Nicht ganz dicht
Hallo Martin,wie Herr Struve schon schreibt könnte man die Tragkonstruktion aufdoppeln und die Zwischenräume füllen.
EPS-Platten und Mineralwollen sind allerdings über einer
Holzbalkendecke nicht zu empfehlen, die Konvektion wurde ja bereits erläutert.
Die EPS-Platten werden auf einer unebenen Dielenlage nie wirklich "dicht" sein und können an undichten Stößen durch- bzw. mit kalter Luft unterströmt werden. In diesen Bereichen wird es dann zum
Kondensatausfall kommen.
Bei lückenlos verlegter Mineralwolle kann die Feuchtigkeit aus dem Wohngeschoss in die Dämmlage dringen und im kälteren Bereich der Lage ausfallen. Hier können sich Feuchtenester bilden, vermehrt in den Bereichen von Deckendurchlässen etc.
Mineralwollen können ausgefallenes Kondensat nicht kapillar transportieren und die Feuchtigkeit kann die Dämmlage erst wieder in der Dampfphase verlassen. Das mag über einer Betondecke noch funktionieren, über einer Holzbalkendecke jedoch nicht. Das mit der Dampfbremse auf der Raumseite hast Du richtig erkannt.
Alternativ wäre eine Dämmung aus kapillar aktiven Materialien wie beispielsweise Lehm-, Hanf- Zelluloseschüttungen, Holzweichfaserplatten etc. – alles hohlraumfrei verarbeitet.
Das kann nach oben offen bleiben oder mit auf Abstand verlegten Dielen überdeckt werden. Zwischen Dielen und Dämmlage muss ein ausreichender Abstand verbleiben, damit die Luft an der Dämmung entlang streichen kann.
OSB-Platten sind meines Erachtens zu dicht. Hier kann in den kühleren Monaten Kondensat an der Unterseite ausfallen und zum Schimmelbefall führen.
Ein Berechnung der ganzen Situation würde aber nicht schaden ....
Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer