Horizontal Sperre selbermachen

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Lehmhaus1

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horizontal-sperre-selbermachen-i22876_202335231245.jpgMoin wir haben uns vor einem Jahr ein Haus ca 100 Jahre alt gekauft. Im Erdgeschoß wurden die wände ..Backstein... vom Vorbesitzer mit selbstgemischten Lehm aus dem Garten verputzt.. dummerweise über den alten Putz und dann mit Plastik Baumarkt Farbe in etlichen lagen angemalt...
Resultat war das die Wände komplett feucht sind. Eine horizontal Sperre hat das Haus soweit ich das sehen kann einfach nicht. Das Feldstein Fundament sollte ja meines Erachtens nicht allzu. Viel feuchte aufsteigen lassen solange es frei liegt she ich das richtig? Ich hab nun die ersten beiden Räume entkernt fußboden raus Putz ab. Den alten Holzfußboden könnte man leider nur noch entsorgen darunter war teils Müll und Luft und dann gleich das Erdreich welches ich ca 20 cm rausgeholt hab das es den Backstein nicht weiterhin feucht hält ... Die Innenwände sind feuchter als die außenwände..

Da sich das herstellen einer horizontalsperre mit dem verkieseln etwas schwierig gestaltet..die Mauern sind ja nur einen Stein breit.. war meine Idee nun die Mauern so weit unten wie's geht in kleinen Stücken aufzuschneiden bzw durchschneiden epdm Bahn einzulegen und die ritze mit Mörtel zu verschließen.. ist epdm Bahn da das richtige oder bin ich auf dem ganz falschen Dampfer? Vielen Dank schonmal:)
 
Es ist völlig offen...

...ob die Wände überhaupt eine Horizontalsperre bekommen müssen. Das von Ihnen erfundene Verfahren ist dazu auch keinesfalls geeignet.

Eine Horizontalsperre (Notwendigkeit vorausgesetzt) ist eine Aufgabe für eine Fachfirma. Da jeder Trockenleger die Notwendigkeit der Trockenlegung sofort bestätigen wird, fragen Sie besser im Vorfeld einen sanierungserfahrenen Sachverständigen oder Architekten.

Grüße

Thomas
 
Aufschneiden

Völlig offen ob eine horizontal Sperre muss klingt gut .. Sachverständigen suche ich noch.. völlig richtig eine trockenlegungsfirma wird sicher sagen ja muss ..
Erfunden hab ich das ja nu nicht ist ja mehr oder weniger das was eine trockenlegungsfirma auch in etwa machen würde .. mauersägeverfahren usw hab ich vielleicht etwas schlecht beschrieben und epdm Bahn wird ja beim Neubau ja auch verwendet daher dachte ich..
Geraten wurde mir aufschneiden so tief man kommt teerpappe rein zu spachteln fertig das halt ich aber auch für fraglich.
 
Re: Horizontal Sperre selbermachen

"Geraten wurde mir aufschneiden so tief man kommt teerpappe rein zu spachteln fertig das halt ich aber auch für fraglich"
Wenn das Mauerwerk auf gesägt wird, werden in den Schnitt entweder Edelstahlbleche oder Kunststoffplatten eingeschoben/geschlagen und die Fugen vermörtelt. Für eine Mauersperrbahn (Folie) wird aus einer Wand Stück für Stück eine oder zwei Lagen Steine ausgebaut, die Folie auf einem Mörtelbett eingelegt und die (od. neue) Steine wieder rein gemauert. Teerpappe verwendet man i. d. R. heute nicht mehr,
Das Aufsägen geht wesentlich schneller, man braucht die entsprechenden Maschinen und Bleche/Platten, Steine ausbauen und mit einer Folie wieder rein mauern kann man ohne spezielles Equipment selbst machen, wenn man genau weiß wie es geht.

Gruß,
KH
 
beschreibung-abschnittsweise-hinweise-i30112_20233715241.jpgKann man,

wenn die nötigen Fachkenntnisse vorhanden sind.
Aber letzteres ist zwingend erforderlich, sonst besser Finger weg!

