingungen stimmen (Taupunktunterschreitung), zu Wasser (Kondensat) ausfallen.
Passiert dieses an Holzbauteilen, Deckenbalken und Fenster sind hierfür prädestiniert weil sie in der kalten Außenwand stecken, muss das Wasser so schnell es geht wieder weg und das geht nur auf kapillarem Wege.
Darum Holzbauteile nicht versuchen abzusperren sondern deren Bauteilanschlüsse kapillaraktiv zu verschließen.
Für deine Balken hieße das z.B. weich gebrannte Backsteine und Kalk- oder Lehmmörtel.
Für Fenster wäre z.B. Stopfhanf die 1. Wahl, und nicht der allgegenwärtige Bauschaum.
 
@oliS
Wenn ich da jetzt direkt Kalkmörtel ohne das Blech dranschmiere, wird sich der Balken dann nicht mit dem Wasser aus dem Mörtel vollsaugen? Ich bin mir halt wirklich unsicher bei einem direkten Auftrag irgendeines Mörtels..... Ursprünglich war der Plan Rotband in Kombination mit dem Blech zu nutzen. Bislang gab es ja auch keine direkte Anbindung zur Mauer, außer halt von unten wo sie aufliegen.
 
Bislang gab es ja auch keine direkte Anbindung zur Mauer, außer halt von unten wo sie aufliegen.
Dann hat es aber bislang kräftig durch die Anschlussfugen rein gezogen, wenn die Balkenköpfe nicht von außen zu verputzt sind....

oliS hat völlig recht, du musst dafür sorgen, dass die Balkenköpfe in der Wand dauerhaft trocken bleiben.
Auch, bzw. vor allem wenn du jetzt eine bessere Dämmung davor und drumherum baust, als sie vorher war, s. o. ---> Thema Taupunkt/Kondensatbildung.
Mein Vorschlag wäre, ziehe die Bleche (wieder) raus und stopfe die Anschlussfuge fest mit Stopfhanf aus. Der Hanf macht die Fugen winddicht, ist kapillar leitfähig und bleibt dauerelastisch, um das Quellen und Schwinden des Holzes mitzumachen. Wenn du die Fugen mit irgendeinem (starr werdenden) Mörtel zu schmierst, werden sie über kurz oder lang wieder auf gehen. Mindestens als feine Risse direkt am Holz. Garantiert.

Gruß,
KH
 
Danke für eure Meinungen. Ich hab mir jetzt Stopfhanf bestellt und werd die Ritze zwischen Balken und Mauer damit stopfen. Die anderen Flächen spachtel ich dann wie ursprünglich geplant glatt
 
Mein Restaurator hat mir empfohlen gerade an Balken mit reinem Kalkputz zu verputzen, da die Ausgleichsfeuchtigkeit des Kalkputzes niedriger ist als die des Holzes. In dem Fall war es sogar im Außenbereich um ein Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, aber trotzdem ein Abtrocknen weiterhin zu ermöglichen. Bei mir ist das jetzt schon seit 4 Jahren und der Putz ist auch wetterfest genug. Dabei handelt es sich um reinen Kalkputz ohne hydraulische Zusätze. In meinem Fall hatte ich noch Sumpfkalk aus dem ich den Putz hergestellt habe.
 
Ich hab mir jetzt Stopfhanf bestellt und werd die Ritze zwischen Balken und Mauer damit stopfen.
Wenn der Riss zwischen Balken und Mauer momentan zu fein ist, um ihn stopfen zu können, weite die Fuge so weit auf (Mörtel raus kratzen), dass du sie in voller Wandstärke ausfüllen kannst.....Idealerweise bis hinter den Aussenputz, sofern vorhanden.
 
Thema: Öffnungen an Deckenbalken zuputzen

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