Lehmputz härter machen?

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nordmann641

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Hallo,
ich möchte alten Lehm wiederverwenden als Putz. Der Lehm stammt aus einem Gefach (Staken) und aus Lehmsteinen. Zum testen habe ich mehrere kleine Probeflächen verputzt. Jeweils mit Lehm aus den Gefachen, den Steinen, mal Sand zugesetzt, mal mit Sumpfkalk gestrichen. Bei jeder Putzprobe kann ich mit Fingernagel relativ leicht reindrücken bzw. abkratzen. Bei einer anderen Putzprobe mit Claytec Unterputz ist das weitaus schwieriger bzw. nicht möglich. Nun meine Frage: Kann man dem Lehm etwas zusetzen, damit der härter / abriebfester wird?
Gruß Sven
 
Moin Nordmann,probier es mal mit Gröberem Sand ,weil der Lehm der so in Decken gelandet ist schon damals minderer qualität war musst du die Sieblinie für putz herstellen,, und da fehlt immer das grobe korn,so fürn unterputz würde ich 0-6 zugeben und für den Oberputz mindestens 0-3mm
und ich würde ,um abriebfestigkeit zu erzeugen,in einem solchen fall auch die oberfläche nicht mit einem Schwammbrett o.Ä.,sondern mit einem Kunststoff oder Holzreibebrett verdichten,,
denn mit einem Schwamm geriebene oberflächen sind immer maximal weich.
gutes gelingen Wünscht Flakes
 
Hallo Flakes,
danke für die Tipps.
Gruß Sven
 
... die Aufbereitung zur Nachnutzung hängt ja davon ab, welche Qualität der alte Lehm hatte, ob ein sehr magerer, mit viel Schluff und Sand, oder eher fetter, toniger Lehm. Die Altvorderen haben genommen, was da oder nah ist.
Der fette Lehm kann abgemagert werden. Ungewaschener Sand 0-2, möglichst scharfkörnig ist optimal. Erstmal probieren 1:1, 2:1...
Den Lehm gründlich einweichen. Kaolinitlehme und andere mit zweischichtiger Kristallstruktur im Tonanteil lösen sich sehr schnell, andere brauchen eine Woche mindestens. Dann die Mischtechnik: Wenn Du Größeres vorhast, besorg Dir einen alten Hubkneter/Schnellkneter vom Bäcker (50-90-120 kg sollten reichen) Dann musst nur alle Steine >4mm aussieben und kannst zauberhafte, bedarfsgerechte Lehmmischungen herstellen, mit Stroh, Sägespänen, Pferdemist ...
Also: Lehm ohne Schimmel! reichlich einweichen, mit Bohrmaschine und Quirl oder Mörtelrührer aufrühren, altes Stroh, rauslesen, später wieder mit einmischen, die Schlämme durchs Sieb gießen. Absetzen lassen, Wasser abnehmen. Dann in den Mischer, Sand und Stroh zugeben und je nach Anwendung grober oder feiner mischen lassen.
Ist der Altlehm zu mager benötigst Du einen reinen Lehm (Pulver gemahlen/gefräst, erdfeuchten Baulehm... von Baustellenaushub oder Händler dazu, um einen ordentlichen Putz herstellen zu können.
Die Verarbeitung (Auftragen, Verdichten durch Reiben) ist ebensowichtig und die Nachbearbeitung durch stabilsierenden Astrich z. B. mit Kalkkaseinlasur bringt den Rest.
Viel Spaß!
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