Nachhaltiges Bauen mit z.B. Porenbeton

Diskutiere Nachhaltiges Bauen mit z.B. Porenbeton im Forum Sanierung allgemein im Bereich - "Nachhaltigkeit" ist das Schlagwort des letzten Jahrzehnts - bei Politikern, Wirtschaftsexperten, Baufachleuten. Was sich dahinter verbirgt...
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"Nachhaltigkeit"
ist das Schlagwort des letzten Jahrzehnts - bei Politikern, Wirtschaftsexperten,
Baufachleuten. Was sich dahinter verbirgt, lässt sich am besten mit
Zukunftsvorsorge definieren. Mit dem Blick auf morgen sollten heute Gebäude mit
einer hohen funktionalen, gestalterischen und technischen Qualität errichtet
werden - umweltschonend, energiesparend, wohngesund und kostengünstig. Das setzt
eine Minimierung des Verbrauchs von Energie und Ressourcen voraus sowie eine
möglichst geringe Belastung des Naturhaushalts unter Wahrung der
Nutzungsmöglichkeiten der Gebäude. Um das zu erreichen - und das ist der
Leitgedanke der Nachhaltigkeit - müssen alle Lebenszyklen eines Gebäudes bereits
in die Planung eingeschlossen werden: die Herstellungs- und Nutzungsphase ebenso
wie laufende Veränderungen in der Gebrauchsphase und die Rückbauphase.



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<img border="0" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1219-porit.gif" vspace="2" alt="Porenbeton, bauphysikalische Eigenschaften, Porit-Porenbeton, Rohdichte, Steinfestigkeit, massives Mauerwerk, Wärmeschutz, Brandschutz, Schallschutz, Wärmedämmung, Wärmeleitfähigkeit, Undichtes Mauerwerk, Schimmelpilz">

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Ob ein Gebäude tatsächlich nachhaltig ist, hängt u.a von der
Qualität seiner schützenden Hülle ab. Und hier hat die Baustoffindustrie ein
entscheidendes Wort mitzureden: mit intelligenten Produkten und effizienten,
modernen Bausystemen, die zu wirtschaftlichen Kosten und mit umfassendem Service
angeboten werden. Den Anspruch, ein zeitgemäßer Baustoff zu sein, der den
Forderungen des nachhaltigen Bauens gerecht wird, erfüllt beispielsweise
Porenbeton. Was ihn dazu befähigt, ist die Summe seiner bauphysikalischen,
verarbeitungstechnischen und wirtschaftlichen Eigenschaften. Im Wohn- und
Gewerbebau, für Neubau und Renovierung lassen sich aus Porenbeton ein- und
mehrschalige Wandkonstruktionen herstellen, die ein breites Spektrum
spezifischer Anforderungen abdecken.



Sand, Kalk, Zement und Wasser sowie etwas Aluminium



Die Eigenschaften von Porenbeton (Zahlen stammen von Porit)
beruhen auf dem Gefüge aus 20% Feststoffen und 80% luftgefüllter Poren. Je nach
gewünschtem Produkt werden die in beliebiger Menge vorhandenen
Ausgangsstoffe ...



  • Sand (zu etwa 65 bis 75 Masse-Prozent),
  • Kalk und
  • Zement (zu etwa 25 bis 35 Masse-Prozent) sowie
  • Wasser
... zur Porenbildung mit einer geringen Menge Aluminium (0,05
bis 0,1 Masse-Prozent) aufgetrieben. Das dafür notwendige Frischwasser braucht
nicht extra aufbereitet zu werden, und Abwässer entstehen kaum, weil das
Betriebswasser mehrfach genutzt wird. Durch den Einsatz von Erdgas wird die
Schadstoffemission der Abgase bei der Dampfdruckhärtung im Autoklav
(Härtekessel) so gering wie möglich gehalten. Bei etwa 190 °C und einem Druck
von 12 bar entsteht während dieses Prozesses das für die Festigkeit
verantwortliche Calciumsilikathydrat. Restmengen und Abfälle aus der Produktion
werden dem Produktionskreislauf wieder zugeführt. Mit dieser
ressourcenschonenden und energiesparenden Herstellung ist ein wichtiger Punkt
der Nachhaltigkeit erfüllt.



bauphysikalische Eigenschaften für's Wohnwohlgefühl



Ein weiteres Charakteristikum von Porit-Porenbeton sind seine
bauphysikalischen Eigenschaften. Er erfüllt auf Grund seiner geschlossenzelligen
Porenstruktur mit Stein-Rohdichteklassen von 0,35 bis 0,70 und
Steinfestigkeitsklassen von 2 bis 6 sowohl die statischen Anforderungen an
massives Mauerwerk, als auch die Anforderungen an den <nobr>Wärme-,</nobr> Brand- und
Schallschutz. Die hohe Wärmedämmung,
neben der Tragfähigkeit und der Nichtbrennbarkeit das herausragendste Merkmal
von Porenbeton, resultiert aus seiner geringen Wärmeleitfähigkeit. Sie wurde in den letzten
Jahren für Porenbeton allgemein um mehr als 20% gesenkt und liegt heute für Porit-Porenbeton je nach Rohdichteklasse zwischen 0,09 und 0,21 W/mK. So
erreicht eine einschalige 30 cm dicke Wand aus Porit-Plansteinen mit einer
Wärmeleitfähigkeit von 0,09 W/mK und einer Rohdichteklasse von 0,35 einen
Wärmedämmwert (U-Wert) von 0,28 W/m²K, eine 36,5 cm dicke sogar 0,23 W/m²K - ein
Fakt, der von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist, da er sich unmittelbar auf
die Heizkosten auswirkt. Aber nicht nur das: Eine gute Wärmedämmung aller
Außenbauteile wie Wände, Dach, Fenster oder Bodenplatte, ist außerdem
Voraussetzung für ein angenehmes thermisches Behaglichkeitsempfinden. Je dichter
die Raumluft- und die Oberflächentemperatur der Wände beieinander liegen, desto
kleiner wird das Gefühl der Kälteeinstrahlung. Da die Oberflächentemperatur der Poritwände bei einer Innentemperatur von durchschnittlich 20 bis 22°C stets im
Behaglichkeitsbereich bleibt, werden die Räume im Winter als warm und im Sommer
als angenehm kühl empfunden. Mit Porit-Porenbeton wird aufgrund dieser
Materialeigenschaft nachhaltig ein optimales Raumklima bei größtmöglicher
Heizkostenersparnis erreicht.



Undichtigkeiten machen krank!



Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass Energieverluste durch Undichtigkeiten
der wärmetauschenden Gebäudehülle bei Porenbeton-Mauerwerk nahezu ausgeschlossen
sind, da es im Sinne der Energieeinsparverordnung (EnEV) luftdicht ist. Mit
Wänden aus mindestens einseitig verputzten Poritsteinen erreichen selbst
kritische Stellen wie Schlitze für <nobr>Elektro-,</nobr> Abwasser- oder Heizungsanlagen
Luftdichtheit. Allerdings spielt bei nahezu luftdichten Wandkonstruktionen die
richtig dosierte Lüftung und das Heizen eine große Rolle. Nur so kann die im
Haus durch die Nutzung entstehende Feuchte, die sich an den Bauteilen sammeln
kann, entweichen und einem Schimmelpilzbefall vorgebeugt werden. Da die
eventuell im Wandinneren auftretenden Tauwassermengen deutlich unter der
Wasseraufnahmefähigkeit von Porit-Porenbeton liegen, ist eine
diffusionstechnische Berechnung für Porit-Wände im allgemeinen nicht
erforderlich. Aber auch Wärmebrücken, die vor allem an den Anschlussbereichen
von Wänden, Decken, Fenstern, Sockeln und Balkonen auftreten, stellen bei diesem
Baustoff kein Problem dar. Das liegt an der in horizontaler und vertikaler
Richtung wirkenden Wärmedämmung, wodurch die Gefahr der Tauwasserbildung an den
Übergangsstellen praktisch vermieden wird. Fazit: Die Forderung der EnEV nach
einer geschlossenen Dämmfläche um das beheizte Bauvolumen wird leicht und
kostengünstig erfüllt, der Energieverbrauch bleibt niedrig - der Nutzer
profitiert von den moderaten Energiekosten.



