Michael Fischer-Art verwandelt triste Plattentürme in ein gigantisches Kunstwerk

Diskutiere Michael Fischer-Art verwandelt triste Plattentürme in ein gigantisches Kunstwerk im Forum Sanierung allgemein im Bereich - "Kunst am Bau" gehört zu den Spezialitäten des Leipziger Künstlers Michael Fischer-Art. Im Zentrum seiner Heimatstadt gestaltete er fast 14.000...
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"Kunst
am Bau" gehört zu den Spezialitäten des Leipziger Künstlers Michael Fischer-Art.
Im Zentrum seiner Heimatstadt gestaltete er fast 14.000 m² Kunstfläche, um drei
ausgediente Plattenbauten zu verhüllen. Mit bunten Fantasiewelten, in deren
Mittelpunkt das Thema Begegnung steht, inspiriert er die Passanten. Die
Farbenpracht entfaltet sich besonders in den Abendstunden, wenn die kürzlich von
Hess installierten Strahler angehen.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2006/i/1912-hess1.jpg" alt="Michael Fischer-Art, Fassadengestaltung, Kunst am Bau, Kunstwerk, Plattenbau, Außenlicht, Hochleistungsscheinwerfer, Strahler, Scheinwerfer, Leuchtmittel, Halogen-Metalldampflampen, Leuchtenkörper" vspace="2">


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Durch eine unglaubliche Energieleistung des Künstlers,
beispielhaften Teamgeist und großes Engagement ist aus einem städtebaulichen
Brennpunkt im Herzen von Leipzig eines der größten europäischen Kulturprojekte
entstanden. Als Sohn dieser Stadt ergriff der Maler und Bildhauer Michael
Fischer-Art mit moralischer Unterstützung der Stadt und städtischer Unternehmen
die Initiative, die seit zwei Jahren leer stehenden Plattentürme in
unmittelbarer Nachbarschaft der liebevoll sanierten Barockfassaden und des eher
ungeliebten Museumsneubaus am Innenstadtring zu verhüllen (siehe

Google-Maps
). Und er stieß mit dieser Idee bei renommierten Firmen auf
offene Ohren. Alle halfen und legten zusammen, so dass das Projekt ohne
öffentliche Mittel finanziert werden konnte.



Lösung auf Zeit



Weltwirtschaftsökonom Arne Nowak, der das Projekt koordinierte,
erinnert sich noch gut an den "Schandfleck", der den Stadtvätern in Leipzig
mangels Investoren zunehmend Kopfzerbrechen bereitet hatte. Die 80 m langen,
20 m breiten und 30 m hohen Bauten stehen an prominenter Stelle in direkter
Sichtweite vom Ausgang des Bahnhofes und unmittelbar an der Stirnseite der
Innenstadt, wenn man mit dem Auto von der Autobahn nach Leipzig kommt.
"Natürlich war dabei auch die nahende Fußball-WM und die zu erwartende
Weltfangemeinde zu "Gast bei Freunden" zusätzlicher Katalysator eines eigentlich
schon längere Zeit bestehenden Leidensdruckes auf der Suche nach einer
Interimslösung. Und diese wurde dank des zupackenden Wesens von Michael
Fischer-Art auch gefunden", beschreibt Nowak die Situation Anfang 2006. Als der
Künstler mit Arne Nowak und der wiederum dem Geschäftsführer der Dresdner
Druckfabrik Carsten Weinberg das Team zur Umsetzung fand und die ersten
Sponsoren begeistert auf Anfragen reagierten, konnte es losgehen.



Inspirierende Begegnungen



Als Leitmotiv für die großflächige Fassadengestaltung wählte
Fischer-Art das Thema Begegnung, das er generations-übergreifend darstellt. In
unterschiedlichen Szenen treffen historische Personen wie Bach, Brockhaus und
Duden, die in Leipzig gelebt haben, mit zeitgenössischen zusammen. Immer wieder
formieren sich neue Mannschaften. Trotz anzunehmender unterschiedlicher
Intentionen und abweichender zeitlicher Daseinsphasen finden sie immer
Gemeinsamkeiten als Voraussetzung, um wichtige Ideen voranzutreiben. "So gesehen
stehen Aussagen der Bilder in direktem Zusammenhang mit dem Projekt selbst",
erklärt Nowak.



