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Für die Zuordnung der gewerblichen Mitglieder zu ihren Branchen und Gewerken, existieren jetzt neue Datenbanken. Diese Datenbanken sind leer und wartet auf Eingaben. Ich habe die Datenbanken für die Mitglieder freigegeben und hoffe, dass wir gemeinsam die für Fachwerk.de relevanten Branchen und Gewerke dort zusammenbekommen.

Ihr findet die Datenbanken (Branchenliste,Gewerke) in der Menügruppe "Mitgliederbereich". Es können dort neue Branchen oder Gewerke angelegt oder bestehende geändert werden.

Bei Fragen oder Problemen, bitte hier eine "Antwort" verfassen.
 
Branche und Gewerke

Hallo lieber Hartmut

Ich habe die ersten Eintragungen in der Datenbank vorgenommen. An deinen neuen Zufügungen ist erkennbar, dass du mit den Eintragungen nicht ganz glücklich bist.

Ich sehe es so, dass "Gewerke" die nach der Handwerksordnung bzw. Handwerksrolle gelisteten Handwerksbereiche oder handwerksähnliche Tätigkeiten sind.


Die "Branchen" sind nach meiner Meinung begrifflich relativ relativ schwammig umfasste Angebotsbeschreibungen bzw. Dienstleistungen, deren Abgrenzungen und Schwerpunkte durch die anbietenden Firmen bzw. Marktentwicklungen auf informativer Ebene definiert werden.

Daher sind die Beschreibungen von "Branchen" oft sehr schnell an neue Tendenzen und Erfordernisse anpassende Marktangebote oder durch gezielte Marketingaktionen plazierte Begriffe.
 
Hallo Lutz,

ich bin nicht unzufrieden, im Gegenteil. Wir müssen jetzt eine Begriffsdefinition finden, die von allen verstanden und akzeptiert wird.

Was verstehen wir, vor allem aber der Suchende, unter einer Branche, was unter einem Gewerk. Was ist geregelt und was auslegbar. Mir war klar, dass es schwierig wird, ein einheitlichles Bild zu schaffen, aber irgendwie müssen wir das hinbekommen, denn wenn der Suchende am Ende n Auswahlmöglichkeiten im Branchenbereich hat, um z.B. Holzschutzfirmen zu finden, ist ihm nicht geholfen.

Definitionen und Kategorisierungen sind das Schwiergste überhaupt, aber wer Fachwerhäuser baut oder saniert, kriegt das wohl hin, oder? ;-)

Am Ende müssen ja die gewerblichen Mitglieder ankreuzen, welcher "Branche" sie zu zugehören und welche "Gewerke" sie ausführen. Womit ich schon wieder eine Frage habe, nämlich ob Gewerke branchenzugehörig sind.

Zusammengefasst:
Wir müssen sammeln, aussortieren, umformulieren und ein Schlückchen Bier trinken - dann wird alles gut. Also weiter neue Branchen eingeben, ändern und verwerfen, bis es schließlich passt.
 
Vorzügliche Definition

Da fällt mir doch eine nette Geschichte ein:

Vorzügliche Definition

Die Académie française ist das älteste sprachpflegerische Institut der Welt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1635 hat sie sich zur Aufgabe gemacht, das Schrifttum zu beobachten, Sprachnormen festzulegen und zu erläutern. Außerdem gibt sie das maßgebliche Wörterbuch der französischen Sprache heraus, das berühmte "Dictionnaire de l’Académie française".

Bei einer Versammlung der Akademiemitglieder Mitte des 19. Jahrhunderts wurde unter anderem über das Wort "Hummer" beraten. Ein Mitglied schlug als Definition vor: "Roter Fisch, der sich rückwärts bewegt." Da meldete sich der französische Schriftsteller Charles Nodier zu Wort, auch er ein Akademiemitglied: "Der Hummer ist nicht rot, er ist kein Fisch, er bewegt sich nur rückwärts, wenn er es gerade aus irgendeinem Grund tun will, sonst läuft er vorwärts. Doch davon abgesehen eine vorzügliche Definition."
 
Branchengewerke? Gewerkebranche?

Huch, ist Sprache spannend!

Lass mich noch einmal versuchen meine Vorstellung des Unteschiedes von Branche und Gewerke zu definieren.


Beispiel 1:
Firma ist t ä t i g in der Branche "Bausanierung" die man auch in Branchenbüchern finden kann. Hier kann oder sollte es so sein, dass die Tätigen, Angestellten oder Arbeiter der Firma in den verschiedenen "Gewerken" beheimatet bzw. eingetragen sind. Dies wären z.B. dann Malerhandwerk, Zimmererhandwerk, Maurerhandwerk etc.

