Korrektur oder Trendwende beim Baugeld?

Diskutiere Korrektur oder Trendwende beim Baugeld? im Forum Hauskauf, Finanzierung & Recht im Bereich - In den vergangen Tagen haben sich die Kapitalmarktzinsen und damit die Baugeldkonditionen um rund 20 Renditestellen nach oben bewegt. Damit...
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In
den vergangen Tagen haben sich die Kapitalmarktzinsen und damit die
Baugeldkonditionen um rund 20 Renditestellen nach oben bewegt. Damit kommt es
erstmals seit Monaten zu einer Korrektur des zuletzt kräftigen
Zinsabwärtstrends. Seit Wochen war das Bild geprägt von immer neuen
Tiefstständen. Gewinnmitnahmen der Investoren und Spekulanten an den
Anleihemärkten waren nur eine Frage der Zeit. Auf die Übertreibungsphase an den
Rentenmärkten hatte Robert Haselsteiner, Gründer und Vorstand der Interhyp AG,
an dieser Stelle bereits mehrfach hingewiesen und empfohlen, die historisch
günstigen Rahmenbedingungen zu nutzen.



Besonders bemerkenswert war zuletzt die hohe Nachfrage am
Rentenmarkt nach langen Laufzeiten und der damit verbundene Zinsrückgang im 15
bis 30-jährigen Bereich bei zugleich stabilen (Euroland) oder sogar steigenden
(USA) Geldmarktzinsen. Diese Nachfrage wurde zuletzt nicht mehr von überzeugten
Investoren getrieben sondern von Marktteilnehmern, die bereits seit Sommer auf
steigende Zinsen gewettet hatten - und mit ihrer Einschätzung völlig falsch
lagen. Die Eindeckungskäufe dieser Anleger haben den Trend nach unten nur
verstärkt. Wie immer in solchen Phasen bedarf es eines Anstoßes von außen, um
die Korrektur einzuleiten. Und wieder einmal hat Alan Greenspan seine stärkste
und gleichzeitig billigste Waffe eingesetzt: seine Rhetorik: Die lapidare
Aussage, dass die Kapitalmarktzinsen eigentlich "recht niedrig" seien,
interpretieren viele Marktteilnehmer als Signal, dass die US-Notenbank schon
Gründe für einen künftigen Zinsanstieg kennt, und verkaufen daher Anleihen.



Robert Haselsteiner sieht hinter dieser Aussage vielmehr die
Absicht, eine Spekulationsblase am Rentenmarkt zu verhindern und Spielraum für
weitere kleine Zinsschritte bei den Leitzinsen zu erhalten. Der Anleihemarkt hat
zuletzt erneut das Bild einer deflatorischen Entwicklung in der Wirtschaft
gezeichnet - und Deflation ist das absolute Schreckgespenst für jeden
Notenbanker. Für die nächsten Tage und Wochen erwartet man deshalb Interhyp eine
Fortsetzung dieser Korrekturbewegung, eine Trendwende am Zinsmarkt ist das aber
nicht. Dazu sind die Wachstumserwartungen und die Inflationsgefahren in den USA
und Euroland zu schwach. Im historischen Kontext werden die Baugeldzinsen in
2005 sehr günstig bleiben.



Es ist auf jeden Fall sehr sinnvoll, die Konditionen schnell zu
sichern und nicht auf die letzte Renditestelle in der Zinstendenz zu wetten.
Besonders die langen Laufzeiten sind noch sehr günstig und sollten mit höheren
Tilgungen von mindestens 2% kombiniert werden, um die Gesamtlaufzeit bis zur
vollständigen Rückzahlung bei etwa 25 Jahren zu halten.
Sondertilgungsmöglichkeiten ohne Aufpreis kann man sich durch Kombi-Darlehen
sichern, bei denen eine Darlehenstranche an den EURIBOR gekoppelt ist und
jederzeit zum Anpassungstermin zurückbezahlt werden kann. Da wir in 2005 keine
Leitzinserhöhungen der EZB sehen, sollten die EURIBOR-Sätze sehr niedrig bleiben
und eine klare monatliche Entlastung bieten.



Die Bestsätze für Annuitätendarlehen liegen derzeit ...



  • für 5 Jahre bei 3,31%,
  • für 10 Jahre bei 3,83%,
  • für 15 Jahre bei 4,06%,
  • für 20 Jahre bei 4,19% und
  • für 25 Jahre bei 4,84% effektiv.
Tendenz:



  • kurzfristig: aufwärts
  • mittelfristig: aufwärts

<div align='right'>Siehe auch:

Interhyp AG
</div>
 
Thema: Korrektur oder Trendwende beim Baugeld?

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