Lafarge-Ergebnisse 2004 mit einem Blick auf den weltweiten Baumarkt

Diskutiere Lafarge-Ergebnisse 2004 mit einem Blick auf den weltweiten Baumarkt im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Lafarge konnte den Umsatz zum 31. Dezember 2004 um 5,7% auf 14.436 Mio. Euro steigern (Vorjahr: 13.658 Mio. Euro). Veränderungen des...
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Lafarge
konnte den Umsatz zum 31. Dezember 2004 um 5,7% auf 14.436 Mio. Euro steigern
(Vorjahr: 13.658 Mio. Euro). Veränderungen des Konsolidierungskreises wirkten
sich positiv aus und erhöhten den Umsatz um 1,5%. Negative Wechselkurseffekte
schlugen sich mit 3,5% im Umsatz nieder.



"Wir sind zufrieden, robuste Zuwächse im Jahresverlauf in den
meisten unserer Aktivitäten melden zu können, mit einer lebhaften Nachfrage in
der zweiten Jahreshälfte. Dies ermöglicht uns einmal mehr, zu bestätigen, dass
wir trotz stark gestiegener Energiekosten und vor Wechselkursschwankungen ein
Wachstum von mehr als 10% für unser Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit
erwarten. Für 2005 sind wir zuversichtlich, dass sich in den meisten Märkten die
vorteilhaften Entwicklungen bei Absatz und Preisen fortsetzen", so Bernard
Kasriel, CEO der Lafarge Gruppe.



Der Umsatz der einzelnen Geschäftsbereiche (bereinigt um Wechselkurseffekte
und Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie vor der konzerninternen
Umsatzeliminierung) stellt sich wie folgt dar:



ZEMENT: +9,2%



Der Umsatz konnte in 2004 um 9,2% gesteigert werden



  • +12,9% im 1. Quartal,
  • +10,7% im 2. Quartal,
  • +7,8% im 3. Quartal und
  • +6,7% im 4. Quartal.



Eine gute Preisentwicklung trieb das Umsatzwachstum im
Geschäftsbereich Zement in 2004 trotz stark gestiegener Energiekosten. Die
Absatzmengen wuchsen insgesamt solide, aber mit unterschiedlicher Intensität:
Starkes Wachstum in Nordamerika, im östlichen Mittelmeerraum und in Afrika im
Gegensatz zu einem moderaten Anstieg in Asien.



In Westeuropa war das Umsatzwachstum wesentlich von der guten
Preisentwicklung getrieben




Frankreich steuerte das größte Umsatzwachstum in der Region
Westeuropa bei, mit anhaltendem Mengenzuwachs im Gesamtjahr in einem
freundlichen Preisumfeld. Vor dem Hintergrund einer sich verlangsamenden
Baukonjunktur in Großbritannien sowie einem zunehmenden Anteil an Importen hat
sich der Absatz dort leicht verringert, die Preise konnten gehalten werden. In
Spanien setzte sich der günstige Trend bei den Bauausgaben fort, was gute
Preiserhöhungen ermöglichte. In Deutschland schwächelte die Baukonjunktur und
somit auch die Nachfrage nach Zement einmal mehr, doch in 2004 konnten diese
Effekte durch die stetige Preiserholung von dem niedrigen Niveau des Vorjahrs
mehr als ausgeglichen werden. Wie erwartet verringerte sich in Griechenland nach
der Fertigstellung der Bauprojekte zu den Olympischen Spielen der Zementabsatz,
aber die Preise zeigten gute Steigerungen.



Starkes Umsatzwachstum in 2004 in Nordamerika



Die guten wirtschaftlichen Bedingungen führten während des
Gesamtjahrs zu einer starken Nachfrage in den Märkten der Region. Weiterhin
profitierten wir von den guten Witterungsbedingungen zu Beginn und Ende des
Jahres. Insbesondere die hohe Nachfrage in der ersten Jahreshälfte ermöglichte
zusätzliche Importe, um die Kundennachfrage erfüllen zu können. Die
Preisentwicklung war weiterhin positiv und in der ersten Jahreshälfte konnten in
der Mehrheit der Märkte der Region erfolgreich Preiserhöhungen umgesetzt werden.
Eine zweite Preiserhöhung wurde im weiteren Jahresverlauf in verschiedenen
US-Märkten umgesetzt.



