Mit Kältespeichern Strom sparen

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Fernwärme-
und Fernkältespezialisten der Stadtwerke Chemnitz AG und Forscher der Professur
Technische Thermodynamik der TU Chemnitz untersuchen derzeit mit Förderung des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit, ob Kältespeicher innerhalb großer
Versorgungssysteme verstärkt zum Einsatz kommen sollten. Das Chemnitzer
Fernkältesystem dient dabei als Untersuchungsobjekt, um eine praxisnahe
Forschung abzusichern. Die Ergebnisse könnten in Zukunft deutschlandweit beim
Aufbau und der Umrüstung von Kühlsystemen angewendet werden.



Zum Hintergrund: In den letzten Jahren stieg in Deutschland der
Energieverbrauch für die Kühlung von Räumen mittels Kältemaschinen stark an.
Ursachen sind beispielsweise der zunehmende Glasanteil bei Fassaden, steigende
innere Wärmelasten, etwa durch Rechentechnik, und höhere Komfortansprüche der
Gebäudenutzer. Oft werden strombetriebene Kompressionskältemaschinen eingesetzt.
Umweltschonender sind Absorptionskältemaschinen, die überschüssige Wärme zum
Antrieb nutzen. In Chemnitz verwendet man dafür Wärme aus dem Heizkraftwerk
Nord. Die so genannte Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung bewährt sich in Chemnitz seit
1993 in Verbindung mit dem bereits 1973 errichteten Fernkältesystem. Die
Stadtwerke Chemnitz AG versorgt nahezu alle großen Kälteabnehmer bzw.
Klimaanlagen in der Chemnitzer Innenstadt, z.B. die Galeria Kaufhof, die Galerie
Roter Turm, die Oper und den Universitätsteil Straße der Nationen 62.



Die Projektpartner prüfen nun, wie mit Hilfe eines
Kältespeichers die Absorptionskältemaschinen intensiver genutzt werden können.
Die grundlegende Idee: Der Kältespeicher wird nachts beladen und kann tagsüber
die Spitzenlast im Fernkältesystem decken. Für Chemnitz bedeutet dies, dass mehr
überschüssige Wärme aus dem Kraftwerk Chemnitz Nord in Kälte umgewandelt und
insgesamt weniger Strom verbraucht wird. Diese Lösung ist nach Meinung der
Experten nicht nur umweltfreundlich, sondern auch ökonomisch ausgewogen, was in
der Energiewirtschaft nicht immer der Fall sei.



Die bisherigen Ergebnisse zur technischen Machbarkeit und die
Kostenschätzung stimmen die Forscher optimistisch. Beim weiteren Ausbau der
Kundenanschlüsse favorisieren die Stadtwerke aus ökologisch-wirtschaftlichen
Gründen den Einsatz eines neuartigen großtechnischen Kältespeichers anstelle von
Kältemaschinen. Das Forschungsvorhaben zwischen der Chemnitzer Universität und
den Stadtwerken Chemnitz unterstreicht den Wert der Kooperation zwischen beiden
Einrichtungen, die im Dezember 2004 vertraglich manifestiert wurde.



<div align='right'>Siehe auch:

Technische Universität Chemnitz
</div>
 
Thema: Mit Kältespeichern Strom sparen

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