Der Bezug zur Stadt ist gewollt. Ein "Turm" ist als imaginäres
Gästebuch mit 999 Einzelporträts gestaltet. Es zeigt die Namen und Konterfeis
von Wissenschaftlern, Politikern, Schauspielern, Sportlern und anderen
Persönlichkeiten, die durch ihre Leistungen ins öffentliche Interesse gerückt
sind.



Gelungene Anstrahlung





<img border="0" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2006/i/1912-hess3.jpg" style="border: 1px solid #000000" width="150" height="215">

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Dank gelungener Anstrahlung offenbart sich das Kunstwerk den
Passanten und Autofahrern nun auch bei Nacht. "Die Wirkung ist im abendlichen
grau-schwarzen Umfeld sogar noch frappierender", konstatiert Nowak. Die
Beleuchtung der Kunstwerke übernahm spontan der international renommierte
Leuchtenhersteller Hess Form + Licht. Unter der Maxime eine gleichmäßige und
farbechte Beleuchtung der Kunstwerke zu erreichen, setzten die Spezialisten für
Außenlicht Hochleistungsscheinwerfer vom Typ Farino ein. Diese zeichnen sich
durch sehr präzise Lichtführung und gute Entblendung aus. Zugeschnitten auf den
Einsatzort wählte Hess die Modellvariante mit einem Abstrahlungswinkel von 20°/
80° (vertikal/horizontal) und achsensymmetrischen Reflektoren. Alle Scheinwerfer
wurden mit 70 Watt HIT-CE-Leuchtmitteln (Halogen-Metalldampflampen mit
keramischem Brenner) bestückt, welche die derzeit beste Farbwiedergabe
ermöglichen.



Um die Anstrahlung in punkto Gleichmäßigkeit zu optimieren,
führte das Lichtlabor von Hess umfangreiche Lichtberechnungen durch. Anhand
dieser Daten erfolgte die Anordnung der Scheinwerfer an den Fassaden und die
Neigung der Leuchtenkörper.



An den drei zur Straße hin gewandten 20 m x 30 m großen
Stirnseiten sind jeweils  drei Scheinwerfer über und unter den bedruckten
Planen angebracht. Zweimal sechs Scheinwerfer beleuchten eine Längsfront. Als
Träger fungieren 1,5 m lange, an den Fassaden befestigte Stahlausleger. Für den
Betrachter tritt die Beleuchtungskonstruk-tion vollkommen in den Hintergrund. Er
nimmt die verschiedenen Motive in ihren strahlenden Farben wahr.



Wie lange diese Begegnung in und mit der Kunst währt, weiß
niemand genau. Sobald Investoren und passende Konzepte gefunden sind, sollen die
Plattentürme, die sich momentan im Besitz der Leipziger Wohnungsbau Gesellschaft
LWB befinden, abgerissen werden. Bis Ende 2006 kann das in seiner Entstehung und
Aussage bemerkenswerte Kunstwerk in jedem Fall noch bewundert werden. Schon
jetzt kann die in völlig neuer Art und Weise in Gang gesetzte Diskussion um die
Neugestaltung dieses nicht nur für die Leipziger selbst wichtigen Ensembles am
Brühl als Verdienst und erster Erfolg dieses Aktionskunstprojektes von
Fischer-Art bilanziert werden.



siehe auch für weitere Informationen:<img src="http://www.baulinks.de/i/m-leer.gif" alt="Kunst am Bau, Michael Fischer-Art, Fassadengestaltung, Kunstwerk, Plattenbauten, Strahler, Außenlicht, Hochleistungsscheinwerfer, achsensymmetrische Reflektoren, Scheinwerfer, HIT-CE-Leuchtmittel, Halogen-Metalldampflampen, Lichtlabor, Lichtberechnungen, Leuchtenkörper" width="4" height="4" border="0">




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