Positive Umsatzentwicklung in allen anderen Regionen der Welt



In der Region Zentral- und Osteuropa wurde ein starkes
Umsatzwachstum verzeichnet, dass getrieben wurde von der lebhaften Baukonjunktur
in Rumänien.



In der Region Nicht-europäische Mittelmeerländer stieg der
Umsatz in Jordanien und Türkei aufgrund des starken Marktwachstums sprunghaft
an. In Marokko entwickelten sich die Absatzmengen gut, die Preise wurden jedoch
negativ durch die Einführung einer Zementverkaufssteuer in 2004 beeinflusst.



In Afrika wurden insgesamt hohe Zuwächse verzeichnet,
insbesondere aber in Nigeria und Südafrika. In Lateinamerika konnten die
anhaltenden Verbesserungen in Venezuela die geringeren Mengen und Preise in
Brasilien ausgleichen. In Asien war die Nachfrage mit Ausnahme von Indien und
Indonesien enttäuschend. Auf den Philippinen konnten im Jahresverlauf deutliche
Preiserhöhungen durchgesetzt werden, der Absatz hingegen sank geringfügig
aufgrund der niedrigeren öffentlichen Ausgaben. Gleichermaßen litt der Markt in
Malaysia unter den niedrigen Ausgaben der öffentlichen Hand für
Infrastrukturmaßnahmen. Die gesunkene Nachfrage führte zudem zu Preissenkungen.
Die Baukonjunktur in Südkorea wurde hart von der Regierungsinitiative getroffen,
die Inflation der Immobileinpreise zu dämpfen. Dies führte zu einem starken
Einbruch in der Baunachfrage. Das sich dadurch verringernde Marktvolumen führte
zu einem stärkeren Wettbewerb zwischen inländischen Herstellern und Importeuren,
der nachlassende Preise mit sich brachte.



ZUSCHLAGSTOFFE & BETON: +7,6%



Der Umsatz konnte in 2004 um 7,6% gesteigert werden:



  • +11,4% im 1. Quartal,
  • +6,0% im 2. Quartal,
  • +5,9% im 3. Quartal und
  • +8,4% im 4. Quartal.



Der Geschäftsbereich Zuschlagstoffe & Beton erzielte insgesamt
ein robustes Umsatzwachstum, mit großen Volumenzuwächsen in Nordamerika und
Frankreich sowie guter Preisentwicklung in den meisten Ländern.



Das Geschäft mit Zuschlagstoffen wuchs insgesamt um 7,2% mit
einem besonders starken Anstieg in Nordamerika




Die Absatz an Zuschlagstoffen stieg bei einer generell hohen
Nachfrage in den USA und starken Verkäufen in Kanada. Ebenso stiegen die Preise
für Zuschlagstoffe in den meisten nordamerikanischen Märkten. In Westeuropa
zeigte sich ein gemischtes Marktumfeld. In Frankreich wurden regional
unterschiedliche Wachstumsraten verzeichnet. Der Süden erlebte dabei das
stärkere Wachstum. In Großbritannien sank der Umsatz aufgrund der geringerer
Ausgaben für Infrastrukturmaßnahmen, wodurch insbesondere die Asphalt- und
Bodenbelagsaktivitäten betroffen waren. Verglichen mit 2003 zeigte die
Preisentwicklung bei Zuschlagstoffen weiterhin einen erfreulichen Trend.



Der Umsatz der Betonaktivitäten stieg um 8,3%



In Nordamerika stieg der Umsatz um 7,3% an, die Preisentwicklung
war insgesamt positiv. Insbesondere im Westen Kanadas und in den östlichen
Teilen der USA war die Nachfrage stark. Vor dem Hintergrund des hohen Niveaus
beim Eigenheimbau in den meisten Regionen und einer vorteilhaften
Preisentwicklung erlebte Frankreich ein starkes Umsatzwachstum, was zu höheren
Verkäufen an Spezialbetonen führte. Der Umsatz mit Beton in Großbritannien war
robust mit einer verbesserten Preisentwicklung, unterstützt durch höheren Absatz
an Spezialbetonen.



