Kein Titel

Diskutiere Kein Titel im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Hallo, meine Frau und ich möchten für unseren Sohn und uns beide ein Einfamilienhaus bauen. Wir planen ein Fachwerkhaus mit Stampflehmwänden. Das...
Diese Zahlen...

...sind doch nicht aussagefähig mangels Vergleichbarkeit.

Bei einem Neubau spielen aber doch vorallem die Investitionskosten mit. Um so geringer der prognostizierte Verbrauch, um so unwahrscheinlicher ist die Rentierlichkeit ökologisch überkorrekter Edelwärmeerzeuger.

Grüße

Thomas
 
Energie

Das war auch nicht behauptet worden Thomas, ich wollte nur den Wiener kurz in Kenntnis setzen, wie das in D ausschaut.

Klar muss man eine Vollkostenabschätzung machen, ob die Eisspeicherheizung immer und unter allen Umständen funzt sei mal dahingestellt, das tut die Brennwerttherme aber auch nicht.
Ich finde das Projekt zunächst einmal spannend, unabhängig, von meiner persönlichen Meinung dazu.
 
fachwerk-I16451_20141210183210.jpgStampflehm ade?

Hallo,

also das mit dem Stampflehm rückt so langsam in die Ferne. Es kostet schon ne Menge, das ist uns bewusst. Doch da kommt auch noch der Zeitfaktor dazu - und wenn ich sehe, wie lange die handwerker gerade bei meinem Bruder benötigen, allein um Ziegelwände mit Lehm zu verputzen wird mir schelcht bei dem Gedanke quasi ein ganzes Haus aus Lehm zu bauen.

Das mit dem Stroh ist sicher eine gute Sache - aber ich werde damit nicht so recht warm... Daher rückt das Thema Massivholzhaus wieder näher. das ist auch nicht billig, aber es steht ruck zuck und die EnEV ist wohl auch keine Hürde. Wären wir bei der Wahl des Herstellers... Esendo sagt uns zu, hat hier jemand Erfahrungen? Ich werde schauen, ob mich von denen jemand von der Dauerhaltbarkeit überzeugen kann.

Was das Heizen angeht: hier sind wir experimentierfreudiger. Daher der Plan mit der Eisspeicherheizung. Ein paar Solarpanele u.a. dafür sollen schon aufs Dach, zusätzlich zur Solarthermie für die Eispeicherheizung.

Der qm-Preis für das Haus ist dann sicher nicht allzu gering, wir rechnen mit 2000-2300€ bei einer Fläche von voraussichtlich ca. 150qm.

Thema "Keller": es soll ja keinen Keller geben, aber wir haben von der Möglichkeit gehört, auf eine Bodenplatte zu verzichten und stattdessen mind. 30cm mit dem Fundament aus der Erde zu gehen, darauf dann eine Holzbalkendecke zu stellen (mit z.B. Edelstahlblech oder "Folie" gegen aufsteugende Feuchtigkeit) und das Innere dann auf mind. 1m auszubaggern. IN einem best. Abstand kleine Lüftungslöcher, die man bei Bedarf verschließt (zustopft) und einer Klappe ins haus, um Rohre und Technik dauerhaft zugänglich zu machen (und die Kartoffeln kühl und dunkel zu lagern :)). Wie sind denn die Meinungen hierzu?

Bzgl. Thüringer Wald: wir leben nicht direkt im Wald, einfach mal Leina, Gemeinde Leinatal googlen, da sieht man das besser.

Danke im Voraus!

VG, Sascha
 
Zu dieser überaus...

...innovativen oder desaströsen Bodenplattenidee (je nach Ausführung) sollte unbedingt der Holzhaushersteller eingebunden werden, und zwar frühzeitig.

Ein Holzhaus kann man vorab auch gastweise bewohnen. Rolf Rombach hat in Oberharmersbach z.B. ein kleines Hotel aus NUR-HOLZ gebaut. Das überzeugt mehr als theorielastige Dispute, die dem Laien mangels der Möglichkeit, die Argumente richtig zu gewichten, ohnehin nicht den finalen Erkenntnisgewinn liefern.

Grüße

Thomas
 
Neubau

Warum keinen „richtigen“ Keller? Das ist der beste Ort um Technik sauber unterzubringen, nebenbei jede Menge Stauraum...
Das mit dem Aufständern oder Kriechkeller schmink Dir wieder ab, die Nachteile überwiegen, Vorteile gibt es kaum.
Du hast doch für den Eisspeicher alleine schon den großen Bagger da...
Wenn es Grundwasserprobleme gibt, wird wiederum Geothermie interessanter...