- [...] Das von Ihnen erfundene Verfahren ist dazu auch keinesfalls geeignet.[...]
Das ist nun wirklich keine Erfindung von @Lehmhaus (vergl. abschnittsweise Unterfangung DIN 4123).
Ich habe diese Methode während meiner Geschäftstätigkeit allen anderen Verfahren bisher vorgezogen, weil sie die eindeutig sicherste ist.
Fachgerecht und sauber durchgeführt, rentiert sie sich für den Bauherrn, weil für die nächsten Generationen wirksam.
Hochwertige Bitumenbahnen mit genügend Überstand außen und innen ermöglichen das problemlose Anschweißen von anderen vertikalen Abdichtungen außen und horizontalen Abdichtungen der Innenböden.
@Lehmhaus:
Entgegen deiner Beschreibung (1Stein breit) ist die Wand eine 24er.
Eigentlich ideal, für den Heimwerker mit ausgeprägten, umfangreichen Fachkenntnissen, die Horizontalsperre selbst abschnittweise einzubringen.
Spart sehr viel Geld, aber benötigt sehr viel Zeit.
Ich muss ja Gott sei Dank kein Geld mehr verdienen, deswegen:

https://www.die-heimwerkerseite.de/rohbau/mauerwerk/maueraustauschverfahren/
Die "reine Systematik" ist hier ganz gut beschrieben.
Nur leider zu knapp:
Ich vermisse:
- Hinweise auf die extremen Gefahren, wenn die statischen Zusammenhänge nicht bekannt sind;
- die Beschreibung, was "abschnittsweise" heißt;
- die Beschreibung, wo zu beginnen und in welchem Wechsel fortzufahren ist;
- Hinweise auf die Wartezeiten, bevor neue Felder zu unterfangen sind;
- Hinweise auf die Vorgehensweise an Gebäudeecken;
- die Beschreibung, wie denn die Überlappungen der Bahnen herzustellen sind;
- den Hinweis, dass zwingend Quellmörtel zu verwenden ist.
Vor allem auch einen klaren Hinweis,
dass auch diese baulichen Eingriffe an statisch wirksamen Bauteilen nur unter der Anleitung von Fachleuten mit mindestens Meisterabschluss erfolgen dürfen!
Wenn du so einen Fachmann zur Unterstützung findest, aber nur dann, sehe ich kein Problem, wenn du das unter seiner laufenden Anleitung durchziehst.

Nur, und das scheint mir besonders wichtig, gibt es da zumindest dieses eine Problem wie im Foto von mir gekennzeichnet.
Der Schaden am Fundament, der die Brüstungsriss verantwortet!
Sollte es nicht der einzige sein, könnte das ohnehin die "abschnittsweise Neuunterfangung nach DIN 4123" bedeuten.
 
Eine nachträgliche Horizontalsperre in einer Wand...

hat mit einer Unterfangung nichts gemein. Bei letzterer geht es darum, Fundament oder Wand gegen Senkungen oder Verrutschen zu stabilisieren. Mithin geht es da um eine (nachträglich zu verstärkende)
Gründung.

Eine Senkung (in der Wand) wird der Laie aber wohl gerade dann provozieren, wenn er mit ungeeignetem Material oder ungeeigneter Technik die Wände schlitzt oder gar durchsägt.

Für die heimwerkerliche Schaffensfreude gibt es geeignetere Themen.

Zudem, es ist immer noch völlig offen, ob eine Horizontalabdichtung überhaupt erforderlich ist.

Grüße

Thomas
 
Kann man...

Erst einmal schon einmal vielen Dank für die Antworten:)
Die Außenwand ist sehr viel dicker das stimmt ..die ist fast 40 dick .. mir geht es aber erst einmal um die Innenwände die sind nur ein Stein breit. An das schrittweise Unterfangen hab ich auch schon gedacht ..scheint mir aber wirklich sehr mühsam... Deshalb dachte ich halt eher an aufschneiden..natürlich schrittweise..mit Keilen sichern Folie drunter bzw rein und natürlich mit schwundfreiem Mörtel wieder zu... Geeignetes Material für die Abdichtung zu finden ist schwierig da sich da immer jeder sehr bedeckt hält.. teerpappe find ich nicht gut da die ja auch irgendwann wieder aufgibt nicht wahr? Zudem auch sehr steif deshalb dachte ich an epdm..
Mit dem riss in der Wand haben sie leider vollkommen Recht das ist unschön .. das Haus hat erst seit ca 20 Jahren ein Fallrohr..Wasser runter wand jahrelang nass usw... stimmt muss ich mich drum kümmern ..da kommt dann aber jemand der das kann.
Jemanden der mir sagen kann ob die horizontal Sperre Not tut suche ich noch
 
Thema: Horizontal Sperre selbermachen
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