Hallo Herr Klepac,
das Baujahr unseres Hauses ist leider nicht bekannt, ich denke aber, daß es mindestens 200 Jahre alt ist, manche sehr alte Reparaturen deuten darauf hin. Manch einer meint, das es deutlich älter sein muß. Zumindest unser Hof ist schon sehr alt, kürzlich entdeckte ich unter dem Pflaster des Hofes noch alte Fundamente. Sehr interessant, leider fehlt mir gegenwärtig die Zeit, dem genauer auf den Grund zu gehen.
Das Ausmauern der Gefache liegt vermutlich etwa 100 Jahre zurück, aber es ist ganz sicher Kalkmörtel verwendet worden - Körnung oder Sieblinie, keine Ahnung ...
Fest steht, daß die Ziegel sehr hart gebrannt sind, damit mußte der Kalk praktisch das Entfeuchten in vollem Umfang selbst leisten. Hinzu kommt, das die Giebelwand nach hinten geneigt und mit ca. 11 Metern wie ich meine recht hoch ist. Wasser, das an der Wand hinunterlief, drang bevorzugt an der Oberseite der Riegel ein, so daß eben da die Balken mehr oder weniger stark beschädigt waren bzw. noch sind. In wie weit Schwundrisse ihren Beitrag geleistet haben, kann ich nicht sagen, denke aber, daß der resultierende Schaden eher gering ist.
Die Gefache mit dem Kalkputz darauf sind schon einmal repariert worden, stammen also nicht aus der Bauzeit des Hauses. Ich glaube das am Einsatz eines andersartigem Lehmputz erkennen zu können. Aber auch das muß schon lange her sein.
Mittlerweile glaube ich, die rechte Technik gefunden zu haben: Am nächsten komme ich, wenn ich den Kalkputz dünn mit der Glättscheibe aufziehe und - nachdem er etwas angetrocknet ist - mit Filzbrett und Wasser die Oberfläche ausreibe. Sie sieht dann praktisch genauso aus und wird auch nach kurzer Zeit recht fest. Was sagen Sie dazu?
Viele Grüße!