Heizung
Was sinnvoll ist, kann eigentlich erst im Verlauf der konkreten Planung entschieden werden...

So nebenbei:
Die Erstellung eines Lüftungskonzepts ist für einen Neubau vorgeschrieben, was aber noch lange nicht bedeutet, dass man eine Lüftungsanlage einbauen MUSS.
Ähnliches gilt für die EnEV, die nun deutlich mehr darstellt als eine Auflistung von u-Werten für einzelne Bauteile.
 
Holz-Lehm-Haus

Ohne Keller zu bauen ist ja nicht ungewöhnlich und bei genügendgroßem Grundstück auch kein Problem.
Angesichts der Baukosten und der häufigen technischen Probleme spricht auch einiges gegen Keller.

Es ist aber auch nicht so wesentlich, wie auch die Frage, ob man lieber ein- oder zweigeschossig baut.

Ob es aber sinnvoll ist, einen Meter Luftraum unter dem Gebäude zu haben wäre für mich fraglich, da der Erdboden eher für ausgeglichene Temperaturen sorgt gegenüber der Umgebungstemperatur.

Eine Feuchtigkeitssperre muß ohnehin vorhanden sein, falls nicht größere Tonvorkommen diese Aufgabe übernehmen können.

Grundsätzlich wären genauso Felsen oder Beton als Punktfundamente wie auch Schraubfundamente o.ä. Konstruktionen möglich auf die dann eine Holzkonstruktion befestigt werden könnte.

Als Stützkonstruktion wäre zB eine Holzkonstruktion wie Fachwerk oder Ständerbau denkbar.
Die Zwischenräume mit Lehmsteinen oder Grünlingen ausmauern oder eben auch mit Strohballen, die mittlerweile als Dämmstoff zugelassen sind und auch die F90 Prüfungen beim MPA Braunschweig bestanden haben.

Große Dachüberstände, Vordächer,Terrassen sind günstig , auch das Gebäude 30 -50 cm über das Grundstücksniveau zu heben,wie schon vorgeschlagen.

Erst eine Holzkonstruktion mit Dach zu errichten hätte natürlich auch den Vorteil, dadurch wettergeschützt den weiteren Ausbau vornehmen zu können- gerade bei Lehmarbeiten wichtig.

Ich würde auch eine sehr gute Dämmung mit dadurch sehr geringem Heizbedarf einer übertechnisierten Heizanlage vorziehen, gerade wo Holz aus der Nachbarschaft zu bekommen kein Problem sein dürfte und die regionale Wertschöpfung unterstützt.

Bei so einem Bauprojekt gibt's sicher jede Menge Diskussionsmöglichkeiten und ist ja mal ein anderes Gebiet als sich über feuchte Keller oder verrottete Böden in Bestandsbauten zu ereifern.

Zu Strohballenbau habe ich div links und auch gute Infos aus Nordamerika-die sind dort nicht ganz so durch Bauvorschriften eingeschränkt wie wir hier.

Andreas Teich
 
Richtig,

in Amerika ist manches anders. Zum Beispiel das Klima. In den trockeneren Teilen des Landes ist das Stroh möglicherweise ein bisschen weniger exotisch als hier.

"Häuser" aus leichtem Bastelkram werden in Amerika auch 'mal schnell weggeweht. Die baulichen Einschränkungen in Deutschland haben auch ihre guten Seiten. Aber das will der Fragesteller wohl gar nicht wissen. Dererlei Buddelkastenspiele sollte man sich eher dann auf den Schirm holen, wenn man schon ein Haus gebaut (und abbezahlt) hat und somit ein Dach über dem Kopf.

Grüße

Thomas
 
Stampflehmhaus u Alternativen

Vielleicht sollte man sich vor negativen Äußerungen erst kundig machen- das Internet bietet da beste Möglichkeiten.

Mit Vorurteilen kommt man nie zu neuen Ideen und auch bewährte wie Lehmbau wird man kaum schätzen und neutral beurteilen können.

Sascha will ja gerade kein Norm-Haus von der Stange haben- so habe ich das verstanden-
sondern etwas baubiologisch einwandfreies, mit wenig Energiebedarf aus regenerativen Quellen und dann auch noch mit ästhetischem Anspruch.
Sonst wäre der Thread kaum mit Stampflehmhaus geöffnet worden.

Es gibt Strohballenhäuser in fast allen Klimaregionen der Erde, in Nordamerika und Kanada, auch in England, Irland, Österreich, Deutschland etc.(und auch im Osten Deutschlands mehrere)
Brandtechnisch sind sie reinen Holzhäusern weit überlegen und bei Beachtung üblicher bautechnischer Grundsätze auch schadensfrei zu errichten.