Beispiel 2:
Die Firma ist e i n g e t r a g e n im Gewerk "Zimmermannshandwerk".
Hier werden die Branchenbereiche Dachdeckung, Zimmerei, Trockenbau, Holzschutz etc. angeboten

Ich sehe also den Unterschied in der formellen "Eintragung" und der ausgeübten "Tätigkeit"

Mit besten Grüßen


Lutz
 
Hm, hm, hm

Sprache ist das spannendste überhaupt! Das ist der Unterschied zwischen Mensch und Tier, der leider immer diffuser wird, weil kaum jemand noch richtig darauf achtet ;-). Der Mensch lebt "in-der-Sprache", deshalb ist er Mensch. Versuch mal ohne Worte zu denken. Ach, da könnte ich stundenlang drüber schreiben.

Zu den Branchen:
Also das Wort Branche ist entlehnt aus dem frz. branche "Zweig", dieses aus l. branca "Pfote u.a.". Wörter für "Zweig, Ast" und für "Arm, Finger" sind mehrfach parallel. (Kluge)

Die Branche ist also ein Wirtschaftszweig. Beispiel: IT-Branche, Textilbranche, Baubranche. Die Verzweigungen können sich fortsetzen: Bau > Hochbau, Bau > Tiefbau, ....

Zum Gewerk:
Das Gewerk leitet sich ab von "Werk, wirken". Die Bedeutung ist in den frühen germanischen Sprachen allgemein "machen, herstellen".

Zusammengefasst könnte man also sagen:
Weil man x macht (Gewerk), ist man in dem Wirtschaftzweig (Branche) tätig.

Kann das sein?
 
I1064_2004104103929.jpgEtymologie

Lieber Hartmut

In vielen Fällen der Sprachunklarheit hilft uns die Etymologie wirklich weiter, in einigen Fällen aber auch nicht.
Besonders die Begriffe aus dem Wirtschaftsbereich und der Technik unterliegen einem starken Bedeutungswandel.

Wenn wir den deutschen Begriff "Branche" hernehmen, so hat sich in den letzten Jahrzehnten der Begriff auch durch die Existens der "Branchenbücher" (Gelbe Seiten, Baubranchenbücher, Wer liefert was? etc.) wesentlich geändert.

Lieber Hartmut, wenn du einmal eine Ausgabe der "Gelben Seiten" zur Hand nimmst, so kommt man mit der etymologischen Ableitung aus "Zweig" hier nicht sehr viel weiter, denn wo ist dann der Ast, der Stamm etc.
Eher werden hier sehr spezielle Tätigkeiten oder Produkte angeboten. Die Suchfunktion in den "Branchenbüchern" ist so, dass der Suchende im wesentlichen das gewünschte Produkt oder die erhoffte Leistung sucht.
Dies hat oft nichts mit dem "Wirtschafts - z w e i g " oder dem "Gewerke " zu tun dem der Anbieter zuzurechnen ist.

Das "Gewerke" wird in seinem Sprachgebrauch heute meist als definierter Bereiche des "Handwerks" angesehen.
Aus der etymologischen Bedeutung "machen oder tun" abzuleiten, dass dies auch auf andere Dienstleitungsbereiche(z.B. Softwareentwicklung etc.) übertragen werden kann würde Verwirrung erzeugen.

Gewerke: "Softwareentwicklung" ?
doch eher Branche: "Softwareentwicklung"


Vielleicht solltest du dich daher eher an der Struktur den "Branchenbüchern" orientieren, denn so etwas ähnliches wie ein elektronisches Branchenbuch soll dies ja auch werden. Oder ???



Mit besten Grüßen


Lutz
 
Jepp,

genau deshalb will ich ja auch nicht die amtliche Branchenliste nehmen. Da weiß ja meist noch nicht einmal der Unternehmer, wo er sich einordnen soll.

Aber!, schau doch mal in die derzeitig Branchenliste. Da stehen noch nicht viele Einträge drin, aber dennoch existieren schon unterschiedliche Betrachtungsweisen und Interpretationen. Wenn jetzt noch die Zimmerleuter, Lehmbauer, Tischler, ... dazu kommen, wird der Turm zu Babylon wie ein Reihenhaus aussehen.

Daher sollten wir uns jetzt darauf einigen, was wir unter einer Branche/Gewerk verstehen.

Schau, wenn ich hier die Frage im Forum stellen:
Wie dämme ich mein Fachwerkhaus?
Dann gibt es als Antwort:
Wie ist der Wandaufbau?
Innen-/Außendämmung?
...

Ihr müßt wissen, über was genau will er eigentlich eine Auskunft haben. Die Bilder im Kopf müssen Deckungsgleich werden. Genauso ist das bei den Begriffen. Wir müssen alle unter der Branche das Gleiche verstehen, sonst trägt der eine "Fensterbaubranche" und der nächste "Tischlerei mit Fensterbau" und der übernächste "Fensterfertigung" ein.

Ach ja:
Branche=IT-Branche
Gewerk=Softwareentwicklung
wäre völlig korrekt ;-).
 
I1064_2681_2004819135239.jpgGewerke !!!