DACHBAUSTOFFE: -1,0%



In 2004 sank der Umsatz um 1,0%:



  • +6,0% im 1. Quartal,
  • +6,0% im 2. Quartal,
  • -6,2% im 3. Quartal und
  • -7,5% im 4. Quartal.



Der Umsatzrückgang im Geschäftsbereich Dachbaustoffe resultierte
aus dem erneut schwachen Markt in Deutschland in der zweiten Jahreshälfte,
nachdem das erste Halbjahr viel versprechend begann.



In der Region Westeuropa sank der Umsatz sowohl bei Dachsteinen
als auch bei Dachziegeln. Der neuerliche Umsatzrückgang in Deutschland
überlagerte die insgesamt positiven Entwicklungen in den restlichen Ländern der
Region, insbesondere in Frankreich, Italien und Skandinavien. Der Umsatz in den
USA war weiterhin kräftig und wurde getrieben von einem lebhaften Eigenheimbau.



GIPS: +12,2%



Der Umsatz konnte in 2004 um 12,2% gesteigert werden:



  • +14,2% im 1. Quartal,
  • +13,2% im 2. Quartal,
  • +10,8% im 3. Quartal und
  • +10,8% im 4. Quartal.



Der starke Umsatzanstieg des Geschäftsbereichs Gips in 2004
wurde getragen von den positiven Entwicklungen in Mengen und Preisen in den
meisten Märkten.



In der Region Westeuropa erlebte Frankreich eine gute
Preisentwicklung, die hingegen in Deutschland weiterhin unter Druck stand. Die
Absatzmengen entwickelten sich aufgrund der starken Nachfrage in Großbritannien
und in Deutschland aufgrund eines starken vierten Quartals im Vorgriff auf die
für 2005 angekündigten Preiserhöhungen.



In den USA stieg der Umsatz signifikant und die Werke arbeiten
mit einer hohen Auslastung. Die fortgesetzt starken Wohnbauaktivitäten sowie der
Sanierungsmarkt erlaubten weitere Preissteigerungen in allen Märkten der Region
im Jahresverlauf. In Asien sanken die Umsätze aufgrund des Abschwungs in der
südkoreanischen Baukonjunktur.



negative Wechselkurseffekte belaufen sich mit -3,5 % auf -442
Mio. Euro




Die negativen Wechselkurseffekte, die den Umsatz 2004
beeinträchtigen, entfallen vor allem auf folgende Währungen: US-Dollar (231 Mio.
Euro), malaysischer Ringgit (33 Mio. Euro), kanadischer Dollar (27 Mio. Euro)
und nigerianischer Naira (22 Mio. Euro). Ein geringfügiges positives
Gegengewicht dazu bildeten die Aufwertung des britischen Pfunds (26 Mio. Euro)
und des südafrikanischen Rand (16 Mio. Euro).



Veränderungen im Konsolidierungskreis um 1,5 % auf 214 Mio.
Euro




Umsätze aus Akquisitionen trugen im Berichtszeitraum mit 392
Mio. Euro zum Umsatz bei. Davon sind 176 Mio. Euro auf die Erhöhung unserer
Beteiligung an Lafarge Halla Cement in Südkorea auf 51,17% zurückzuführen, die
eine Umstellung von der Quotenkonsolidierung auf Vollkonsolidierung zur Folge
hatte. Akquisitionen im Bereich Zuschlagstoffe und Beton lieferten einen
positiven Beitrag von 137 Mio. Euro, davon entfielen 70 Mio. Euro auf
Nordamerika und 48 Mio. Euro kamen aus Frankreich.



Abgänge aus dem Konsolidierungskreis hatten insgesamt einen
Umsatzrückgang von 178 Mio. Euro zur Folge, der zum Großteil ein Ergebnis des
Rückzugs aus dem Zementgeschäft in Florida (54 Mio. Euro), verschiedenen
Verkäufen im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe & Beton (70 Mio. Euro) und die
Veräußerung des noch verbliebenen Kalkgeschäfts in Europa sowie des
Straßenmarkierungsgeschäfts in den USA (49 Mio. Euro) war.



<div align='right'>Siehe auch:

Lafarge
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