Es geht gar nicht darum, Strohballenbau als einzige Möglichkeit darzustellen, aber zumindest ist es eine Möglichkeit unter vielen-

Anregungen bekommt man auf jeden Fall durch die Beschäftigung mit sehr unterschiedlichen, teils auch exotischen und unüblichen Bauweisen und auch Haustechnikmöglichkeiten.

Etwas mehr Offenheit und Toleranz bitte
und nicht immer so negativ

Infos siehe 'Strohballenbau' oder 'Strawbalebuilding'
Bei Interesse einfach melden per mail.

Andreas Teich
 
@ AT

Billige Behauptung: "Brandtechnisch sind sie reinen Holzhäusern weit überlegen" Da kennen Sie sich nicht aus, mein Bester.

Schon alleine deswegen nicht, weil letztlich sinnvollerweise nicht "Holzhäuser" oder "Strohballenhäuser" miteinander verglichen werden (Wie lange muß man zündeln, bis nur noch ein Häufchen Asche übrig ist? Dazu dann die entsprechenden "Asche - Werte A60, A 90, A120...), sondern Bauteile.

Aus einem Prüfbericht zu einem HOLZ100 Element von 2002 für ein tragendes Element mit Wandanschluß Stärke 36,4cm sei zitiert: " Brandversuch gem. ÖNORM EN 1365-1"..."Da nach der 134. Versuchsminute die statisch tragende Mittellage thermisch nicht beansprucht oder umgesetzt wurde ist davon auszugehen, dass der Probekörper auch das Kriterium der Tragfähigkeit erfüllt".

In Holz 100 und NUR-HOLZ gibt es nicht nur Wand, sondern auch Dach- und Deckenplatten. Somit eine einstoffliche Bauweise mit hoher Stabilität, Elastizität, Wärmedämmung und Wärmespeicherung. Ein Rohbau, in dem man wohnen kan, in rund 7 Tagen erstellt. Und: Da krabbeln auch keine Mäuse drin herum.

Das klingt anders, als wenn ein Strohhüttchen mit Hängen und Würgen zugelassen wird. Hier handelt es sich um Experimentalbauten mit zweifelhafter Haltbarkeit und unbekannten Risiken. Da das Bauen eines Eigenheimes heute das größte finanzielle Risiko darstellt, dem sich der durchschnittliche Mitteleuropäer ausgesetzt sieht, halte ich es für fahrlässig, Strohballenhäuser hier mit etwas ergoogeltem Wind so darzustellen, als ob sie eine bewährte Technologie umsetzen. Letztlich ist der Nachweis, daß irgendwer irgendwo etwas gemacht hat, ziemlich wertlos. In Deutschland bedeutet "Strohballenhaus", daß man ein normales Haus in Ständerbauweise errichtet und dann Stroh davorstellt. Klingt ziemlich überflüssig.

"Offenheit und Toleranz"? Die hat mein kraushaariger Nachbar verdient, keine Hausbauform.

Ein Bauvorhaben sollte realistisch betrachtet werden. Und das darf ich hier (ist ja kein facebook) auch negativ bewerten. Aber gern dürfen Sie Ihre persönlichen umfangreichen Strohballenhausbauerfahrungen hier einfließen lassen, Herr Teich. Oder vielleicht machen Sie einen extra thread dazu? Es war kein Thema hier, an und für sich.

Grüße

Thomas
 
Stampflehm

Danke immer wieder für die freundlichen Hinweise
...dem läßt sich nichts (mehr)hinzufügen...

wer nicht einfach zu findende Erkenntnisse, Prüfzeugnisse etc zur Kenntnis nehmen will und alles Neue von vornherein ablehnt ohne sich zumindest ansatzweise mit der Materie auseinandersetzen zu wollen kann sich kaum adäquat und vorurteilsfrei dazu äußern.

Holzhäuser und die verschiedenen System davon sind (auch) eine Möglichkeit aber nicht die einzige.
Wäre ich Holz nicht grundsätzlich zugetan hätte ich einen anderen Beruf erwählt-
aber zum Glück ist Holz nicht der einzige Baustoff-
in der Vielfalt liegen Möglichkeiten.

Die (Bau-)welt kommt nicht weiter durch Perpetuierung von immer schon Bekanntem, weils so praktisch und einfach ist und keine weitere Auseinandersetzung mit der Materie verlangt.

und persönlicher Frust oder Auseinandersetzungen und ständig Negativäußerungen bringen Niemanden weiter in den Fragen um die es hier eigentlich geht:

u.a. Anregungen zum Stampflehmbau und wie ein solches Haus verwirklicht werden könnte.

Andreas Teich
 
Man

sollte schon auch aufpassen, was man unter Strohballenhaus versteht.