Schneller Baufortschritt verkürzt Rohbauphase




<img src="http://www.baulinks.de/webplugin/2004/i/1554-porit.jpg" alt="Porenbeton, Mauerwerk, Porenbetonsteine, Porenbetonstein, Maurer, Wandbaustoff, Wandbaustoffe, Wärmedämmung, Planstein, Rohbau, Porit-Plansteine, Kimmsteine, Dünnbettmörtel, Planelemente, Minikran, großformatige Mauersteine" align="right" border="1" hspace="3" vspace="3" width="150" height="200">Im Sinne der Nachhaltigkeit ist Porit-Porenbeton aber auch bei der Verarbeitung
ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. Plansteine und Planbauplatten,
die es in unterschiedlichen Formaten mit einem Gewicht unter 25 kg gibt, eignen
sich als Zweihandsteine zur Herstellung von Außen- und Innenwänden - rationell,
das heißt ohne Vermörteln der Stoßfugen, in Dünnbettmörtel "knirsch" verlegt. Ab
20 cm dicken Steinen erleichtern Griffhilfen die Handhabung. Noch schneller und
wirtschaftlicher geht es auf der Baustelle voran, wenn mit Porit-Planelementen
gebaut wird. Sie werden von einem Mann mit Hilfe eines Versetzgerätes versetzt -
pro Kranhub bis zu ca. 0,8 m² Mauerwerk, was 4 Plansteinen entspricht.
Höhenausgleichssteine, Stürze und U-Schalen ergänzen das Porit-Sortiment. Alle
Steine lassen sich auch millimetergenau sägen und zu Passstücken verarbeiten.
Ein weiterer Vorteil liegt bei den Folgearbeiten: Installationsschlitze und
Öffnungen können mit dem passenden Werkzeug leicht hergestellt werden,
Befestigungssysteme sind auf den Baustoff abgestimmt, und Putze lassen sich
leicht aufbringen. Das geringe Gewicht und die einfache Ver- und Bearbeitung von
Porit im Bausystem schaffen einen wichtigen und zugleich nachhaltigen Vorteil
auf der Baustelle: Sie ermöglichen die einfache Ausführung auch anspruchsvoller
Konstruktionen mit einem geringen Aufwand bei der Planung und bei der
Bauleitung.



Unter dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit bedeutet für den Bauherren das Bauen
mit Porit-Porenbeton eine Bauausführung nach seinen individuellen Wünschen,
flexibel und in hoher Qualität, energiesparend und zu günstigen Kosten. Für den
Planer bietet Porit eine Fülle gestalterischer und technischer Möglichkeiten und
für den Ausführenden ein hohes Maß an Rationalisierung bei problemloser
Ausführung. Das sind gute Gründe, die für das Bauen mit Porit-Porenbeton
sprechen. Da der mineralische Baustoff im eingebauten Zustand nicht verrottet,
attestieren ihm wissenschaftliche Untersuchungen bei der normalen Werterhaltung
eines Gebäudes eine praktisch unbegrenzte Lebensdauer. Sollte dennoch ein
Rückbau oder ein Abbruch notwendig sein, so findet das ökologische Material ohne
Zusatzkosten seinen Platz auf normalen Deponien. Auch die nächsten Generationen
können also diesem Baustoff vertrauen.



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