Korrosionsschutz und Betonbeschichtung für die drittgrößte Moschee der Welt

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An
einem Prestigeobjekt der ganz besonderen Art ist Peiniger International,
Tochtergesellschaft des Gelsenkirchener Mehrgewerke-Dienstleisters Peiniger RöRo,
beteiligt: Vor den Toren von Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, wächst zu
Ehren des Ende 2004 gestorbenen Staatsführers die Zayed AI Nahyan-Moschee heran
und wird bei ihrer Fertigstellung das drittgrößte islamische Gotteshaus der Welt
sein. Bauleiter und Koordinator ist die Halcrow Group. Für die aktuelle Phase
der Feinarbeiten wurde ein Joint Venture aus den Firmen Six Construct, einer
Tochter der belgischen Besix, und der Arabian Construction Company (ACC)
gegründet. "AI Mazroui & Peiniger International", Tochtergesellschaft der
Peiniger International Gelsenkirchen, zeichnet für die Betonbeschichtung sowie
den Korrosions- und Brandschutz verantwortlich.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0415-peiniger.jpg" vspace="2" alt="Beschichtungen, Korrosionsschutz, Scheich Zayed Moschee, Abu Dhabi, Korrosionsschutz, Brandschutz, Stahlverstärkung, Stahlkorrosionsschutz, Brandschutzbeschichtung, Betonschutzfarbe">

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Die Moschee mit einem Bauwert von geschätzten 700 Millionen
Dollar soll im November 2006 fertiggestellt werden und 40.000 Menschen Platz
bieten. Das Gebäude hat eine Grundfläche von mehr als 22.000 Quadratmetern.
Zirka 210.000 Kubikmeter Beton und 33.000 Tonnen Stahlverstärkung wurden für den
Rohbau benutzt. Die Innenwände der Moschee sollen mit Goldplatten und
italienischem Marmor ausgekleidet werden, wobei zwischen Marmor und Gold ein
Hohlraum bleibt. Mittels Laserschnitttechnik werden dann Schriftzeichen aus dem
Koran in den Marmor geschnitten, so dass der spätere Betrachter bei
entsprechender rückseitiger Beleuchtung sechs Seiten des Korans in goldenen
Buchstaben an den Wänden lesen kann. Jede Seite wird 22 Meter hoch und 20 Meter
breit sein.



Bei so viel Aufwand und Liebe zum Detail gelten natürlich auch
höchste Ansprüche für einen dauerhaften Schutz des Bauwerks. Hier kommen die
Experten von PeinigerRöRo ins Spiel. Peiniger International ist einer der
größten Beschichtungsdienstleister im mittleren Osten und seit über 25 Jahren in
der Region bekannt. Projektleiter Axel Bub: "Wenn es um die Einhaltung von
Terminvorgaben und Beständigkeit der Arbeit geht, fällt unser Name meist zuerst.
Und gegenüber den lokalen Firmen ist unser Angebot praktisch konkurrenzlos, da
wir auch mehrere Gewerke im Verbund anbieten können."



Das gab auch für die Auftragserteilung in Abu Dhabi den
Ausschlag. Denn neben der Betonbeschichtung waren in der Moschee auch
Stahlkorrosionsschutz an sämtlichen tragenden Säulen und
F90/F120-Brandschutzbeschichtung für bestimmte tragende Bauteile und die
Eingangsbereiche nötig. Die insgesamt 5500 Quadratmeter Stahlelemente wurden mit
Granatsand aus Indien sandgestrahlt und anschließend mit Zink-Primer und
mehreren Deckanstrichen beschichtet.



Den Löwenanteil der Arbeiten machte jedoch die Betonbeschichtung
aus. Insgesamt 165.000 Quadratmeter des Rohbaus wurden mit
Hochdruckwasserstrahlen gereinigt und anschließend mit Betonschutzfarbe, einem "Migratory
Corrosion Inhibitor" beschichtet. Dabei wird eine genau definierte Menge des
farblosen Beschichtungsstoffes pro Quadratmeter aufgebracht. Abschließend
erfolgt ein Anstrich in weißem Farbton. "Ein mit Wasser verdünnter
Beschichtungsstoff ist in diesem Klima problematisch", erklärt Peter Sneyd,
Operation Manager von Peiniger International in Abu Dhabi. "Das Wasser
verdunstet bei hoher Sonneneinstrahlung zu schnell und die Beschichtung brutzelt
wie ein Ei in der Pfanne." Daher verwendeten die Experten einen auf die
Verarbeitungsbedingungen eingestellten Beschichtungsstoff. Eine regelmäßige
Temperaturmessung der Betonoberfläche ist dabei unumgänglich, will man Schäden
vermeiden.



Sonne und Hitze sind überhaupt die großen Themen bei der
Beschichtung. In den Sommermonaten werden die anstrengendsten Tätigkeiten in die
Morgen- und Abendstunden verlegt und die Spitzentemperaturzeiten mit den
Vorbereitungen für spätere Arbeiten oder mit Reinigung der Werkzeuge überbrückt.
Das Klima schreibt immer wieder außergewöhnliche Maßnahmen vor. Bei den
Strahlarbeiten im Inneren des Gebäudes wurde eine Einhausung der beinahe
gesamten Moschee nötig, weil der drastische Temperaturunterschied zwischen innen
und außen böenartige Luftzüge verursachte. Dazu entstand aufgrund der starken
Verdunstung beim Wasserstrahlen eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit in der Moschee.
"Auch mit gelegentlichen Sandstürmen muss man rechnen", fügt Sneyd hinzu.



Trotz oder gerade wegen der widrigen Verhältnisse ist
PeinigerRöRo wie jede andere am Bau beteiligte Firma an exakte Vorgaben der
einzelnen Arbeitsschritte gebunden und muss diese genauestens im Baurapport
dokumentieren. Wöchentlich findet eine Überprüfung der Fortschritte durch den
Bauherrn statt, erst danach erteilt dieser persönlich die Freigabe für weitere
Arbeiten. Im Fall von PeinigerRöRo bedeutete dies beispielsweise erst eine
exakte Kontrolle der Untergrundvorbereitung, bevor mit der Schutzbeschichtung
begonnen werden durfte. Und das für jedes einzelne Bauteil.



Hintergrundinformation: Als sich die Briten im Januar
1968 aus der Golfregion zurückzogen, war Scheich Zayed Bin Sultan AI Nahyan, wie
sein voller Name lautet, zu dieser Zeit regierender Fürst von Abu Dhabi,
maßgeblich an der Gründung der heutigen Vereinigten Arabischen Emirate
beteiligt. Ende 1971 wurde er zum ersten Staatsoberhaupt der neuen Union gewählt
und blieb dies bis zu seinem Tod im November 2004. Wegen seiner Großzügigkeit
und Diplomatie war er eine sehr geschätzte Persönlichkeit in der arabischen
Welt. Die Fertigstellung seiner Moschee auch nach dem Tod betrachten die Araber
daher als Ehrensache.



<div align='right'>Siehe auch:

PeinigerRöRo GmbH
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hallo

wirklich ein meisterwerk diese moschee,ich stand selber vor 3 owchen davor,es war einfach ueberwaeltigend
 
Thema: Korrosionsschutz und Betonbeschichtung für die drittgrößte Moschee der Welt
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