Lieber Hartmut

Gib doch einmal den Suchberiff "Gewerke" in Google ei. Du wirst feststellen, dass sich dieser Begriff einzig und allein auf "handwerkliche" Tätigkeiten bezieht.
Spätestens hier beginnen unsere Probleme. Einige Dienstleistungen (Sachverständige, Feng shui, Statiker, Projektant, Baubiologe, Architekt etc.) für den Hausbau oder der Bausanierung werden nicht mehr dem Handwerk zugerechnet oder im Rahmen der EU Schritt für Schritt ausgegliedert.
Die Industrialisierung und andere Entwicklungen werden das Handwerk als Institution (mit seinen "Gewerken")in seine Schranken weisen.
Der "Handwerker" als echter "H a n d - Werker" wird erst dadurch eine echte Renaissance und Chance erhalten. (Na, vielleicht ist dies auch nur eine stille Hoffnung)

Mit besten Gruß


Lutz
 
Äh,

nö, das Gewerk ist, im Terminus des Bauwesens, ein Teilprojekt im Bauvorhaben, oder? Hat mit "Handwerk" auch, aber nicht nur zu tun. Es gibt übrigens auch das Nachschla-gewerk ;-). hähä.

Also, was genau wollten wir jetzt eigentlich rausbekommen?

Was ist eine Branche?
Was ist ein Gewerk?

Sind wir da schon ein wenig weiter?
 
Vielleicht kommen

wir ja so zusammen:

Wer macht es? Tischler = Branche
Was macht er? Tätigkeit = Gewerk

Hm?
 
Verwirrung !

Hab ich das richtig verstanden:
Branche: Sachverständige
Gewerk: Sachverständiger für Holzschutz
Also gut, dann machen wir aus dieser Dienstleistung z.B. ein "Gewerke" in unserer Sprachregelung.


Zur Stellungnahme "Jepp"
Ich denke der Suchende sollte finden und nicht suchen. Das Denken und Einteilen nach Branche und Gewerk riecht nach Bürokratie und nicht nach lebendiger Sprache.

Beispiel:
Fachwerk.de-Besucher sucht Stichwort "Holzschädlinge"
in beamtisch wäre das die Branche "Holz und Bautenschutz" (was nach Handwerksordnung aber ein Gewerk ist) und das "Gewerk" heißt als Oberbegriff korrekterweise höchsten "Holzschutz".

"Holzschädlingsbekämpfung" gibt es dann als "Branche" nicht, obwohl es sich als Wort selbst erklärt. Quetscht man dies dann in die Schädlingsbekämpfung? Und wer klärt den Suchenden darüber auf, welche "Branche" bzw. "Gewerke" welche Leistungen erbringen kann und darf?
Also wie sollen wir das machen?

Nochmal:
Die Leute haben ein Problem oder ein Bedürfniss, die Branchen oder Gewerkstrukturen sind ihnen entweder fremd oder einfach egal. Der Suchende will ein Problem gelöst haben und sich (meist) nicht über die fein- oder unsinnigen Gliederungsstrukturen des Bauhandwerks informieren.

Zumindest müssten den "Branchen" und "Gewerken" dann also Schlüsselwörter hinterlegt sein, um diese überhaupt finden und einordnen zu können.
Begriffe ( z. B. viele Branchen- bzw. Gewerkebezeichnungen) die nicht allgemeines Sprachgut sind, sollten sich zumindest im Ansatz selbst erklären. Vielleicht verkrampfen wir uns hier ein bisschen, denn wer erläutert nach unserer Begriffseinigung die sich nicht selbst erklärenden Begriffe von "Branche" und "Gewerk".

Mir schwirrt der Kopf


Gruß Lutz
 
Gute Idee,

das mit den Schlüsselwörtern. Vielleicht sollten wir die Gewerke als eigenständige Liste weglassen und dafür die Datenbank der Branchen um ein Feld "Tätigkeiten" erweitern.

Dann könnte wir schreiben:

Branchenbezeichnung: Holzschutz
Branchenbeschreibung: Schützt Holz ...
Umfasst folgende Tätigkeiten: Holzschädlingsbekämpfung, ...

Fände ich nicht schlecht. Ist verständlich und "suchbar".
 
Ufff !!!!

Da bin ich ja erleichtert.
Dann sollte wir das mit den Eintragungen in "Branchen" und "Gewerken" vielleicht noch einen Moment stoppen um nicht ins Chaos zu geraten.

Gruß


Lutz
 
Fertig!

Also, die Branchen haben jetzt die Aufgaben/Tätigkeitsbeschreibungen. Probier's mal aus.
 
Halt !

Was ist mit den Schlüsselwörtern ?
 
Ok,

jetzt sollte es komplett sein. Die erläuternden Texte mache ich gleich. Probiert mal, ob ihr damit jetzt klar kommt.
 
Wunderschön !!

Vielen Dank für deine Mühen Hartmut !

Mit der Formatierung komme ich noch nicht klar:
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Wie eine Leerzeile
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Wie unterstreicht man

Gruß

Lutz
 
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