Kalzip Alu-Fassade folgt den Kurven des BMW Werks in Leipzig

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Innerhalb von zwei Jahren wurde das Bauwerk, das den
öffentlich-repräsentativen Bereich prägt und wie ein multifunktionales
Verbindungselement zwischen den Produktionshallen wirkt, errichtet. <nobr>Eingangs-,</nobr>
Verwaltungs- und Kommunikationsraums zugleich funktioniert das Herzstück des BMW
Werks wie ein lebendiger Organismus, durch den die Karosserien der BWM 3er Serie
auf Förderbändern mehrfach von einer Produktionshalle in die nächste schweben.
Der repräsentative Bau spiegelt die Dynamik der Produktion in der Dynamik der
Architektur. Der kreative Ansatz transformiert eine neue Ästhetik der
Arbeitswelt.



Die Architektur kommuniziert die Marke



Aus der Distanz betrachtet erinnert das Gebäude an einen Flügel. Obwohl er als
Brückenbau zwei Produktionshallen verbindet, sorgen die dynamischen Diagonalen
des Baukörpers für optische Leichtigkeit, Offenheit und Transparenz. Das Image
des Autobauers wird in die äußere Zeichenhaftigkeit der Architektur übertragen.
So lobte die Wettbewerbsjury, daß der Charakter des Industriebaus übersetzt
wurde in eine "Ästhetik, die den repräsentativen wie funktionalen Anforderungen
in gleicher Weise gerecht wird". Die ganzheitliche Lösung setzt einen markanten
Akzent im Corporate Design des Unternehmens und wirkt wie das selbstbewußte
Credo der BMW-Identität.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1636-kalzip4.jpg" vspace="2" alt="Metallfassade, Alu-Fassade, Kalzip Alu-Fassade, BMW Werk, Stahltrapezprofil, Fassadenverkleidung, Vorhangfassade, Stehfalz, Fassadenbekleidung, Fassade, Zaha Hadid, Deutscher Architekturpreis 2005, Industrieglas" width="400" height="279">

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Äußerlich macht sich vor allem die in Aluminium und Industrieglas ausgeführte
Fassade, die die blau-weiße Farbigkeit des Autobauers aufnimmt, bemerkbar. Was
auf dem ersten Blick wie eine normale Metallfassade aussieht, entpuppt sich beim
genauen Hinsehen als technische und handwerkliche Meisterleistung an der Grenze
zur Machbarkeit.



Auf der Suche nach einem Hersteller, der in der Lage war, geschwungene Formen zu
produzieren, gab es bereits Anfang 2003 erste Kontakte zwischen Corus Bausysteme
und dem Büro von Zaha Hadid in London. Computergestützte Systeme erlauben es
Architekten heute, die Form ihrer Baukörper zu individualisieren, Bewegung in
Architektur umzusetzen, traditionell lineare Strukturen zugunsten von
architektonisch-organischen Formen aufzubrechen. Für die Industrie stellt dies
eine enorme technische Herausforderung dar. Sie ist ihrerseits gefordert, die
Kreativität und Ideenwelten der Architekten durch computergestützte Prozesse in
reale Bauprozesse zu transformieren. Nicht immer ist, was ideell machbar
scheint, technisch überhaupt zu realisieren.




<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1636-kalzip5.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3" width="150" height="382">X-beliebige Formen mit Kalzip X-Tail



Corus Bausysteme hat sich dieser Herausforderung gestellt und aus dem Diskurs
mit den Architekten eine neue Generation von Rollformern entwickelte, die die
Realisation technomorpher Körper Wirklichkeit werden läßt. Den neuartigen Kalzip
X-Tail Aluminium Profiltafeln gelingt es, die Dynamik des architektonischen
Entwurfs in den Baukörper zu übertragen und die einzigartige Gebäudehülle in
aktueller Formensprache zu interpretieren.



Das erstmalig eingesetzte, patentgeschützte Produkt ermöglichte freie
Stehfalz-Profilformen und damit eine dreidimensionale Linienführung des
Stehfalzsystems. Ließen sich bislang Gebäudehüllen nur konisch, walzgerundet
oder parallel, also mit geometrischen Formen ausführen, ist nun mit dem Kalzip X-Tail jede x-beliebige Form machbar - einfache Kurven, S-Kurven,
taillierte oder bauchige Formen, selbst dreidimensional gedrehte Bahnen wie sie
bei BMW beispielhaft demonstriert werden: Dort, wo die Kalzip Bahnen diagonal
aus der Wand kommen und horizontal in die Attika einlaufen, wurden die Bahnen
über die Achse des Bodenblechs gerundet. Diese Aufgabe bewältigen Kalzip X-Tail
Profile problemlos.



Von der Idee zur Umsetzung



Während der einjährigen Verarbeitungsphase wurden die von Corus Bausysteme
vorproduzierten Kalzip Elemente just-in-time auf die Baustelle geliefert. Da für
die dreidimensionalen Profile ein Aufmaß nicht möglich war, erstellten die
verantwortlichen Mitarbeiter in Koblenz zwanzig 3D-Modelle im Rechner, um die
gerundeten Kurvenstücke zu produzieren. Aufgrund der Materialdehnung war die
maximale Länge der Kalzip Bahnen auf 20 Meter begrenzt.



Teilweise ergaben sich die genauen Konstruktionsdaten erst aus dem aktuellen
Baufortschritt, da nicht von allen Baudetails Zeichnungen vorlagen. Die von der
Schüngel Bau GmbH - ein erfahrener Kalzip Fachverarbeiter - geplante
Unterkonstruktion inklusive Stahltrapezprofil Tragschale mußte immer wieder
entsprechend den baulichen Gegebenheiten modifiziert werden, um die
Fassadenelemente montieren zu können. Vor allem im Bereich der Stöße, wo aus
optischen Gründen fließende Übergänge paßgenau auszuführen waren, zeigt sich die
durchgängig sehr hohe Montagequalität. Auf besonderen Wunsch der Architekten
sollte die Stoßfuge überall gleich sein. Mit einem Höchstmaß an Präzision wurde
auch die Gebäudedehnfuge in der Wand so realisiert, daß nach außen nur ein
schmaler Schlitz in der Fassade zu sehen ist.



Horizontale, vertikale und diagonale Linienführung



Insgesamt kamen 9.200 qm Metallfassade in den RAL Farbtönen 9006 (BMW weiß) und
5011 (BMW blau) - durchgängig als vorgehängte hinterlüftete Fassade - zur
Ausführung, davon:



  • ca. 3.700 qm konvex/konkav
  • 750 qm in Kalzip X-Tail Technologie



Die Linienführung der Kalzip Bahnen erfolgte vertikal, horizontal und diagonal,
teilweise wurde auch über Kopf eingebaut. Kalzip X-Tail wurde mit Radien über
mehrere Bögen hergestellt sowie mit kurvenförmig verdrehten Bahnen.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1636-kalzip6.jpg" vspace="2" width="400" height="295">

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Um das dynamische Erscheinungsbild des Gebäudes optisch nicht zu stören, wurden
die in einem Produktionsbetrieb unverzichtbaren Versorgungseinheiten wie
Lüftungselemente und Rauchmelder ebenso wie Sonnenschutz und Jalousien hinter
der Metallverkleidung verborgen. Corus Bausysteme empfahl den Architekten eine
perforierte Fassade mit einem Lochanteil von 66%, um den natürliche
Lichteinfall zu erhalten. Diese Sonderanfertigung begeisterte die Architekten,
da das Gebäude optisch aufwertet wird, ohne das architektonische Gesamtbild zu
verzehren.



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