Was mir bei Open House Wien 2014 als "Erstes Wiener Strohballenhaus" verkauft wurde, ist de facto nix anderes als ein Massivhaus, dessen Kehlbalken-Satteldach mit Strohballen statt mit Mineralwolle o.ä. gedämmt wurde... und innen alles mit OSB und Gipskarton beplankt. Komplett unspektakulär.

Übrigens ein Haus bei dem ich davon ausgehe, dass es beim nächsten Nutzerwechsel völlig umgebaut werden wird, da es zu einem absoluten Extrem auf die alles andere als durchschnittlichen Wünsche der derzeitigen Nutzer zugeschnitten ist. Weniger verständnisvoll ausgedrückt: das ist ein typischer Experimentalbau, in dem außer den Erbauern keiner wohnen will. Eng wie eine Hobbit-Höhle (ich dachte immer, Stiegen müssten in Wien mindestens 120 cm Durchgangslichte haben?), verwinkelt, x Ebenen statt drei normalen Geschossen, daher überall Stufen, und dann solche Sachen wie industrielle Stahlgitterstufen aber bitte vor dem Haus Schuhe ausziehen! Schon mal barfuß auf sowas gestanden? Aua!

Das hat aber mit dem Thema nichts zu tun, ist mehr als Anekdote und eventuell Warnung vor zu viel Experimentierfreude gedacht.
 
Strohballenhaus

Das passiert wenn man irgendwelchen Trends hinterherhechelt um damit vor anderen protzen zu können.
Die Grenze bei Stroh als Baustoff geht von seriösen Versuchen zu neuen Bauweisen bis eben Spinnereien.
Ich halte unabhängig von den schon vorliegenden Ergebnissen Stroh als Baumaterial für keine ernsthafte Alternative. Das was ich an Ergebnissen oder Plänen gesehen habe kann nicht mit klassischen Bauweisen konkurrieren.

Hay is for horses and straw is for houses...
Entstanden ist diese Bauart in den baumlosen plains der USA, als Siedler sich als Weizenfarmer niederließen. Kein Holz, kein Geld, nur Unmengen von Strohballen. Da kam man auf die Idee die Strohballen zu stapeln und so den eisigen Wind abzuhalten. Die Ballen mit Baustahlstäben oder Holzpflöcken miteinander vernagelt, Maschendraht auf diese Wände und dann Zementputz, ein Dach aus Wellblech drauf- das waren Scheunen und Lager, billig und einfach zu bauen.
 
Zitat aus "baubiologie.at": Das erste und damit älteste Strohballenhaus in Europa stammt aus dem Jahr 1920, es ist das Maison Feulette und wurde 2013 vom französischen Strohballennetzwerk Les Compaillons angekauft. Es ist in Holzständerbauweise errichtet, direkt verputzt und erfreut sich bester Gesundheit.

Davon könnt Ihr Euch auch vor Ort überzeugen.

In der Schweiz ist der bekannteste Architekt Werner Schmid. Er hat schon viele Häuser aus Strohballen (Jumboballen) gebaut. Bei einem habe ich mir verschiedene Bauphasen angesehen.

Es gibt zig Varianten für den Bau eines Strohballenhauses und es gibt heute sogar genormte Strohballen für den Bau.

Ein Strohballenhaus ist aber nicht unbedingt ein Fachwerkhaus!!!

Liebe Grüsse aus dem Sundgau
wo ein Freund von uns gerade ein Strohballenhaus baut

Nicole
 
Also...

(zumindest in Deutschland immer) ein Bauwerk mit höchst heterogenem Wandaufbau, wo dieselben Probleme wie auch sonst bei Ständerkonstruktionen zu erwarten sind. Und im Eigentlichen baut man ein Haus, und stellt davor oder darauf Stroh.

Das ist nicht wirklich neu und innovativ, es klingt nur so.

Nicht daß ich den irrationalen Wohlfühlfaktor leugne, der zum tragen kommt, wenn jemand unbedingt in was ganz Außermittigem wohnen will und das nun geschafft hat. Dafür muß man aber, da das keine tradierte Technik ist, selber (teilweise) Baufirma, Bauleiter und Architekt spielen. Da die meisten auch noch einem Broterwerb nachgehen müssen und vielleicht auch nicht soviel Zeit haben, das Bauwesen für sich neu zu erfinden also definitiv nix, was in der Breite sinnvoll ist oder gar zu empfehlen wäre.

Ein nachhaltiges und ökologisches Haus mit bestem Wohlfühlklima gibt es preiswerter, sicherer und schneller aus Holz.

Grüße

Thomas
 
Thema: Kein Titel

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