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Tonicalibra
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die Überschrift verrät es schon - dumme Ideen fördern dumme Probleme zu Tage.
Aber nun ist es wie es ist, jetzt müssen Lösungswege her.
Aber mal von vorn. Ich versuche möglichst viele Infos zu liefern die irgendwie für eure Ersteinschätzung aus der Ferne relevant sein könnten.
Ich habe ein EFH von ~1900 (oder älter, es gibt kaum Unterlagen) mit Teilunterkellerung und im Keller gemauerten Brunnen/Sickerbrunnen. Die Wände im EG bestehen aus Bruchstein und sind innenseitig mit Ziegelsteinen vorgemauert. Im Keller trifft dies auf die beiden Aussenwände ebenfalls zu, bei den anderen beiden Wänden weiss ich es nicht. Der Keller hat eine Gewölbedecke aus Ziegelsteinen. Der Boden besteht auch aus Ziegel (mit Mörtel verfugt). Ebenso wie die Kellertreppe. Und da sind wir schon beim Thema:
Die Ziegelsteine der Kellertreppe stehen für hochkant. Die Ziegelsteine des Bodens liegen flach auf der Seite. War halt so und wird schon seinen Grund haben. Hier wurde ich aber stutzig, da die letzte Stufe der Treppe und die Ziegel des Bodens auf einer Ebene liegen. Das heisst: Hier ging die Treppe noch weiter runter und der Ziegelboden kam später oben drauf rein.
Also Hammer und Meisel geschnappt und im archäölogischen Wahn das Bernsteinzimmer finden zu können vorsichtig die ersten Ziegel rausgenommen, welche wie erwartet im feuchten Erdreich liegen. In dem Erdreich befindet sich einiges an Ziegelbruch, Biberdachziegel und sogar eine 40x40cm Mamorplatte hab ich rausgeholt. Darunter befindet sich ein weiterer Ziegelboden, der (für mich) identisch mit dem Sichtboden aussieht. Zwischen den Ziegelböden liegen ca 10cm aus lehmhaltiger Erde und dem besagten Schutt. Die verputzten Ziegelwände gehen auch bis zum (oder auf, das weiss ich nicht) unteren Ziegelboden und sind auch bis dort unten hin verputzt.
War das eine übliche Bauweise damals? Welchen Sinn verfolgt das oder was könnte dazu veranlasst haben, das so zu bauen?
Mittlerweile ist aus der feuchten Erde ein See aus Schlamm geworden, da wir hier sehr hohes Grundwasser haben. Damit habe ich schon gerechnet und deshalb im Vorfeld den Brunnen direkt daneben leergepumpt, damit das aufsteigende Grundwasser dort reinlaufen/reinsickern kann. Da läuft das Wasser dort rein und wird bei zu hohem Füllstand wie die letzten 10 Jahre (hohes Grundwasser) mit ner Pumpe u Schwimmer in den Abfluss gepumpt.
Aber irgendwie passiert das nicht. Der Brunnen scheint dicht gemauert zu sein. Es steigt auch nicht so hoch, dass es in den Brunnen überlaufen würde. Oder habe ich zu wenig Geduld?
Wie haben die denn damals den oberen Ziegelboden dort reingelegt und miteinander vermörtelt? Das Erdreich unter dem oberen Ziegelboden war eigentlich ganz gut verdichtet, bis ich drin rumgewühlt habe. Jetzt würden die Ziegel auf Schwabbelschlamm aufliegen, das hält doch keine 5 Minuten.
Ich bin mir jetzt unsicher, was ich machen soll. Vorallem auch im Hinblick darauf, dass der Keller vielleicht irgendwann mal als Abstellkammer genutzt werden könnte. So wie es jetzt ist kann ich es nicht lassen, durch das sickernde Grundwasser spült es mir doch jetzt rings um die Öffnung die Erde weg.
- Den geöffneten Boden soweit es geht von Erde/Schlamm befreien und einfach mit speziellem Beton verfüllen? Würde zwar leider hässlich aussehen, aber genutzt wird der feuchte Keller (noch) nicht. Dann wäre aber, so hoffe ich, das Wasserproblem erstmal weg.
- Den geöffneten Boden mit Split/Kies auffüllen, verdichten, und darauf mit den Ziegel wieder zumauern?
- Den kompletten oberen Ziegelboden entfernen und mit Beton eine neue Bodenplatte inkl Abdichtung giessen? Ggf den unteren Ziegelboden ebenso entfernen für mehr Raumhöhe? Dann wäre der feuchte Kellerboden schonmal weg. Inwiefern das den Wänden gefällt, kann ich nicht abschätzen (man sagt ja, dass dann umso mehr von den Wänden hochgesaugt wird).
Was würdet ihr in dem Fall machen?
Und schonmal danke fürs lesen von all den Zeilen...
Beste Grüsse, Toni